Wird der Röhrleinshof jetzt abgerissen? Diese Frage stellten sich viele,
die dieser Tage auf der Kreisstraße 10 den Trebgaster Ortsteil Eichholz
passiert und auf dem Grundstück des traditionsreichen Terrassen-Hotels
den Bagger bei der Arbeit gesehen haben. Zwei Nebengebäude, das frühere
Wohnhaus der Familie Röhrlein und eine angrenzende Scheune sind
innerhalb von nur wenigen Stunden der schweren Baumaschine zum Opfer
gefallen.
Das sagt die Bank
Markus Wehrfritz, beim Kredit-Sonderreferat der Kulmbacher Bank Ansprechpartner für das Objekt, gibt Entwarnung. Im Gegensatz zu den Hauptgebäuden sei die Bausubstanz dieser Nebengebäude bereits stark angegriffen gewesen. "Ein Wasserschaden im letzten Winter tat das Übrige. Obwohl das Haus beheizt wurde, ist an der Außenwand ein Rohr geplatzt. Das Wasser hat sich dadurch in den Holzdecken großflächig über das ganze Gebäude verteilt", sagt Wehrfritz und führt an: Unsere Hoffnung, die Substanz zu erhalten, hat sich nicht erfüllt. Wir haben es über den Sommer nicht mehr trocken bekommen. Die folgenden unangenehmen Nebenerscheinungen führten dazu, dass sich die Bank dazu entschlossen hat, das Gebäude abzureißen, da es in diesem Zustand nicht mehr nutzbar war", spricht er über den jetzt vollzogenen Abbruch.
Fritz Kolb erinnert sich an "Haifisch-Bar"
In dem Wohnhaus, das 1922 erbaut und somit 90 Jahre Bestand hatte, hat in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die gastronomische Entwicklung ihren Anfang genommen. Ein Zimmer im Erdgeschoss war Brotzeitstube und in der Faschingszeit "Haifisch-Bar", in der es bei so manchem "Kappenabend" hoch her ging.
Ausgangspunkt für das heutige Hauptgebäude waren das Waschhaus und eine Werkstatt im Hof gegenüber. Darauf wurde erst ein Raum aufgestockt, wenig später nach hinten noch einer.
Berühmt war zu dieser Zeit der "Erdbeerkuchen mit Sahne", erinnert sich Fritz Kolb, ein langjähriger Röhrleinshof-Gast. "Die Früchte wurden in einer richtigen Plantage dort angebaut, wo sich heute die Pferdekoppel befindet. Hinter dem Haus in Richtung Wald wuchsen massenweise rote und schwarze Johannisbeer- und Stachelbeersträucher sowie Kirschbäume. Die Kinder konnten sich in einem kleinen Schwimmbad vergnügen, und im Winter diente der Hang ins untere Eichholz als Ski- und Rodelpiste", erinnert sich der 68-Jährige an goldene Zeiten. 1963 folgte der Anbau der "Kamin-Bar", "in der man mit Jackett und Krawatte gern gesehen war und Live-Musik geboten wurde".
"Es traut sich keiner"
Mitte 2001 hatte die Kulmbacher Bank den Röhrleinshof nach der Insolvenz des letzten Besitzers, Hermann Hugel, ersteigert und bis Oktober 2009 an die Eheleute Schlemmer verpachtet. Seit deren Ausstieg ist die Bank bemüht, das Objekt wieder an den Mann zu bringen. Es gebe immer mal Gespräche mit Interessenten, aber die haben bisher noch nicht zum Erfolg geführt. "Aktuell unterhalten wir uns zwar wieder über eine Reaktivierung des Betriebs, aber es ist noch nicht abzusehen, ob es was wird. Im gastronomischen Bereich traut es sich momentan keiner so recht zu", spricht Markus Wehrfritz über den Stand der Verhandlungen.
Über 50.000 Quadratmeter
Das Objekt mit einem 50.000 Quadratmeter großen Grundstück ist nach seiner Ansicht schon aufgrund der Lage interessant. Die verbliebenen Gebäude, ein Hotel mit Schwimmbad und Sauna, sowie ein Restaurant mit einem großzügigen Wintergarten könnten kurzfristig wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt und in Betrieb genommen werden. Wehrfritz: "Das Hauptgebäude ist soweit noch in Schuss. Das Gästehaus ist in einem altersbedingten Zustand, grobe Schäden sind nicht vorhanden." Die Gästezimmer seien in Ordnung. Im Schwimmbad brauche man nur Wasser einzulassen, "dann könne man schwimmen", wirbt der Bankmitarbeiter für das Objekt.
Zwei Pferde waren noch in der Insolvenzmasse enthalten und sind mit in den Besitz der Kulmbacher Bank übergegangen. Ein Privatmann, der auf der angrenzenden Koppel selbst noch ein Pferd hält, versorgt die Tiere täglich, der Stall ist picobello in Ordnung. Ob aber noch einmal Gäste im Röhrleinshof bedient werden, ist weiter offen.
Das sagt die Bank
Markus Wehrfritz, beim Kredit-Sonderreferat der Kulmbacher Bank Ansprechpartner für das Objekt, gibt Entwarnung. Im Gegensatz zu den Hauptgebäuden sei die Bausubstanz dieser Nebengebäude bereits stark angegriffen gewesen. "Ein Wasserschaden im letzten Winter tat das Übrige. Obwohl das Haus beheizt wurde, ist an der Außenwand ein Rohr geplatzt. Das Wasser hat sich dadurch in den Holzdecken großflächig über das ganze Gebäude verteilt", sagt Wehrfritz und führt an: Unsere Hoffnung, die Substanz zu erhalten, hat sich nicht erfüllt. Wir haben es über den Sommer nicht mehr trocken bekommen. Die folgenden unangenehmen Nebenerscheinungen führten dazu, dass sich die Bank dazu entschlossen hat, das Gebäude abzureißen, da es in diesem Zustand nicht mehr nutzbar war", spricht er über den jetzt vollzogenen Abbruch.
Fritz Kolb erinnert sich an "Haifisch-Bar"
In dem Wohnhaus, das 1922 erbaut und somit 90 Jahre Bestand hatte, hat in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die gastronomische Entwicklung ihren Anfang genommen. Ein Zimmer im Erdgeschoss war Brotzeitstube und in der Faschingszeit "Haifisch-Bar", in der es bei so manchem "Kappenabend" hoch her ging.
Ausgangspunkt für das heutige Hauptgebäude waren das Waschhaus und eine Werkstatt im Hof gegenüber. Darauf wurde erst ein Raum aufgestockt, wenig später nach hinten noch einer.
Berühmt war zu dieser Zeit der "Erdbeerkuchen mit Sahne", erinnert sich Fritz Kolb, ein langjähriger Röhrleinshof-Gast. "Die Früchte wurden in einer richtigen Plantage dort angebaut, wo sich heute die Pferdekoppel befindet. Hinter dem Haus in Richtung Wald wuchsen massenweise rote und schwarze Johannisbeer- und Stachelbeersträucher sowie Kirschbäume. Die Kinder konnten sich in einem kleinen Schwimmbad vergnügen, und im Winter diente der Hang ins untere Eichholz als Ski- und Rodelpiste", erinnert sich der 68-Jährige an goldene Zeiten. 1963 folgte der Anbau der "Kamin-Bar", "in der man mit Jackett und Krawatte gern gesehen war und Live-Musik geboten wurde".
"Es traut sich keiner"
Mitte 2001 hatte die Kulmbacher Bank den Röhrleinshof nach der Insolvenz des letzten Besitzers, Hermann Hugel, ersteigert und bis Oktober 2009 an die Eheleute Schlemmer verpachtet. Seit deren Ausstieg ist die Bank bemüht, das Objekt wieder an den Mann zu bringen. Es gebe immer mal Gespräche mit Interessenten, aber die haben bisher noch nicht zum Erfolg geführt. "Aktuell unterhalten wir uns zwar wieder über eine Reaktivierung des Betriebs, aber es ist noch nicht abzusehen, ob es was wird. Im gastronomischen Bereich traut es sich momentan keiner so recht zu", spricht Markus Wehrfritz über den Stand der Verhandlungen.
Über 50.000 Quadratmeter
Das Objekt mit einem 50.000 Quadratmeter großen Grundstück ist nach seiner Ansicht schon aufgrund der Lage interessant. Die verbliebenen Gebäude, ein Hotel mit Schwimmbad und Sauna, sowie ein Restaurant mit einem großzügigen Wintergarten könnten kurzfristig wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt und in Betrieb genommen werden. Wehrfritz: "Das Hauptgebäude ist soweit noch in Schuss. Das Gästehaus ist in einem altersbedingten Zustand, grobe Schäden sind nicht vorhanden." Die Gästezimmer seien in Ordnung. Im Schwimmbad brauche man nur Wasser einzulassen, "dann könne man schwimmen", wirbt der Bankmitarbeiter für das Objekt.
Zwei Pferde waren noch in der Insolvenzmasse enthalten und sind mit in den Besitz der Kulmbacher Bank übergegangen. Ein Privatmann, der auf der angrenzenden Koppel selbst noch ein Pferd hält, versorgt die Tiere täglich, der Stall ist picobello in Ordnung. Ob aber noch einmal Gäste im Röhrleinshof bedient werden, ist weiter offen.
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