Donnerstag, 27. September 2012

nochmal Pedelec

so wurden die Fahrräder mit Elektrounterstüztung ja wohl getauft. Ich wußte auch erst mal nicht was das sein soll.
Jedenfalls habe ich mein Fahrrad jetzt drei Wochen lang getestet und das Feeling wird immer geiler. Heute morgen, 8 Uhr, erstmal knapp 12 km auf die Arbeit gefahren - immer locker entspannt, zumeist auf Fahrradwegen  und dabei ca. 40 % durch den Park (Mont Royal). Das ist nicht die schnellste Route aber ich mag den Wald und die Natur. Dann zu einem Meeting - ca. 7 km. Anschließend Meeting Downtown - ca. 10 km. Danach zurück in den anderen Stadteil, ca. 10 km und dann nach Hause, ca. 10 km. Ich komme an und bin nicht nur vollkommen frisch sondern hätte jetzt Lust nochmal 20 km zu fahren. Einfach so.

Die Batterie habe ich während des Nachmittagsmeetings einmal aufgeladen.

Ich bin deutlich schneller unterwegs als Busse oder PKW`s da ich viel weniger Zwischenstops habe und selbst bei ungünstigsten Schnitt um die 20 km fahre.  

Für Liese z.B. wäre dieses System der absolute Hammer, davon bin ich überzeugt.

Interessanterweise gibts es unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die deutsche Version ist auf 25 km/h begrenzt. D.h. ab 25 km klinkt sich der e-Motor aus und du hast halt dein Fahrrad. In Quebec sind es 32 km/h - schon ein wenig interessanter. Die Limitierung ist nur mit großem Aufwand zu umgehen. Ich lasse meine Einstellung erstmal bei 32 km/h weil mir das im Moment schnell genug ist. Rein theoretisch könnte ich aber auch das System hacken und dann soviel Speed abrufen wie der Motor, bzw. die Batterie eben hergibt. Das könnte bis zu 50 km/h gehen - dann wirds aber eher wie Motorradfahren. Bloß auf dem Fahrrad.

Nebenbei bemerkt, zeigt mir das auch, welches gigantisches Potential im Elektroantrieb steckt. Im urbanen Raum zumindest. Kann auf PKW`s, auf LKW`s, Motorräder, Scooter, Fahrräder und den öffentlichen Nahverkehr übertragen werden. Vor allem im Großraum Montreal, wo Elektrizität extrem billig ist und zu 100% durch regenerative Quellen - sprich Wasserkaft - erzeugt wird. Das ist die Zukunft - und sie heißt nicht Bruce Springsteen (auch wenn der immer noch rockt - wie ich höre).



Sonntag, 23. September 2012

Sonderliches Getier

Zwischen diversen Hockey Trainingseinheiten, inmitten chaotischer Verkehrsverhältnisse aufgrund des Montrealer Marathonlaufes (welcher praktisch um unser Haus herum zu verlaufen scheint ..... - mit totalen Strassensperrungen usw. ...), einer netten Party bei meinen Argentinisch-Portugiesischen Kumpels, dem Besuch eines Major League Soccer Spiels  und meinem eigenen Fußballspiel am Sonntag morgen, hatten wir am Sonntag Nachmittag tatsächlich noch die Muse um meinen Kollegen und Freund David einen Besuch abzustatten.

Der lebt seit ca. 2 Jahren das klassiche Pendlerleben, d.h. er wohnt ca. 40 Minuten südöstlich von Montreal und kommt jeden Tag mit Zug und Bus in die Stadt. Dafür hat er sich aber eine Alpaga Farm aufgebaut. Bzw. ist noch mittendrin ....




Emile versucht ein Babyalpaga zu tragen.



Schöner Blick in die Pampa am Richelieu Fluss. 


Die Tiere sind erstaunlich Pflegeleicht und relativ zutraulich - haustierähnlich. David verkauft die extrem hochwertige Wolle bzw. produziert daraus Klamotten.

Hier seine Webseite - auch in Englisch.


Die Gegensätze könnten grösser kaum sein - auf der einen Seite eine 2 Millionen Stadt mit allem was damit zusammenhängt und auf der anderen Seite, kaum 30 Minuten entfernt, die totale Pampa mit Landwirtschaft, Alpagas usw..  Andererseits vielleicht best of both worlds.

Lili will jedenfalls - verständlicherweise und natürlich auch weil sie ja auch den Reisighof kennt und dort gelebt hat - ab sofort auf einem Bauernhof wohnen.

Freitag, 21. September 2012

Bundesliga in Nordamerika

Eine Wiederholung von letzter Wochen und zwei Spiele live.

Am Sonntag kommt dann noch Leverkusen und Stuttgart, jeweils live, soviel Zeit hat kein Mensch. Mitte der Woche dann noch Champions League.


hier das Samstagsprogramm:


(jedenfalls sind die Zeiten vorbei da man sich Videokassetten mit irgendwelchen vergangenen BL Spieltagen zusenden lassen mußte). 


12:00 am Bayern Munich x Mainz 05 in 60'
1:00 am GolTV News
1:30 am Velez Sarsfield x River Plate in 60'
2:30 am GolTV News
3:00 am Velez Sarsfield x River Plate in 60'
4:00 am Bayern Munich x Mainz 05 in 60'
5:00 am GolTV News
5:30 am Oh My Gol!
6:00 am Programacion Paga
9:30 am Bundesliga- Shalke 04 x Bayern Munich
11:30 am Bundesliga- Hamburg x B. Dortmund
1:30 pm Bundesliga Magazine
2:00 pm Oh My Gol!
2:30 pm Uruguay- Nacional x Fenix
4:30 pm Oh My Gol!
5:00 pm Oh My Gol!
5:30 pm Brazil- Fluminense x Nautico
7:30 pm Oh My Gol!
8:00 pm Bundesliga- Shalke 04 x Bayern Munich
10:00 pm Bundesliga- Hamburg x B. Dortmund

Donnerstag, 20. September 2012

Vermischtes

Bezüglich Energiepreise:

die Energieerzeugung erfolgt in Quebec ja per eigenem Staatsbetrieb. Hydro-Quebec genannt. Riesending. Vor zwei Tagen stand in La Presse (eigentlich ein "Schweinsblatt", aber es gibt nicht viel Alternativen ...), daß durch die Tatsache, daß letztes Jahr weniger Strom verbraucht wurde, die Tarife dieses Jahr steigen werden. Das kommt dadurch zustande, daß HQ weniger Strom an seine Quebecer Kunden verkaufen konnte, dadurch weniger Gewinn gemacht hat und somit dieses Jahr die Preise angepaßt werden damit die - gesetzlich - festgelegte Gewinnspanne erreicht wird. Exportieren (und mit Gewinn verkaufen, z.B. an die USA) konnten sie die überschüssige Energie scheinbar auch nicht. Wundersam.

Ich habe bei der Gelegenheit mal unsere Energiekosten überprüft da wir dieses Jahr im Herbst noch die alten Fenster austauschen und ich eigentlich auch mal die ganze Hauswand isolieren wollte. Letzteres allerdings erst nächstes Jahr.

Dabei habe ich zu meiner Überraschung festgestellt, daß wir nur ca. 1500 $ Gesamtenergiekosten pro Jahr haben. D.h. Heizung, Strom und Warmwassererzeugung zusammen. Unglaublich. Für immerhin fast 120 m2 Wohnfläche.  Ich muß mal durchrechnen wieviel kw/h wir eigentlich so im Jahr verbrauchen und was wir da in Deutschland zahlen müssten. Und da hatte ich schon ein schlechtes Gewissen wegen der Sauna ....

Oder mit anderen Worten, der Strom ist hier tatsächlich immer noch saubillig und deshalb gibt es auch nicht sehr viel Motivation oder Anreize um Energie zu sparen. Alleine die Fenster werden uns 4000 $ kosten. Bis sich diese Investition amortisiert hat vergehen möglicherweise Jahrzehnte.

Der einzige Pluspunkt ist die Tatsache, daß (fast) alles mit Wasserkraft erzeugt wird. Aber trotzdem. Die beste Energie ist immer noch die, welche nicht verbraucht wird .....

Themawechsel:

mein nächstes Projekt. Dachterrasse. Fast abgeschlossen. Fehlt noch die Treppe und ein wenig Design.  Wobei ich ja schon einen Stuhl gefunden habe ...




Man beachte das St. Ambroise am Bildrand. Darf natürlich nicht fehlen ....

Jetzt könnte ich noch eine SPA und einen Wintergarten oben drauf setzen - dann bestünde aber Einsturzgefahr aufgrund der statischen Probleme. Genehmigung habe ich - logischerweise - auch keine. Ich sage einfach, "das war schon immer so".

Das Prinzip der "Genehmigungen" ist hier ein durchaus interessantes. Es geht nämlich nicht darum über die Genehmigung irgendwelche Gebühren einzutreiben sondern darum, überhaupt zu wissen wer welche Sanierungs-, Umbau-, oder sonstigen "wertsteigernden" Maßnahmen umsetzt. Die Grund- und auch die Schulsteuer ist an einen Schätzwert der Immobilie geknüpft und dieser hängt halt u.a. auch von solchen Maßnahmen ab. Hätte ich das Projekt offiziell gemacht, käme im Frühjahr sofort ein erhöhter Steuerbescheid.



Mittwoch, 19. September 2012

kurzer Nachtrag zum Besuch von Michi und Birte

Emile fängt während der Herbst/Wintersaison an Eishockey zu spielen. Um den Sack mit der Ausrüstung zu transportieren braucht man einen Lastwagen. Der Goalie hat etwa drei mal soviel Zeugs.

Da lob ich mir Fußball - zur not barfuß ........

Michi und Birte sind ja wieder gut angekommen. Ich habe heute bei der Durchsicht noch ein paar Photos gefunden.
Eine richtige kanadische Behausung. Aber die Winter sind da oben so lange, die Wege doch ein wenig weit, so daß sich selbst die Hartgesottensten überlegen ob sie nicht lieber mal wieder in die Stadt ziehen.

Das mit der Nummer Zehn ist schon ein wenig Blasphemie, oder Michi???? Alex die 12 ist okay, sitzt halt auf der Bank. Ich mit der 22 von Klinsi geht auch noch  - aber nach dem M müsste essi stehen und nicht ichi. Schreibfehler. Kommt vor ......


Concerto Classico mit dem iPad als Notenblatt.


Schöne Pferde!!!

Samstag, 15. September 2012

Pedelec - ein erster Erfahrungsbericht

Elfie  hat mir vorgestern eine "anzügliche" mail geschickt, genre, "na ja, in deinem Alter braucht man dann doch wohl ein Fahrrad mit Elektromotor" oder so ähnlich ......

Die ganze Family ist ja voller Fahrradfreaks - Olaf, Liese, Elfie, Bernharnd (andere Liga). Aber ich bin mir sicher, jeder von euch wäre von dem System sofort mehr als begeistert.
Mir geht es ja darum, damit JEDEN Tag ENTSPANNT auf die Arbeit und auch wieder zurück zu kommen.

Bionx?
Ich hatte (und habe im Prinzip) keine Ahnung was das eigentlich ist. Ein Elektronabenmotor hinten im Rad und eine Batterieteil unten im Rahmen. Plus Steuereinheit vorne am Lenker. Mit diesem Bionx System packe ich ca. 7,5 kg Zusatzgewicht auf das Rad. Kann auf JEDEM x-beliebigen Rad nachgerüstet werden. Total bin ich jetzt wohl so bei 17 bis 18 kg Gesamtgewicht. Ich muß das Farrad ja auch noch die Treppe bei uns hoch- und  runterbekommen. Tragend. Das geht aber noch relativ gut.

Die Optik: Ein normales Fahrrad - kein Scooter, Mofa oder ähnliches (obwohl es da auch ganz nette Sachen gibt mittlerweile ...). 

Die Nutzbarkeit: Wenn ich den Bionx-Akku demontiere, habe ich im Prinzip ein ganz normales Fahrrad, das sich nicht wesentlich schlechter fahren sollte - ich habs noch nicht wirklich probiert aber es sollte gehen.


Der Preis: einigermaßen gesalzen - leider.  2000 $ (System und Fahrrad). Gebraucht habe ich aber auch schon etliche Fahrräder im "humaneren" Bereich zwischen 500 und 1500 $ gesehen. Ich sehe es als Investment und ich spare im Prinzip auch etliches an Benzin ein, selbst wenn ich hier auf Grund der klimatischen Bedingungen nur von März bis November fahren kann. 

Das Bionx System scheint insgesamt ausgereift zu sein. Mal sehen ob die versprochene km Leistung von 60000 (laut Händler) möglich ist. Beim Fahren fällt auf langen Strecken auf, das ich trotz allem nichts geschenkt bekomme. Das will heissen, wenn ich richtig Speed machen will muss ich auch ordentlich Drehmoment einleiten. Natürlich kann man auch gemütlich fahren, aber das System verleitet zum rasen. Ich muß aber letztlich doch immer ein wenig reintreten .....

Es gibt vier "Unterstützungsstufen". Auf Stufe 3 und 4 geht dann richtig die Post ab, es reicht um Innerorts mit den Autos gleichzuziehen. Oder schneller zu sein ......
Ich bin eigentlich immer auf 4 - also der maximal Stufe. Oder wie heißt es unter Motorradfahrern: "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch MEHR Hubraum". Need for speed.
Da sind wir dann bei einem speziellen Thema, der Verkehr. Das schnelle Fahrrad ist Innerorts eine nicht ganz ungefährliche Sache. Helm ist - logischerweise - ein Muß und ich merke, daß die Bremsen immer top sein müssen weil du immer mit mächtig Speed unterwegs bist. Meine Motorradfahrerreflexe kommen mir sehr zugute!!!!! Scheibenbremsen wären wohl angebracht. Aber wie gesagt, man könnte wohl auch langsam fahren damit .......

Ich habe bis dato einen Weg durch und über den Park Mont Royal genommen, d.h. ein relativ langer Berganstieg. Der Antrieb macht speziell an der Steigung grossen Spass. Das Fahrgefühl ist harmonisch, die Unterstützung ist jederzeit spürbar, die Wechsel von Ein- und ausschalten sind keineswegs störend. Die Umschaltung auf die Bremsfunktion geht einfach.

Insgesamt täglich ca.  23 km Gesamtfahrstrecke pro Tag (hin und zurück) und wenn ich immer volle Pulle Saft haben will und dies auch bei dem längeren Berganstieg - d.h. maximale Stufe 4, ist der Akku noch bei ca. 15 % bei der Ankunft Zuhause. Somit muß ich die Batterie im Büro noch nicht mal laden und brauche somit auch kein Ladegerät mitnehmen.

Am Freitag habe ich zufällig die morgendlichen Staumeldungen im Radio gehört und ich mußte ein wenig Schmunzeln. Ähnlich wie bei den Leuten welche mich auf Rennrädern mit einer Affengeschwindigkeit überholen - kurzfristig. Eine einseitige Angelegenheit ......

Und schon sind zwei Wochen rum ....

Abflug. In zwei Stunden werden wir (Emile und ich) die Beiden (Birte und Michi) wieder zum Flughafen bringen.

Noch ein bißchen Hayday mit Birte spielen, ein bißchen Michi quälen und dann gehts ab.

 Jedenfalls hatten wir alle viel Spaß haben viel unternommen. Jetzt wird es dann wieder ruhiger. Emile hat angefangen Hockey zu spielen - d.h. im Verein und hat zweimal die Woche Training. Mal sehen wie es ihm gefällt - so auf Dauer.

Montag, 10. September 2012

Fahrradfahren in Montreal

Montreal ist eine super Stadt für Fahrräder. Vielleicht nicht ganz Amsterdam oder München aber für Nordamerika ganz anständig. Jedes Jahr gibt es mehr und mehr Fahrradwege und das Netz wird konstant ausgebaut. Angeblich gibt es morgens an bestimmten Kreuzungen sogar einen "Fahrradstau" weil soviele Leute unterwegs sind. Mittlerweile - aufgrund der großen Nachfrage - werden einige zentrale Fahrradwege auch im Winter geräumt und können benutzt werden. Ich bin am Anfang auch oft das ganze Jahr zur Metrostation gefahren. Von den drei vier Tagen mit Schneesturm mal abgesehen ging das immer ganz gut. Eigentlich. Für diese Einsatzzwecke nehme ich immer irgendwelche total verrosteten Kisten. Viele Leute schmeißen hier alte Räder weg, bzw. stellen sie einfach irgendwo ab und mit ein bißchen Bastelarbeit kriegt man die Dinger oft wieder zum laufen. Ein neues oder teureres Rad dafür zu benutzen würde keinen Sinn machen da - leider - das klauen von Rädern in Montreal ein nationaler Volkssport zu sein scheint. Jedenfalls wurden mir bis dato mittlerweile 5 Räder gestohlen. Selbst die größten Schrotträder werden nicht verschont. Das wertvollste an meinem letzten Rad (welches geklaut wurde), war das Kryptonite Schloß. 70 $. Das Fahrrad hatte ich gefunden und zusammengebastelt. Zwei der Räder sind an der Metrostation verschwunden und drei wurden mir direkt vor dem Haus entwendet. Bolzenschneider, Lastwagen - zack, zack und ab dafür. Hier ist mein diesjähriges Winterprojekt:

Ein totales Ratbike. Total korrodidert und wirklich fertig. Aber, den einen km zur Metrostation im Winter wird es allemal packen.

Im Übrigen hatte ich eine wahre "Erleuchtung" letzte Woche. Ich habe mir für den Weg zur Arbeit ein Elektrofahrrad gekauft und letzte Woche zum ersten mal getestet. Ein - im Prinzip - stinknormales Fahrrad. Einfach Gangschaltung, etc. - Norco - nichts außergewöhnliches. Das fantastische daran ist dasBio nx System. Einfach geil. Sagenhaft. Sensationell.
Ich bin damit ca. 25 km auf die Arbeit hin und wieder zurück gefahren (insgesamt) und kann es nur als "effortless" bezeichnen. Ohne jedwede Anstrengung. Man fliegt scheinbar dahin - immer mit minimalem Kraftaufwand. Es ist unglauuuuuuuuuuuuuuuuublich ............................................

Wer sowas mal probiert hat, der wird nie mehr etwas anderes fahren wollen. Ganz gleich ob Steigung oder grade - man gleitet mühelos dahin. Purer Spaß. Ich freu mich geradezu auf morgen früh, auf den Weg zur Arbeit. Außerdem hat das Fahrrad noch den Vorteil, daß ich damit nicht mehr über die Autobahn brettern muß. Ich fahre durch den Park. Den Mont Royal. Ich werde demnächst mal einen längeren Testbericht einstellen aber ich kann jetzt schon sagen das das System einfach genial ist.

Aaachhernla - du

Mit dieser fränkischen Umschreibung - allerdings im Plural, also "ihr Aaachhernla", müßte man die Busladung französischer Touristen betiteln welche bei Ansicht eines Eichörnchens kollektiv die Digicams zückten und fotografierten was das Zeug hält. Von den Viechern laufen tausende und abertausende in Montreal rum und sie sind eine wahre Plage. Die Topattraktion Montreals für Franzosen. 
Wo ich schon mal im Tierreich bin:

letzte Woche saß ich noch in aller Ruhe auf dem Balkon und habe ein wenig gelesen. Alles sehr ruhig. Dabei habe ich ständig ein leises Geräusch gehört welches aus dem Garten unserer Nachbarn kam. Bei genauem Nachsehen habe dann Bekanntschaft mit dem Stinktier gemacht. Aus sicherer Entfernung. Angeblich gibt es eine Stinktier Mamma und drei Jungtiere.  Da bin ich mal gespannt, wo die überwintern - hoffentlich nicht bei uns unter dem Balkon.


Mittwoch, 5. September 2012

Post Election

Wie erwartet. Die Parti Québecois ist mit (kleiner) Mehrheit stärkste Partei geworden und stellt die erste weibliche Ministerpräsidentin der Geschichte Quebecs.

Wie erst heute morgen bekannt wurde, mußte ihre komplette Wahlparty kurzfristig geräumt werden und sie wurde von Sicherheitsbeamten einfach vom Mikro entfernt.

http://youtu.be/dSVDM5zs9cE

Ein - offensichtlich geistesgestörter - Typ hat, während ihrer geplanten Dankesrede, am Hintereingang des Veranstaltungsortes einen Techniker mit einer Kalaschnikof erschossen und einen zweiten schwer verletzt und wollte in das Gebäude eindringen.

Der Typ hat sich also "Anglo", also als Mitglied der englischsprachigen Minderheit identifiziert und angeblich (sinnbildlich) gerufen: "ihr werdet dafür bezahlen" (its payback time). Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich noch einen Schwachkopf mit einem Protestplakat in der Art gesehen.

Insgesamt ist die Lage aber ruhig und ich kann keine wirklich unüberbrückbaren Schwierigkeiten erkennen. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß die PQ jetzt sofort wieder eine Unabhängigkeitsdebatte führen wird und damit jede Menge Arbeitsplätze riskiert (weil Firmen nach ROC = Rest of Canada - verlagern werden. In den 80er während des erbittert geführten ersten Referendums hat Quebec wohl zehntausende von Arbeitsplätzen verloren ......

on verra 


Dienstag, 4. September 2012

Michi und Birte in Montreal, die Forsetzung

Michi war ja schon mal hier und kann sich an manches erinnern. Wir haben gestern - Feiertag, Labour Day - eine Radtour gemacht. Rüber auf den Formel 1 Kurs, dann mit dem Boot zurück.

Ein typischer Montrealer Sonn- bzw. Feiertag. Massen von Leuten in den Parks (z.B. um auf einem Seil zu laufen welches zwischen Bäumen gespannt wird, Didgeridooo spielen oder auch Dudelsack - wenns sein muß ...).

Am Tag davor waren wir mal kurz auf dem Friedhof und am Oratoire St. Joseph.

Emile wollte unbedingt zum Grab von "The Rocket" - dem berühmtesten Hockeyspieler und dem größten frankophonen Idol. Die Hand von Maurice Richard muß in etwas so groß gewesen sein wie die vom "Opa" Willi. Arbeiterhände.

Ansonsten ist heute abend Wahlabend. Mal sehen - das Leben geht weiter ....

Ach ja, eine witzige Sache haben wir gestern noch gesehen:  Elektroharley Imitationen. Also im Prinzip Elektrofahrräder als Harleys getarnt, witzig .....




Sonntag, 2. September 2012

Michi und Birte in Montreal

et voila,

sie sind heil angekommen. Heute gehts erstmal ein bisschen auf Mont Royal, wir haben Strassenfest. Morgen machen wir ne kleine Stadttour, danach schaun mer mal. Momentan schaun wir grad Bundesliga.

Lili ist mit Hugo und Felix in deren Chalet und Emile  - insgesamt ein entspanntes urbanes Wochenende.