Runder Tisch Gefühl wie ein Schlag ins Gesicht
Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Kathrin Heisinger und Thomas Wessinghage sind sichtlich verärgert. Foto: Christian Rasche
Hohenlimburg. Unmut, Verzweiflung und Wut: Das Thema „Anruflinientaxi“ (ALT) ging am Donnerstagabend im Ratssaal des Hohenlimburger Rathauses in die nächste Runde.
Ein „runder Tisch“ mit Vertretern der Hagener Straßenbahn AG, der Stadt Hagen, der Bezirksvertretung, des verantwortlichen Taxiunternehmens „Eurotaxi“ und der Oeger Bevölkerung sollte eine konkrete Erörterung der zentralen Probleme ermöglichen, die zu einer späteren Lösungsfindung beitragen könnte. Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit und der Vorwurf der Beleidigung stehen im Raum.
„Das Taxi kommt teilweise gar nicht, obwohl es fristgerecht gerufen wurde. Besonders die Schulkinder sind betroffen, weil sie aufgrund der schlechten Busanbindungen eine Ewigkeit unterwegs sind“, lauten die Vorwürfe der Oeger Seval Yavuz, Tanja Schulte und Iris Mönkemöller. Sie ergänzten, dass besonders die älteren Bürger mit dem Anruflinientaxi überfordert wären. Zudem sei es für ältere und gehbehinderte Menschen eine Zumutung, sich zu dritt auf die Rückbank eines Taxis zu quetschen.
Die Handhabung des ALT ist formal recht einfach. Es fährt zu den gleichen Zeiten wie die ehemalige Buslinie 530, muss jedoch mindestens 30 Minuten vor Fahrtantritt gerufen werden.
Anliegen schriftlich fixiert
Ab diesem Punkt nahm das Drama seinen Lauf. Die Probleme der Betroffenen wurden ruhig, sachlich, konkret und in aller Ausführlichkeit vorgetragen. Hilflosigkeit und der Wunsch nach einer dringenden Veränderung sprachen aus ihren Augen. Was sie ernteten war ein arrogantes, beinahe unverschämt wirkendes Grinsen seitens der Hagener Verkehrsbetriebe, vertreten durch Kathrin Heisinger und Thomas Wessinghage, die sich durch die Vorwürfe angegriffen fühlten und dies durch finstere Mienen unmissverständlich zum Ausdruck brachten.
Zwischenkommentare durch Lautstärke erstickt
Doch damit nicht genug. „Ich hätte es begrüßt, wenn wir von Beginn an miteinander und vor allem intern über Probleme gesprochen hätten“, ärgerte sich Wessinghage, der Zwischenkommentare durch Lautstärke erstickte und auf Unverständnis bei Iris Mönkemöller stieß.
„Ich habe Beschwerden schriftlich an das zuständige Servicebüro geleitet, so dass ihnen diese Probleme bekannt sind. Wo sind denn diese Beschwerden“, fragte die inzwischen stark verärgerte Mönkemöller und bekam die von den drei Oegerinnen mit einem Kopfschütteln kommentierte Antwort: „Ich weiß von diesen Beschwerden nichts.“
„Ein Schlag ins Gesicht! Es ist, als wenn man gegen eine Wand redet“, sagte Mönkemöller sichtlich enttäuscht nach der Sitzung. Das Problem bestünde darin, dass die ehemalige Linie 530 aufgrund zu geringer Nachfrage eingestellt wurde. Für einzelne Schüler könne der jährliche Kostenaufwand für einen einzelnen Bus nicht betrieben werden, so dass das ALT eine sinnvolle Option sei.
Generelles Informationsproblem
Voraussetzung dafür ist jedoch auch die Zuverlässigkeit, die es laut Schumacher sicherzustellen gelte. „Ich glaube, dass in Oege ein generelles Informationsproblem vorliegt und einige Bürger nicht wissen, wie es funktioniert“, so das einzige und stetig wiederholte Argument Hans-Dieter Schumachers, was angesichts der beinahe zweijährigen Laufzeit des ALT kaum vorstellbar erscheint.
Vorschläge und Anregungen, die sowohl seitens des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD, Peter Arnusch, als auch von den drei Oegerinnen zur Verbesserung der Situation angeregt wurden, stießen, so der vorherrschende Eindruck, scheinbar auf Taube Ohren. „Wir werden die Vorschläge prüfen und sehen, ob sie tragbar sind“, vertröstete Schumacher. Vorwürfe wurden auch gegen „Eurotaxi“ erhoben. Das Unternehmen sei älteren Menschen gegenüber wenig hilfsbereit und greife manchmal sogar zu Beleidigungen, hieß es von Seiten der Oeger, was von Mitarbeiterin Irini Karteri dementiert wurde.
Weitere Schritte überlegen
Fazit nach einem 100-minütigen „Austausch“: Die angesprochenen Probleme wurden, so die drei Oegerinnen, nur bedingt erhört. Ernst nahmen sich die angesprochenen Vertreter von Stadt und Straßenbahn AG scheinbar nur selbst.
Die SPD ist laut Peter Arnusch mehr als unzufrieden mit dem Verlauf und wird sich weitere Schritte überlegen.
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http://www.derwesten.de/staedte/hohenlimburg/Gefuehl-wie-ein-Schlag-ins-Gesicht-id4465904.html
Kathrin, ich kann ja nicht beurteilen was da lokalpolitisch abgeht, aber, nimm dir den Job nicht so zu Herzen.
Hey Hans,
AntwortenLöschen"bist ja verrückt" würde der Opa jetzt sagen, was das Internet so über einen preisgibt und welche Infos es sogar nach Kanada schaffen ;-)
LG und bis heute Abend oder morgen am Reisighof!! Kaddl
Da guckt die Kaddi aber böse...
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