Mittwoch, 23. November 2011

Baja Trip - Tag 1

Mit dem Abflug in Montréal hätte bereits alles vermasselt werden können. All unsere tolle Planung und Logistik - gleich mal dahin. Zunächst gab es ein äußerst unfreundliches einchecken mit Air Canada und eine – wie gewohnt - noch unfreundlichere Pass-, Person- und Gepäckkontrolle der neurotischen Amis. Dann blieb der Flieger von Air Canada einfach mal zwei Stunden am Boden – technische Probleme. Da dachte ich mir bereits, daß das ich meinen Anschlußflug nach Los Angeles wohl abhaken könne. Aber ich bin natürlich davon ausgegangen, daß ich dann mit der nächsten Kiste nach LA fliegen kann. Dem war nicht so. In Denver erklärte mir eine völlig aufgelöste Flugbegleiterin von Air Canada, daß ich die Möglichkeit hätte a) nach Burbank Kalifornien weiterzufliegen (ohne Gepäck, das geht nach LA)oder b)am NÄCHSTEN Tag nach LA zu fliegen. Alle aktuellen Direktflüge nach LA seien ausgebucht. Somit waren natürlich unsere ganzen Pläne mit Treffen in LA und anschließender Fahrt nach Bakersfield (wo wir die Bikes übernehmen wollten) geplatzt. Ich war schon komplett zerstört am Boden und malte mir Micha stundenlang wartend in LA aus. Dann habe ich mir nochmal in aller Ruhe alle Optionen überlegt. Ich bin also nochmal zur Lufthansa gegangen denn die haben mir bisher noch immer weitergeholfen. Die freundliche Dame erklärte mir, ich hätte außer den obengenannten Optionen noch die Möglichkeit mich auf eine Warteliste setzen zu lassen für einen Flug nach LA. Zwar verspätet aber eben noch am selben Tag und eben LA. Ich dachte mir, Micha würde schon noch ein bißchen über die vereinbarte Pufferzeit aushalten – so wie ich ihn kenne. Gesagt, getan. Glücklicherweise hatte ich auch noch eine uralte Star Alliance Karte dabei und somit konnte ich ein paar Leute auf der Liste überholen. Als ich am Gate ankam, ca 45 vor Boarding, gab es eine Digitalanzeige und es waren noch 15 Plätze nicht besetzt. Mein Name erschien als Nummer 4 auf der Warteliste von ca. 20 Personen. Nach einer halben Stunde gab es noch genau 4 freie Plätze und ich war immer noch Nummer 4. Da habe ich schon mal Wolfram in Los Angeles per Skype angefunkt und ihm mitgeteilt, daß es wohl nix werden würde mit Bakersfield und das sich demnächst mal mein Brüderchen per Taxi bei ihm einfinden wird. Ich würde dann kommen, wenn es halt ginge. Auf den letzten Drücker – soviel Schwein muß man mal haben – und als vierter und letzter Passagier, wurde mein Name aufgerufen und ich konnte an Bord gehen. Sagenhaft. Natürlich war ich jetzt immer noch zu spät, ob mein Gepäck mit dem ganzen Motorradzeugs ankommen würde war eine andere Frage aber immerhin wäre ich in LA. Am Mittwoch. Relativ kurzer Flug über die Rockies und dann Ankunft. Halt ca drei Stunden später als geplant – aber immerhin. Treffpunkt war die Karl Strauss Brauerei am Terminal 8. Ich gehe voller gespannter Erwartung rein – kein Micha. An der Ausgangshalle war er auch nicht. Tja, war wohl nix mit unserer Logistik. Blöd. Handyverbindung war unmöglich da sein Ding in den USA nicht funktioniert. Also Gepäck holen und auf zu Wolfram. Dann ging es eine Treppe runter und wer saß da auf seinem großen Rucksack, neben der Gepäckausgabe? Logisch. Der Zimmerer. Uff!!!! Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich hatte nämlich nicht berücksichtigt, daß er an einem anderen Terminal ankommt und dann, ohne Bordkarte, nicht mehr zu mir in das Terminal gelangen kann. Er hatte aber zwischenzeitlich, von einem freundlichen Österreicher (welcher ihm den Glauben an die Österreicher zurükckgibt - aber später mehr zum Thema Österreich)an der Auskunft, erfahren, daß ich zwar nicht im geplanten Flug wohl aber im darauffolgenden saß. Der Nachmittag hat bestimmt ein halbes Päckchen Schwarzer Krauser aufgebraucht - schätze ich mal. Soweit so gut. Jetzt mußten wir uns noch einen Mietwagen holen und wurden dabei ein bißchen abgezockt – aber was solls. Knapp drei Stunden später waren wir oben in Bakersfield und Doug hat uns am Flughafen abgeholt. Extrem pünktlich und zuverlässig. Er hatte so einen riesigen Trailerwohnwagen vor der Tür stehen und wir konnten da übernachten.


Mit der kleinen Turboprop sind wir, am Ende des Trips über LA, Houston nach Puebla geflogen. Immer mit den Bike Jacken an da wir keinen anderen Platz dafür hatten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.