Montag, 8. August 2016

Manitoba bis zu den Rockies

Die Reise durch Manitoba ist schnell erzählt:

man kommt aus Ontarios Wäldern und Seen irgendwann mal raus und dann kommen erst schmale und niedrigere Waldstücke. Die Quebecer/Ontario Landschaft verändert sich ganz langsam in ebenes Farmland. Flach. Bauernhöfe. Mais. Einfach Agrarland. Hervorragende Böden. Dörfer mit Namen wie "Blumenort" oder "Steinbach" - da haben wir hervorragnde Pizza gegessen. 

So gehts bis Winnipeg. Danach habe ich nichts mehr gesehen denn wir fuhren nachts.   

Erst wollten wir im Auto übernachten, d.h. wir haben die Campingmatratzen hinten reingetan, das ganze Gepäck nach vorne auf die Sitze verfrachtet und wollten dann einfach ein paar Stunden pennen. 

Das Problem war, das es unglaublich heiß und extrem schwül war. Außerdem waren wir - scheinbar - am Platz mit der höchsten Moskitodichte Kanadas. 

Wir hatten also zwei Möglichkeiten: 

a) im Auto, bei verschlossenen Fenstern, auf engsten Raum, zu ersticken, oder 

b) von Myriaden von Stechmücken bei lebendigen Leib gefressen zu werden.

Keine wirkliche Alternative. Emile ist, wie immer, nach ca. 10 Sekunden in einen Tiefschlaf verfallen. Ein Fänomen der Typ. 

Wohingegen Lili und ich einfach nicht zur Ruhe kommen konnten. Es war mittlerweile fast Mitternacht und ich wollte das Zelt aufbauen. Aber in völliger Dunkelheit, bei den Stechmücken  - boah ey, good luck. 

Nach kurzer Besprechung mit Lili haben wir das Fahrzeug wieder umgebaut, Gepäck nach hinten, Beifahrersitz komplett flachgeleg für Lili, Emile pennte auf der Rücksitzbank und ich ........ fahre. 

Zwei Stunden, so bis um zwei Uhr morgens. Dann war ich wirklich müde und meine absolute Vorgabe war (und das Versprechen an Sophie), daß ich nie müde fahren würde. Ich bin dann in irgendeinem Kaff rausgefahren und habe versucht zu schlafen. Das ging so eine Stunde dann wurde ich wieder wach und war relativ fit - also bin ich einfach nochmal zwei Stunden weitergefahren. Durch Baustellen ohne Ende und um drei Uhr morgens. Ideale Zeit für sowas  - da ist wenig Verkehr um diese Zeit.

Um 4 Uhr wurde ich extrem müde und bin dann einfach auf einen Feldweg gefahren und habe zwei Stunden geschlafen. Erstaunlicherweise war ich dann wieder total wach und fit. 

Danach bin ich 14 Stunden gefahren. 

Saskatchewan, Alberta bis nach BC. 

Ich dachte nach Calgary kommen die gigantischen Rocky Mountains. Dem ist aber nicht so. Es kommen die "Foothills" - sozusagen das Voralpenland. 

Aber dann kommen sie, die Berge. 

Gewaltig. 

Danach kann es surreal werden. 













 Lac Emerald.


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