haben ja eh schon alle bekommen aber sicher ist sicher ..............
Michelau/King'ori. Vom 17. Oktober bis zum 07. November besuchte eine Delegation des Evang.-Luth. Dekanats Michelau das Partnerdekanat im Ost-Distrikt der Meru Diözese in Tansania. Die seit 1996 bestehende Partnerschaft ist durch die Themenschwerpunkte „Gesundheit“, „Wasserversorgung“ und „Bildung“ geprägt. In diesem Jahr kam mit dem neuen Gästehaus in King'ori ein zusätzliches Betätigungsfeld zur gemeinsamen Arbeit der beiden Dekanatsbezirke hinzu. Die vierköpfige Delegation aus Michelau, unter der Leitung von Dekanatsmissionspfarrer Andreas Neeb, Gemünda, und der Dekanatsmissionsbeauftragten Veronika Flierl aus Burgkunstadt vervollständigten in diesem Jahr Diakon Alexander Loos, Michelau und Partnerschaftsbeauftragter Heiko Geuss aus Tambach.
Das Gästehaus, das auf dem Gelände des Evang. Dekanates in King'ori liegt und so einen herrlichen Blick auf den Kilimandscharo bietet, soll in Zukunft eine zusätzliche Einnahmequelle für die Christen im Partnerdekanat bilden. Die Einweihung des Gästehauses, das den Namen „Rafiki Hostel“ trägt, stellte ein zusätzliches Zeichen der Verbundenheit der beiden Dekanate da.
Diese Verbundenheit wurde neben dem Namen (Rafiki bedeutete übersetzt Freund) auch durch die große Anteilnahme der Bevölkerung vor Ort bei der Einweihungsfeier deutlich. Neben rund 400 Gemeindegliedern nahmen alle 12 Pfarrerinnen und Pfarrer und 20 Evangelisten (Hilfsprediger) am Festgottesdienst zur Einweihung teil.
Eine besondere Ehre für diesen Freudentag war die Anwesenheit des Bischofs der Meru Diözese, Paul Akyoo. Um auch von Seiten der deutschen Partner den wichtigen Stellenwert dieses Tages zu unterstreichen, kam extra zu diesem Anlass eine zusätzliche Delegation aus dem Dekanat Michelau nach Tansania. Dekan Johannes Grünwald, Dr. Frieder Flierl und Wolfgang Schelder (beide aus Burgkunstadt) vervollständigten so die Gruppe der bereits anwesenden Delegation. Dekanatsmissionspfarrer Andreas Neeb und Dekan Johannes Grünwald hielten die Festpredigt während des Einweihungsgottesdienstes.
Dass die Verbundenheit mit den Christen in Afrika vielen Menschen am Herzen liegt, wurde durch die Übergabe eines Kreuzes an Dekan Malaki (der Ansprechpartner und Leiter der Partnerschaft vor Ort) durch Dr. Frieder Flierl und Wolfgang Schelder deutlich. Der Männerkreise Burgkunstadt hatte in filigraner Arbeit eine originalgetreue Kopie des Kreuzes der Christuskirche Burgkunstadt hergestellt, das nun einen besonderen Platz im Gästehaus erhalten hat. Somit ist dieses Zeichen der Freundschaft für alle zukünftigen Besucher sichtbar.
Mit Hilfe der Gäste aus Deutschland wurde ein Konzept erarbeitet, das neben der Ausstattung des Gästehauses auch die Gewinnung und Werbung, sowie die Finanzierung der Unterhaltskosten des „Rafiki Hostels“ im Blick hatte. Dass „in naher Zukunft die ersten Besucher das Gästehaus belegen können und von dort aus neben Touren zum Mount Meru und Kilimandscharo auch die Möglichkeit erhalten, das Leben in Afrika hautnah mitzubekommen“, zeigte sich Pfarrer Neeb zuversichtlich.
Dass unsere Partner in Afrika eine zusätzliche Einnahmequelle benötigen, wurde der Delegation vor Ort wieder einmal bewusst. Den ausbleibenden Regen, der für den Wachstum der Landwirtschaft so dringend notwendig ist, konnte die Delegation nicht ersetzen. Doch die mit deutscher Unterstützung gebauten Wassertanks wurden ebenso besichtigt wie auch andere Projekte, die mit Spendengeldern der deutschen Gemeindeglieder finanziert wurden.
In einer Grundschule zeigten sich die Erstklässler erfreut darüber, Menschen kennenzulernen, die ihnen einen Schulrucksack gespendet hatten. Sie Delegation nahm dankbar zur Kenntnis, dass die Rucksackaktion, die auch in diesem Jahr wieder vom Dekanat Michelau angeboten wird, so viele Kinderaugen zum Strahlen bringt.
„Das ist wirklich eine gute Sache, bei der sich die Spenderinnen und Spender sicher sein können, dass ihre Unterstützung zu 100% die Menschen vor Ort erreicht“, äußerte sich Dekanatsmissionsbeauftragte Veronika Flierl erfreut.
Neben weiteren Schulen und Kindergärten galt ein Augenmerk der Reise auch der Jugendarbeit im Partnerdekanat. Diakon Alexander Loos und Heiko Geuss trafen sich diesbezüglich mit mehreren Vertretern der Dekanatsjugend. Während in Deutschland die Jugendarbeit meist auf einer finanziell und ausstattungsmäßig guten Basis steht und die Problemfelder eher im mangelnden Nachwuchs liegen, sind die Probleme in Afrika anderer Natur. Viele Jungendliche haben echte Sorgen, weshalb die tansanische Jugendarbeit versucht, die mangelnde Schulbildung durch zusätzliche Bildungsangebote auszugleichen. Vielen Jugendlichen in Tansania bleibt der (teure) Besuch einer weiterführenden Schule verwehrt, da sie bei der Feldarbeit mithelfen müssen.
„Trotz dieser ganz unterschiedlichen Ansätze von Jugendarbeit waren diese Treffen eine Bereicherung für beide Seiten und die Möglichkeit eines Jugendaustausches soll ins Auge gefasst werden“, so Diakon Loos.
Die lokale Krankenstation freute sich ebenso wie die Männergruppe über den Besuch und Austausch mit den deutschen Partnern wie auch die vier Kirchengemeinden, in denen die Delegationsmitglieder an einem Sonntag predigten und ein Grußwort sprachen. Mit Hilfe der Spenden, die für verschiedene Organisationen und Gruppen überreicht wurden, können die Christen in Tansania wieder etwas sorgenfreier in die Zukunft schauen. Es ist aber dringend notwendig, auch in Zukunft finanzielle Hilfe zu leisten. Mit vielen Erfahrungen, guten Gesprächen und der Gewissheit, die Partnerschaft noch enger und verbundener gestaltet zu haben, trat die Reisegruppe den Heimweg an. An dieser Stelle gilt der Dank von Pfarrer Neeb und Veronika Flierl allen Christen, die mit Gebeten und Spenden die Partnerschaft unterstützt haben und so ein Völker- und Sprachübergreifendes Gemeinschaftsgefüge mit unseren Partnern in Tansania tragen.
Diakon Alexander Loos
Freitag, 2. Dezember 2011
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