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Umgehung: Die Gemeinde macht mobil
20.09.2011 Ort: Ködnitz Von: Werner Reißaus Bayerische Rundschau
Protestaktion In Sachen Ortsumgehung Kauerndorf und Untersteinach will die Gemeinde Ködnitz wieder mobil machen. Wie bereits im Jahr 2009 soll eine Bürgeraktion gestartet werden.
Diese Szene könnte sich demnächst wiederholen: Die Gemeinde Ködnitz will in Sachen Umgehung Kauerndorf/Untersteinach erneut mobil machen. Unser Archivbild entstand bei der Protestaktionen zum autofreien Sonntag 2009 im Weißmaintal. Foto: BR/Archiv
Damit soll beim Verkehrsministerium in Berlin das Missfallen darüber zum Ausdruck gebracht werden, dass sich in dieser Angelegenheit nach wie vor nichts tut. Die Enttäuschung darüber war in der Gemeinderatssitzung am Montagabend auch deshalb so groß, weil mit dem Feststellungsbeschluss der Regierung von Oberfranken endlich die Baureife für das rund 40 Millionen teure Projekt gegeben ist. Willi Kolb (SPD) sah das Problem auch darin: "Wir haben keine Lobby, und ich habe Bedenken, dass wir hinten runterfallen."
Als Hauptübel machte Bürgermeister Stephan Heckel (CSU) den Rücktritt von Minister Karl-Theodor zu Guttenberg aus, durch den die Unterstützung gefehlt habe: "Wir hingen eine Zeit lang in der Luft." Auf Intervention von Landrat Klaus Peter Söllner (FW) habe sich aber Staatssekretär Hartmut Koschyk (CSU) bereit erkärt, sich der Ortsumgehung von Kauerndorf und Untersteinach als Pate anzunehmen. Doch inzwischen habe Minister Ramsauer verlauten lassen, dass keine neuen Projekte anfinanziert werden. Heckel: "Wir haben einen nicht beklagten Feststellungsbeschluss und die Baureife. Wir sollten uns deshalb in Berlin wieder in Erinnerung bringen und auf die Wichtigkeit des Projekts hinweisen. Wir müssen etwas tun, aber in Abstimmung mit Untersteinach."
Heckel schlug einen Bürgerbrief vor, in dem deutlich zum Ausdruck kommt, dass die Lebensbedingungen der Bewohner entlang dieser Ortsdurchfahrten dringend verbessert werden müssen. "Ich habe kein Verständnis, wenn man für Lurche und Frösche Geld hat, aber nicht für die Menschen."
"Zum Äußersten bereit"
Michael Heisinger (WG Rangen) berichtete, dass er kürzlich als Handwerksmeister eineinhalb Wochen an der Ortsdurchfahrt in Untersteinach gearbeitet habe und "zum Äußersten" bereit wäre: "Die Briefaktion verläuft im Sand. Da gehört die Ortsdurchfahrt kurzerhand zugemacht."
Dass jetzt, obwohl die Baureife gegeben ist, auf fehlende Finanzmittel verwiesen werde, bezeichnete Willi Kolb als die einfachste Ausrede. Reinhold Dippold (FW) hielt die Briefaktion für gut. Damit müsse das zuständige Ministerium regelrecht "überflutet" werden.
Dippold berichtete auch von Informationen, denenzufolge versucht werde, die Maßnahme zu teilen: "Wenn es zum ersten Spatenstich kommt, dann müssen wir die Garantie haben, dass die Ortsumgehung von Untersteinach und Kauerndorf in einem Zug durchgeführt wird. Sonst warten wir ewig drauf. Wenn das getrennt wird, sind wir abgekoppelt."
Dippold schlug außerdem vor, die zuständigen Landtagsabgeordneten einzuschalten.
"Es wird im Sande verlaufen, wie alles andere auch", wiederholte Michael Heisinger zum Schluss nochmals seine Befürchtungen.
Dienstag, 20. September 2011
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Kann ich unterschreiben. Ich habe ja früher auch einige Jahre an dieser Straße gewohnt, aber was heute abgeht ist der Wahnsinn. Ich war aber schon vor knapp 20 Jahren der Meinung, dass das Projekt anders angepackt werden müsste. Leider habe ich bis heute Recht behalten. Gruß Thomas
AntwortenLöschenKörperverletzung
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