Samstag, 26. Januar 2013

Whats up?

Nun, in Toronto tobt angeblich ein 'Stroller War', d.h. die Normalbevölkerung fühlt sich von "Kinderwägen mit den Abmessungen eines Nissan Pathfinders" terrorisiert. Kenn ich. Die riesigen Doppelwagen, breit wie ein Hummer, Scheibenbremse vorne dran, vollgefedert. Fehlt noch der Elektroantrieb, Nebelscheinwerfer und die LKW Hupe. Hmm, da wäre vielleicht eine Marktnische.

In Montreal tobt der Mafiakrieg und der Kampf gegen die Korruption. Hängt irgendwie ein wenig zusammen. Jeden Tag kommen neue - erschreckende - Details an Tageslicht. Illegale Spenden, Absprachen von Firmen mit weit überteurten Angeboten, automatische Abgabe von 3 % Schmiergelder an die entsprechende Partei. Bis ins Mark korrumpierte Bürgermeister  usw.!!! Kein Wunder das die Infrastruktur scheiße ist, der öffentliche Nahverkehr einigermaßen überlastet und die Besteuerung der Bürger extrem hoch. Laut Grundsteuerbescheid von gestern, wurde beschlossen, daß unser Haus seit letztem Jahr um knapp 90000 $ an Wert gewonnen hat. Hört sich ja gut an, aber: davon können wir uns leider - sprichwörtlich - nix kaufen sondern es erhöht nur die Last der Grundsteuer. Schlappe 4000 $ übrigens jährlich - dafür, dass man ein Haus besitzen "darf". Toll. Wenn die rausfinden, daß der Zimmerer hinten noch so einen tollen Balkon hingebaut hat, erhöht sich das gleich nochmal (habe ich natürlich ohne Genehmigung gemacht). Die Genehmigungen der Stadt Montreal für Renovierungs- und Umbaumaßnahmen dienen nämlich nicht etwa der städtebaulichen Kontrolle sondern einzig dem Zweck der Werterhöhung, sprich: mehr Steuereinnahmen. Übrigens zusammen mit den Parkgebühren praktisch die einzige Einnahme der Stadtbezirke.

Bezüglich Mafia in Quebec: diese Woche wurde wieder einer ausgeknipst. Das scheint dann in der Tat so wie in "Der Pate" zu funktionieren. Hauptsache man ist nicht zur falschen Zeit am falschen Ort sage ich da.

Emile spielt Hockey, Lili macht Sport und Piano und morgen fahren wir mal ins Chalet von einem Kumpel und übernachten dort. Dann können wir am Montag Skifahren da schulfrei.

Die Temperaturen kriegen sich auch wieder in den Griff und wir passen uns an die deutschen Bedingungen an. Die letzte Woche war schon krass - permanent - 20 bis - 26 was unter anderem auch zu neuen Rekordverbrauchswerten bezüglich Energiekonsum geführt hat. Hydro Quebec, der staatliche Monopolenergieversorger hat Mittwoch und Donnerstag die Gesamtbevölkerung dazu aufgefordert während der Spitzenlastzeiten (morgens von 6 bis 8 und abends von 5 bis 7) die (Elektro) Heizung um ein bis zwei Grad runterzufahren und die großen Verbraucher (Waschmaschine, Trockner, heiß Wasser usw.) auf weniger intensive Zeiten zu verlagern da ansonsten teurer Strom zugekauft werden muß und eventuell Teile des Systems überlastet werden. Trotzdem wurden alle Rekorde geknackt. Kein Wunder bei der meist grottenschlechten und vorsinflutlichen Wärmeisolierung hier. Aber wie gesagt, ab Morgen ist es dann vorbei und dier Werte normalisieren sich wieder auf die saisonüblichen Temperaturen (- 7 bis - 15 etwa).
Bis die Tage also - es ist nicht mehr weit bis Sexten.



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