Mittwoch, 27. August 2014

Danke Kaddl - das hatte es jetzt gerade noch gebraucht



Ich nominiere hiermit Kai Lamertz, Tobias Fischborn und David Charron.

Je "challenge" Kai, Tobi et David!!!


Viel Spaß.

Montag, 25. August 2014

Selbst Trainerassistent sein kann anstrengend sein





35 Grad Hitze und gnadenlose Sonne.

3 Gruppenspiele am Samstag in brütender Hitze (jeweils zweimal 25 Minuten) auf dem großen Feld aber zu Neunt!!!!! Keine Auswechselspieler.

Die Nerven liegen blank, die Eltern flippen aus, die Schiedsrichter sind überfordert, die Kids 100 % motiviert.

Du fühlst dich wie Felipe Scolari - die Last einer Nation auf deinen Schultern. Aber, die Boys machen das und kommen, nach zwei lockeren und einem engen und relativ spannenden Spiel, ins Halbfinale. Dramatik pur - Eltern die ausrasten und die Spieler (11 Jahr alt) beleidigen, anschreien, etc.!

Die Boys bleiben cool und gewinnen nach einem weiteren, extrem dramatischen Spiel, mit 4 : 2. Endspiel. Finale.

Dann das Drama: 1 zu null vorne, das zweite Tor auf dem Fuß (das wäre es dann gewesen glaube ich .....) 1000 %ige Chance, unglaublich knapp vergeben, Ausgleich durch Elfmeter, 1 : 3 Rückstand - unglücklich, Pfostentreffer für uns, vergebene Riesenchance für uns, Tor für uns wegen angeblichen Abseits nicht gegeben, Lattentreffer für uns, Konter, 1:4, alles nach vorne, noch ein Konter, 1:5 und dann nur noch Tränen wie beim WM Finale.

Die ganze Mannschaft weint, trotz Superfinale und großartiger Leistung.

Was für ein großartiger Sport und welche Emotionen - wir (die Trainer) hätten auch Weinen können aber mußte ja die Jungs wieder aufrichten wegen ihrer Superleistung. 


Mittwoch, beim nächsten Training, werden wir die Kiddies darüber informieren, daß sie nur ein Turnierendspiel verloren haben und nicht den WM Titel - und das das Leben trotzdem weitergeht. Es werden noch einige bittere Niederlagen kommen im Leben, aber erheblich mehr süße Siege.






Freitag, 22. August 2014

Eine Woche im Wald

also fast jedenfalls. Die Kids sind nach Québec Stadt gefahren, Lili zur "Omi" und Emile ins hardcore Hockey Trainingscamp. Sophie muß "schon" wieder arbeiten und ich bin, nach einem halben Tag im Büro, hoch in die Hütte gefahren. Wie meistens am Rouge entlang mit herrlichen Sandbänken und Stränden - kein Mensch weit und breit.


Es gibt da einen gewissen "Sanierungsstau" am Chalet und ich mußte mal ein wenig Hand anlegen. Die Balkone imprägnieren, die Motorsäge vom Kundendienst abholen, Holz stapeln für den Winter, mit einem örtlichen Handwerker mal die Abwasserfrage erläutern, bißchen aufräumen, Ameisen und sonstiges Getier bekämpfen - was man halt so macht da oben in der Pampa. Am Montag habe ich mir noch gedacht, wie ich die 5 Tage wohl so ganz alleine überstehen werde und Freitag wäre ich dann gerne noch zwei Wochen geblieben.

Obwohl ich fast jeden Tag durchgearbeitet habe (echt), habe ich dennoch nur 2/3 meiner geplanten Aktionen geschafft.

Nachdem mit mitgeilt wurde, daß eine Kleinkläranlage locker bis zu 15000 $ kosten könnte (oder mehr) habe ich mich mal mit den Details beschäftigt. Nicht so ganz angenehm, aber was tut man nicht alles um ein paar schöne Wochenenden in der Pampa verbringen zu können.






So sieht die ungeschönte Wahrheit aus. Existierend ist ...... eine Sickergrube! 1969 aus Holz gebaut. Da ging jetzt seit 45 Jahren alles rein - Toilette, Abwasser usw. Gut, wir nutzen das ja nur an ein paar Wochenenden im Jahr - aber trotzdem. Andererseits ist alles perfekt kompostiert und erstaunlicherweise komplett Geruchsfrei. Überraschend. Darunter kommt dann Fels und zwar flächendeckend. Ich hatte mich ein bißchen "schlau gemacht" und mir mal die Alternativen angesehen, u.a. eine Komplettinstallation einer Kläranlage. Aufgrund des Felsenuntergrundes kämen da leicht bis ca. 15000 $ oder mehr in Betracht. Inklusive Analyse des Untergrundes, gemeindlicher Genehmigunng usw. "Scheißeteuer", im wahrsten Sinne des Wortes, sehr kompliziert und momentan wirklich nicht budgetgerecht. 

Somit habe ich erstmal die Nachbarn und die anderen "Spezialisten und Überlebenskünstler" hier oben gefragt wie das denn die "breite Bevölkerung" so machen würde. When in Rome, do as the Romans do. Da kam dann das dabei heraus:


Eine improvisierte "Einkammeranlage" mit nachfolgender zweiter Kammer (auf dem Bild noch nicht angeschlossen) für das Überschußwasser und dann die "Bioschilfkläranlage".  Die Tonnen sind ein Geschenk vom Nachbarn.




Alle zwei Jahre muß das Teil mal geleert werden - der Rest bleibt der Natur überlassen und kompostiert vor sich hin. Kosten: ein Tag Arbeit. Na dann!

Direkt am See ginge sowas allerdings definitiv auch in Quebec nicht mehr. Da wird dann schon ein wenig genauer hingesehen und das ist auch gut so. Das Wasser wird ja mehrmals  im Jahr von uns getestet und hat immer top Trinkwasserqualität.

Der See war geil wie immer, aktuell gemessene Wassertemperatur 23 Grad.  Man kann sich gar nicht vorstellen wie angenehm das ist im See zu schwimmen wenn man vorher drei Stunden in der "Sch....." gegraben hat.

Ach ja, in der Nacht von Montag auf Dienstag gab es eine Bodenfrostwarnung. Am 18. August. 

Freitag, 8. August 2014

Sommer, Franken und Atlantik.

Das Ende einer harten Arbeitswoche im Juli. Kleine Afterwork Hummerparty.


Montag dann ab an den Atlantik für ein paar Tage. Die Gang mit Omi im Auto und ich mit der Dicken Bertha.


Erst durch Vermont und dann rüber nach Franconia Notch in die Green Mountains in New Hampshire.

"The town was first granted in 1764 by Colonial Governor Benning Wentworth as Franconia,[2] a name widely applied to the region by 1760[3] due to the terrain's resemblance to the Franconian Switzerland in the region of Franconia in Germany.[4]"

Da siehts in der Tat manchmal ein wenig aus wie unten am Walberla. 


Übernachtung am Gebirgsbach im Wald. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste und denke ich brauche mal eine bessere Matratze.



 Aber der Blick halt .....



Dann drei Tage Atlantik mit allem Drum und Dran.




Jede Menge Quebecois und ein super Sandstrand mit geilen Wellen zum Surfen. Emile und Lili haben es ausgekostet. Das Problem an so einem US Badeort ist lediglich, daß die Menschen naturgemäß wenig bekleidet sind und man oft Dinge sieht welche man lieber nicht sehen möchte. Allerdings habe ich überraschend wenig Menchen mit Morbide Adipositas gesehen. Die gibts dann eher weiter unten in den Staaten und im Heartland. Die Mehrheit hier am Strand war übergewichtig (leider auch die Kinder), 40 % Normalgewicht und schlanke Menschen sind definitiv die Ausnahme. Es gibt, meiner Beobachtung zu Folge, auch fast keine Menschen mehr OHNE Tattoos.

Wie pflegte unsere Oma Müller selig am Reisighof immer zu sagen: "Kinnerla, wos soll na nocherd aus dera Weld noch wern?"



Live free or die.


p.s. auf dem Rückweg bin ich noch am Zuckmayer seiner ehemaligen Farm in Vermont (zwischen Woodstock und Barnard) vorbeigefahren welche aber in Privatbesitz ist und somit nicht wirklich zugängig. Man kann aber prima in der Gegend rumwandern. Peter, unser momentaner Übernachtungsgast (danke Tante Elfriede .....) meinte nur: "wer ist Carl Zuckmayer?" "Kinnerla, ........".