http://www.cbc.ca/news/canada/montreal/story/2011/07/22/montreal-construction-holiday-722.html
Ein interessantes Phänomen hier ist die Zeit der sogenannten "construction workers holidays". Die letzen zwei Wochen im Juli sind gewerkschaftlich dekretierte "Zwangsurlaubszeit" für alle gewerkschaftlich organisierten Arbeiter auf dem Bau. Unvorstellbar. Ca. 100000 Arbeiter haben also zwei Wochen Urlaub und viele fahren natürlich in ihre Chalets, an die Seen, ans Meer, u.sw.
In Montreal reduziert sich das Verkehrsaufkommen während dieser zwei Wochen um ca. die Hälfte. Merklich weniger Verkehr - es sind natürlich auch noch viele andere Menschen gerade im Urlaub. Ich merke es auch im Büro: während eines normalen Arbeitstages habe ich ca. 10 bis 15 Anrufe pro Tag und etwa 40 bis 80 mails - während der Phase Ende Juli,Anfang August tendieren die Anrufe gegen null und die mails reduzieren sich auf 5 bis 10 pro Tag. Sehr angenehm.
Mein Schreibtisch ist aufgeräumt und morgen gehts für eine Woche ins Chalet. Gestern Bundesligaauftakt und Dortmund wurde live übertragen. Nachher Stuttgart gegen Schalke. Heute Abend sehe ich mir, zusammen mit Emile, mal wieder ein Match der Montreal Impact an - gegen Minnesota glaube ich.
Apropos: letzte Woche war Fußballturnier. D.h. Emile und Papa sind eine Stunde in ein Kaff namens Sorrel gefahren und dort wurde ein zweitägiges Fußballturnier organisiert. Ich muß sagen 25 anwesende Eltern pro Mannschaft, plus Großeltern, Freunden und Bekannten machen selbst bei Spielen der 9 jährigen mehr Lärm als ich es in Deutschland in der Landesliga erlebt habe. Unglaublich. Selbst Pressluftfanfaren waren am Start. Das ganze mit komplettem Schiedsrichterteam inklusive Linienrichter (allerdings erst bei den Älteren, d.h. sobald mit Abseits gespielt wird). Nochmal unglaublich. Andererseits wird hier zuviel Augenmerk auf das unbedingte "gewinnen" gelegt. Ich finde, die Kids sollen erstmal lernen anständig zu spielen und Spaß zu haben. Das neunjährige jetzt unbedingt jedes Spiel gewinnen müssen ist ja wohl übertrieben. Jedenfalls sehe ich das entspannt im Gegensatz zu manch anderen "Soccermoms and Dads" an der Außenlinie.
Jetzt guck ich mir erstmal Stuttgart gegen Schalke an und dann bastel ich noch irgendwas am Haus und pack die Sachen für morgen. Es ist Sommer.
Samstag, 6. August 2011
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