Dienstag, 31. Januar 2017

Der Täter von Quebec: ein verwirrter, 27 jähriger Einzelgänger

Auszug aus der SZ:

In Kanada hat die Tragödie nicht nur zu großen Solidaritätskundgebungen im ganzen Land, sondern auch zu einem Schulterschluss quer über die Parteigrenzen hinweg geführt. Premierminister Justin Trudeau richtete sich im Parlament in Ottawa an die muslimische Bevölkerung: "Wir sind mit euch; 36 Millionen Herzen brechen wie die euren." Alle führenden Politiker Kanadas verurteilten die Gewalttat.

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In der Tat sehe ich nur einheitliche Solidarität mit der muslimischen Bevölkerung.  Auf allen Ebenen, über alle Parteigrenzen hinweg - ob lokal, in der Provinz oder ganz Kanadaweit.

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weiter aus der SZ:

Der Sprecher des US-Präsidenten Donald Trump, Sean Spicer, rechtfertigte das Einreiseverbot für Muslime in den USA mit dem Attentat in Québec. Als bekannt wurde, dass es sich beim mutmaßlichen Mörder nicht um einen Muslim, sondern um einen weißen gutbürgerlichen Kanadier aus Québec handelt, schwieg das Weiße Haus.

Montag, 30. Januar 2017

Wir müssen den Irrsinn stoppen - so oder so - oder die Konsequenzen tragen ..

Liebesbrief an einen schwerkranken Freund

Von Michaela Haas  Foto: dpa Seit Trump regiert, erkennt unsere Autorin das Land, in dem sie lebt, nicht wieder. Zuversicht konnte sie in den vergangenen Tagen nur aus einer Sache schöpfen

Amerika und ich, wir sind nun schon seit zehn Jahren befreundet. Wie das so ist mit wirklich guten Freunden, kennen wir auch unsere Schattenseiten. Amerika ist ein Freund, um den ich mir Sorgen mache; ein Freund, der einige Krankheiten verschweigt; ein Freund, der großspurig mit seinem Reichtum protzt, aber die Stromrechnung nicht bezahlen kann. Das beunruhigt mich schon lange, aber die guten Seiten überwogen immer in unserer Beziehung: die Offenheit und Freundlichkeit, mit der auch ich in Amerika empfangen wurde; die großartigen Wanderungen durch die Weiten der Nationalparks; die Bewunderung für ein Land, das innovativer und kreativer ist als jedes andere.

Seit einigen Wochen aber erkenne ich meinen Freund nicht wieder. Mein Freund hat einen neuen Boss und wird nun wütend, wenn ich die Wahrheit sage. Mein Freund greift Frauen, Ausländer und Schwarze an. Mein Freund fühlt sich von allen Seiten bedroht. In Deutschland und überall auf der Welt fragen sich die Menschen, wie es ein unberechenbarer Milliardär ohne politische Erfahrung schaffen konnte, zum mächtigsten Mann der Welt aufzusteigen. Wie kann es sein, dass ein Fernsehstar, der Behinderte verunglimpft, Veteranen beleidigt und Frauen als Schweine beschimpft, 62 Millionen Stimmen bekommt?

Aber Trumps Triumph war nur möglich, weil Amerika hinter der glänzenden Fassade rostet. Amerika ist ein bipolarer Patient: Das Land bringt es fertig, gleichzeitig sexbesessen und prüde zu sein, religiös und materialistisch, extrem arm und unermesslich reich. Amerikaner fliegen zum Mond und senden Sonden zum Mars, haben aber eine Säuglingssterblichkeitsrate wie in der dritten Welt. Sie fürchten sich vor Einwanderern, stammen aber zum Großteil selbst aus Immigrantenfamilien. Amerika ist ein Schmelztiegel, in dem sich Rassen und Religionen vermischen, aber gleichzeitig sind die alten Wunden nie verheilt. Es sind diese Gegensätze, die mich seit langem faszinieren und zunehmend beunruhigen.
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Auf meinen Reportage-Reisen war ich in den letzten Jahren in mehr als der Hälfte der amerikanischen Bundesstaaten und habe die Macken und Tücken ihrer Einwohner lieben, aber auch fürchten gelernt. Zu meinen intensivsten Erlebnissen, die mein Bild von Amerika prägen, zählen meine Streifzüge durch die Gegenden, in die Touristen selten vorstoßen: Indianerreservate in den Dakotas, die Skid Row, also das Armenviertel von Los Angeles, die Weiten der Rocky Mountains in Colorado. In Gesprächen mit Amerikanern aller Couleur begreift man schnell, dass sie verunsichert sind.

Amerika war nie perfekt. Vom Vietnam- bis zum Irakkrieg, vom Sklavenhandel der Vergangenheit bis zum tiefsitzenden Rassismus der Gegenwart, von den Internierungscamps für Japaner während des Zweiten Weltkriegs bis zu Guantanamo und den Drohnenangriffen, wir hatten immer unsere Konflikte. Menschenrechte wurden verletzt. Aber wir konnten uns im Wesentlichen immer wieder auf einige grundlegende, demokratische Prinzipien einigen, zumindest theoretisch: Dass wir im Normalfall ehrlich zueinander sind, dass wir tolerant und friedlich miteinander umgehen.

Doch nun kommt es mir vor, als sei dieser Freund plötzlich mit einer schweren Krankheit diagnostiziert worden - der Krankheit Autoritarismus. Übergewichtig, zuckersüchtig und paranoid war Amerika schon lange, aber nun ist es offiziell im kritischen Stadium. Geschwüre wie der Rassismus, die meinen Freund plagen, wurden viel zu lange nur mit einem mickrigen Pflaster überklebt.

Dass es wirklich über Nacht passierte, stimmt natürlich nicht. Schon seit Jahren beobachte ich die Verhärtung der Fronten, den betonharten Verweigerungskurs im Kongress, die unversöhnliche Polarisierung im ganzen Land. Aber allein in seiner ersten Amtswoche hat Donald Trump die amerikanische Demokratie mehr beschädigt als ich es in der Kürze der Zeit jemals für möglich gehalten hätte.

Trump hat einseitig eine Kriegserklärung abgegeben. Mit einem deutlich autoritären Ansatz führt er einen Feldzug gegen Frauen, gegen Minderheiten, gegen Muslime, vor allem aber ist es ein Krieg gegen die Wahrheit. Dazu hat Obama seinem Nachfolger eine Machtzentrale hinterlassen, die nicht nur über weitreichende Exekutivbefugnisse verfügt, sondern anders als zu Obamas Regierungszeit auch mit Mehrheiten im Kongress, im Senat und bald auch im Obersten Gerichtshof rechnen kann. Ein Autokrat kann nun durchregieren, und schon in der ersten Woche wird klar, dass Parteifreunde wie innerparteiliche Gegner kuschen, kauern und zittern. Kein Wunder, dass Paul Ryan, der Sprecher des Repräsentantenhauses, sein Foto bei Wikipedia plötzlich unter der Rubrik der wirbellosen Säuger wiederfand.

In Deutschland kommen nicht alle Ungeheuerlichkeiten an, die in Amerika das Leben von unschuldigen Menschen ruinieren. Deshalb eine knappe Rückschau auf die letzten Tage:

- Am 19. Januar erklärt Trump, er werde 17 Programmen die finanzielle Unterstützung entziehen, darunter die Programme zur Förderung von Kunst, Radio und erneuerbaren Energien, Förderprogramme für Minderheiten und gegen Gewalt gegen Frauen sowie die Bürgerrechtsabteilung des Justizministeriums. Alle 17 Programme zusammen kosten die Amerikaner pro Kopf ganze 22 Dollar im Jahr, aber die Anordnung macht klar, welchen Zielgruppen Trump am schnellsten den Schutz entziehen möchte: Frauen, Umwelt, Minderheiten, Medien.

- Noch am Tag seiner Amtsübernahme, am 20. Januar, erteilt Trump den Angestellten der Nationalparks, der Umweltbehörde und später auch des Landwirtschaftsministeriums Maulkörbe: Sie dürfen keine sozialen Medien mehr nutzen oder eigenständig mit Journalisten sprechen. Die Umweltschutzbehörde darf derzeit keine neuen Verträge abschließen, keine Mitarbeiter einstellen und keine Presseerklärungen versenden. Die Wissenschaftler dürfen ihre eigenen Studien nicht ohne Zustimmung des Weißen Hauses publizieren.

- Am 20. Januar werden 230 Demonstranten in Washington verhaftet und schwerer Straftaten und Randale bezichtigt. Darunter sind Journalisten, juristische Beobachter und Sanitäter, die nicht einmal an den Demonstrationen teilnahmen, sondern nur ihre Arbeit verrichteten. Ihre Handys werden durchsucht, obwohl die Kontakte von Journalisten und Juristen Informantenschutz genießen.

- Einem Mitarbeiter der progrssiven Organisation »Industrial Workers of the World« wird bei einem antifaschistischen Protest in Seattle in den Bauch geschossen. Sein Zustand ist kritisch. Der rechtsextreme Schütze stellt sich, darf aber ohne Anklage wieder gehen.

- Am 23. Januar verhängt Trump einen weltweiten Maulkorberlass für alle internationalen Organisationen, die Abtreibung als Option auch nur erwähnen. Das ist nicht, wie einige Zeitungen berichteten, eine Routine-Verordnung jeder republikanischen Regierung, denn Trumps Verbot geht weiter als zum Beispiel Reagans: Jede Organisation, die das Wort Abtreibung auch nur erwähnt, soll jegliche finanzielle Unterstützung verlieren. Wohlgemerkt: Schon vorher war festgelegt, dass Bundesmittel nicht für Abtreibungen verwendet werden dürfen. Aber die radikalere Version wird viele Frauen, vor allem in armen Staaten, in Lebensgefahr bringen.

- Trump lügt wiederholt, drei bis fünf Millionen Menschen hätten illegal gewählt, nur deshalb habe Hillary Clinton drei Millionen Stimmen mehr erhalten. Damit bereitet er den Boden zur Verschärfung der Wahlrechts-Gesetze vor der nächsten Wahl.

- Am weltweiten Holocaust-Gedenktag »vergisst« Trump, die größte Opfergruppe, nämlich die Juden, zu erwähnen. Statt dessen spricht er sich für Foltermethoden wie Waterboarding aus und erlässt ein pauschales Einreiseverbote für Reisende aus sieben muslimisch geprägten Ländern. (Wohlgemerkt: Kein einziger islamisch motivierter Anschlag in den USA ist in den vergangenen Jahren von einem Bürger aus diesen sieben Staaten verübt wurden.)

Diese Kolumne war ursprünglich vor allem zur Unterhaltung gedacht - meist berichte ich über amüsante Begebenheiten aus dem durchaus verrückten amerikanischen Alltag. Aber inzwischen ist mir das Lachen vergangen. Was soll ich mich darüber lustig machen, dass ich keine Recycling-Container für meine Batterien finde, wenn ein Mann, der den Klimawandel für einen Schwindel hält, zum Chef der Umweltbehörde wird? Wie kann ich neutral über die Pressekonferenzen der Regierung berichten, wenn der Regierungssprecher schon am ersten Tag gnadenlos lügt? Wie kann ich guten Gewissens weiterhin in Amerika leben, wenn meine Mitmenschen grundlos deportiert werden?

Amerikas Verfassung garantiert Meinungs- und Religionsfreiheit, den Schutz vor Diskriminierung aus religiösen Gründen und das Recht auf faire, unvoreingenommene Behandlung durch die Justiz. Trump hat schon in seiner ersten Woche all diese Prinzipien mit Füßen getreten. Er hat die traditionellen amerikanischen Werte verraten, die ja auch die Werte der westlichen Welt sind: Menschenrechte, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit.

Das einzige, was mich in dieser Situation ermutigt, sind die Reaktionen zigtausender Amerikaner: Fast drei Millionen Menschen protestierten weltweit am ersten Tag nach Trumps Amtsübernahme. Am Wochenende eilten Zigtausende zu den großen internationalen Flughäfen, um die Ankömmlinge mit Willkommensrufen zu empfangen.

»Ein guter Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten« – dieses Credo von Tagesthemen-Journalist Hanns Joachim Friedrichs galt lange als ehernes Gesetz des deutschen Journalismus. Aber das gilt nicht mehr, wenn demokratische Prinzipien bedroht sind, wenn Bürgerrechte unter Beschuss stehen, wenn Menschen ihr Leben dafür riskieren, ihre Meinung zu sagen oder an einen anderen als den christlichen Gott zu glauben.

Amerika, mein Freund, ist im Ausnahmezustand. Und jeder, der die Demokratie verteidigen möchte, muss Flagge zeigen.
Michaela Haas deutsche Journalistin und Autorin in der Nähe von Los Angeles, wird ständig gefragt: »Was ist denn bloß in Amerika los?« Seit ein politisch völlig unerfahrener Egomane mit wilden Sprüchen in das höchste Amt der Welt aufgestiegen ist, wundern sich viele Deutsche über die Weltmacht. Aber dass sich Milliardär Donald Trump mit seinem Gorilla-Gehabe in das Weiße Haus gerüpelt hat, ist ja nur möglich, weil Amerika tief gespalten ist und viele Verrücktheiten zum Alltag gehören, die in Deutschland undenkbar wären. Deshalb schreibt Michaela Haas in der Kolumne »Wild Wild West« über die Macken und Tücken, die Amerika einzigartig machen.

Stimmiger Artikel aus der ZEIT - muß ich leider nochmal nachlegen, ganz meine Meinung

Donald Trump: Welch eine Ironie!

Die Wirtschaftspolitik von Donald Trump ist vor allem ein Selbstbereicherungsprogramm für die alten Eliten.
Donald Trump: Gary Cohn, vor Kurzem noch Vizechef der US-Großbank Goldman Sachs, ist jetzt Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump.
Gary Cohn, vor Kurzem noch Vizechef der US-Großbank Goldman Sachs, ist jetzt Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump. © Ueslei Marcelino/Reuters
Es sieht ganz so aus, als müssten sich die Amerikaner unter Donald Trump an eine neue Rolle gewöhnen: die des Opfers. Aus Sicht des neuen Präsidenten hat sich der Rest der Welt zusammengetan, um der US-Mittelschicht den ihr zustehenden Wohlstand "zu entreißen" und sich auf Kosten von "Millionen von amerikanischen Arbeitern" hemmungslos zu bereichern.
Doch das sind – um in Trumps Jargon zu bleiben – Fake-News. In Wahrheit geht es ihm um etwas ganz anderes: Er macht aus einem inneramerikanischen Verteilungskonflikt einen weltweiten und lenkt damit von den eigentlichen Problemen ab.
Denn auch siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gilt: Kein Land verfolgt international so entschlossen seine Interessen wie die Vereinigten Staaten, die ihre Ordnungsvorstellungen noch im hintersten Winkel der Welt verteidigen. Die Globalisierung ist eine amerikanische Erfindung, durchgesetzt wurde sie von Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds oder der Weltbank, in denen die Amerikaner den Ton angeben. Und zwar nicht, um anderen Ländern damit einen Gefallen zu tun, sondern in der Überzeugung, dass eine wirtschaftlich prosperierende Staatengemeinschaft langfristig im amerikanischen Interesse ist.

Niemand hat die Amerikaner gezwungen, die Steuern zu senken und Kriege zu führen

Man kann lange darüber streiten, ob der freie Welthandel seine Heilsversprechen eingelöst hat. Die Vorstellung aber, die USA seien von der Globalisierung überrollt worden, ist abwegig. Die amerikanische Wirtschaftsleistung hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als verdoppelt. Das ist für eine reife Volkswirtschaft durchaus ordentlich. Viele Amerikaner haben an der Öffnung der Märkte gut verdient – das gilt nicht zuletzt für die Mitglieder im Kabinett der Multimillionäre und Milliardäre des Donald J. Trump.
Keine Frage: Zu viele Menschen haben von diesem Wohlstand zu wenig abbekommen. Aber sind die Chinesen schuld daran, dass George W. Bush fast zwei Billionen Dollar für einen sinnlosen Krieg gegen den Irak ausgegeben hat, während – wie Trump richtigerweise feststellt – die amerikanische Infrastruktur seit vielen Jahren "auseinanderfällt und verrottet"? Sind die deutschen Exportüberschüsse dafür verantwortlich, dass der Spitzensteuersatz in den USA heute nur noch etwa halb so hoch ist wie in den siebziger Jahren? Und tragen die Mexikaner die Verantwortung für die Entfesselung der Wall Street, die Millionen einfacher Amerikaner den Job gekostet hat?
DIE ZEIT 05/2017
Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 5 vom 26.1.2017.
Und vor allem: Was sagt es eigentlich über den selbst ernannten Arbeiterfreund Donald Trump aus, wenn dieser ankündigt, die Steuern weiter senken und die Banken wieder deregulieren zu wollen? Wenn er als eine seiner ersten Amtshandlungen im Oval Office die unter Barack Obama eingeführte staatliche Krankenversicherungspflicht lockert? Nach Schätzungen des Kongresses könnte allein das dazu führen, dass etwa 32 Millionen Amerikaner ihren Versicherungsschutz verlieren.
Was an Donald Trump so fasziniert, ist, dass ausgerechnet ein Unternehmer nach Jahren des Primats der Ökonomie die Rückkehr des Politischen zu verkörpern scheint. Man kann seine Antrittsrede so lesen, als sei hier einer nicht mehr bereit, die Globalisierung als unabänderliches Schicksal hinzunehmen – und trete ihr stattdessen im Namen der nationalen Selbstbestimmung mutig entgegen.
Diese Faszination wird nicht durch Empörung über sein schlechtes Benehmen geschmälert, sondern nur dadurch, dass seine Politik ganz klar als das benannt wird, was nach Abzug der Gerechtigkeitsrhetorik übrig bleibt: ein Selbstbereicherungsprogramm für die alten Eliten. Wirklich gestalten lässt sich die Globalisierung nur durch mehr, nicht durch weniger internationale Zusammenarbeit – bei den Steuern, beim Klima, bei der Migration.
Dieses dem mächtigsten Mann der Welt beizubringen wird auch die Aufgabe der deutschen Kanzlerin sein – im Idealfall durch gute Argumente, aber zur Not auch durch eine Politik, die den Preis der Abschottung für Trump zumindest in die Höhe treibt. Für amerikanische Konzerne wie Facebook und Google ist Europa ein wichtiger Markt, die Amerikaner unterhalten Militärbasen in vielen Ländern der Welt, sie nutzen Spitzentechnologie aus Deutschland.
Das muss nicht so bleiben.

Spiegel Online - social media Kontrolle bei Einreise nach Trumpanistan

Halte ich zwar schon rein logistisch für nicht machbar und unrealistisch (die trumpanischen Computer funktionieren sowieso nicht und ihr Abgleich auch nicht) bleibt aaber trotzdem ein interessantes und gefährliches Gedankenspiel. 

Ich habe vorhin mal google translate getestet:

Depp wird tatsächlich  mit "douchebag" übersetzt. Depperter Depp hingegen mit "depperter depp". 

Wenn ich den Depp also hiermit als "volldepperten depperten Depp" bezeichne, sollte ich ok sein. 

Buchner hat es eh schon lange gewußt .....

 

Grenzkontrollen in den USA Müssen künftig alle Reisenden ihre Social-Media-Konten zeigen?

Donald Trumps Einreiseverbot sorgt für Aufregung. Einige Reisende berichten, dass Grenzbeamte ihre Konten in sozialen Netzwerken überprüft hätten. Alles Wichtige zur umstrittenen Praxis.
Einreisekontrolle an US-Flughafen
Getty Images
Einreisekontrolle an US-Flughafen
 
Die neuen Einreiseregeln, die US-Präsident Donald Trump auf den Weg gebracht hat, stehen weiter in der Kritik. In den Schlagzeilen gerät dabei auch eine umstrittene Praxis bei der Überprüfung von Einreisenden: das Vorzeigen von Social-Media-Konten.

So berichtete die auf Einwanderungsrecht spezialisierten US-Anwältin Mana Yegani am Wochenende von einem Fall, bei dem eine aus dem Sudan stammende Doktorandin während einer stundenlangen Befragung auch ihr Facebook-Profil hätte präsentieren müssen. Erst danach durfte die Green-Card-Inhaberin in die USA einreisen.
Offenbar beziehen sich Schilderungen wie diese bislang auf Einzelfälle. Präsident Donald Trump ist außerdem nicht unmittelbar für den Social-Media-Check verantwortlich - seine Regierung könnte in diesem Bereich aber einen weiteren Vorstoß wagen. Das zeigen die wichtigsten Fragen und Antworten zu der Praxis:
1. Ist der Check von Social-Media-Profilen eine Idee von Donald Trump?
Bestrebungen, über Social-Media-Accounts Informationen über Einreisende zu gewinnen, gab es schon unter Präsident Barack Obama. Diskutiert wurde das Thema vor allem nach dem Anschlag von San Bernardino 2015: Die pakistanische Täterin, 2014 in die USA gezogen, hatte zuvor laut FBI-Informationen in sozialen Netzwerken den Dschihad gutgeheißen. Bei Hintergrundchecks für ihr Visum sei das jedoch nicht aufgefallen. Später relativierte FBI-Chef James Comey: Auch durch den Check von öffentlichen Postings in den Netzwerken hätte man der Frau nicht beikommen können, da ihre Gesinnung eher in privaten Nachrichten deutlich geworden sei.
Praktisch hat sich seit dem Anschlag von San Bernardino bei den Einreisebestimmungen trotzdem etwas verändert - sogar für Europäer, die nur den Pass ihres Heimatlandes besitzen. Wer zum Beispiel als Deutscher für einen USA-Urlaub eine Esta-Reiseerlaubnis beantragt, kann aktuell beim Antrag "optional", also auf freiwilliger Basis, angeben, welche Social-Media-Accounts er nutzt.
Angaben in Form seines Nutzernamens machen kann man zum Beispiel für Facebook, Twitter, Instagram und YouTube. Auch mehrere Profile pro Dienst lassen sich eintragen, ebenso lassen sich Informationen zu anderen, nicht gelisteten Plattformen hinzufügen. Eingeführt wurde das Social-Media-Feld, das im Juni von der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde vorgeschlagen wurde, gegen Ende des Jahres 2016.
2. Kann ein Social-Media-Post wirklich verhindern, dass jemand einreisen darf?
Im Esta-Formular wird nicht erläutert, ob und wie Informationen, die mit den angegebenen Accounts in Zusammenhang stehen, verwertet werden. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass alle angegebenen Accounts automatisch oder gar händisch geprüft werden. Vermutlich sollen die Accounts eher Ausgangspunkt für Nachforschungen bei verdächtigen Personen sein.
In der Vergangenheit gab es bereits Fälle, in denen aus US-Sicht unliebsame Einträge in sozialen Netzwerken Einreisen verhindert haben. 2012 etwa verweigerte die US-Heimatschutzbehörde einem jungen Iren und seiner Freundin die Einreise, nachdem der Mann bei Twitter scherzhaft angekündigt hatte, er wolle "Amerika zerstören" und "Marilyn Monroe ausgraben". Der Ire wurde nach dem Hinweis eines unbekannten Tippgebers bei seiner Ankunft in Los Angeles festgenommen.
Überhaupt ist davon auszugehen, dass es in der Regel wohl erst bei der Ankunft in der USA ernst wird, nicht im Vorfeld. Es ist sogar bekannt, dass die US-Behörden immer wieder Smartphones oder Computer Einreisender konfiszieren und durchsuchen - im Zweifel lassen sich so viel privatere Informationen zusammentragen, als durch einen Blick auf den öffentlich einsehbaren Teil von Social-Media-Accounts.
Ein US-Gericht entschied 2014, dass solche Durchsuchungen legal sind, selbst wenn keine konkreten Verdachtsgründe vorliegen. Der Richter begründete seine Entscheidung damals damit, dass derartige Durchsuchungen nur selten stattfinden: Es gebe daher kein faktisches Risiko, überhaupt Ziel derartiger Maßnahmen zu werden.
Dennoch hört man immer wieder von solchen Fällen: Kürzlich etwa wurden mehrere Kanadier, die zu Trumps Amtseinführung reisen wollten, gezwungen, ihre Mobilgeräte zu entsperren und zum Durchsuchen zu übergeben. Anschließend wurde ihnen die Einreise verweigert.
3. Will Trump die bisherigen Regeln verschärfen?
Der US-Präsident selbst hat sich zu diese Frage bisher nicht geäußert. Trump-Berater Stephen Miller sagte am Sonntag auf CNN, dass die Regierung aber Pläne diskutiere, die weit über die Überprüfung von Social-Media-Accounts hinausgingen. So ziehe man die Möglichkeit in Betracht, Einreisende nicht nur nach ihrer Präsenz in sozialen Medien zu befragen, sondern auch nach "allen Webseiten, die sie aufgesucht haben". Zusätzlich wolle man die Adressbücher auf den Handys der Reisenden kontrollieren.
Von einer tatsächlichen Umsetzung sind derartige Kontrollen des digitalen Hintergrunds aller Einreisenden laut Miller aber noch weit entfernt. Sie sollen bisher nur Gegenstand von Diskussionen sein. Wie genau die Anwendung funktionieren könnte, ist zudem völlig unklar.
4. Was sollen die Social-Media-Checks bringen?
Die US-Behörden hoffen, durch die Bewertung von Social-Media-Aktivitäten mehr über die Menschen zu erfahren, die in die USA einreisen - und Terroristen leichter identifizieren zu können. "Daten aus sozialen Netzwerken zu sammeln wird die Nachforschungen erleichtern", heißt es vom US-Heimatschutzministerium im Vorschlag zur Ergänzung des Esta-Einreiseformulars aus dem Sommer 2016. Der Social-Media-Check sei ein nützliches "zusätzliches Tool für Analysten und Ermittler".
Länder wie Israel setzen schon seit Längerem auf eine intensive Überprüfung der Onlineaktivitäten von Einreisenden, unter anderem bezogen auf Konten bei sozialen Netzwerken.

Jetzt geht der Wahnsinn sogar hier los - in Quebec, au Backe

Und ich dachte wir wären im Hafen des Friedens wo die größtmögliche Katastrophe eigentlich die Ankündigung eines Schneesturmes sein könne


Wunderbarstes, herrlichstes Wintersportwetter und dann beginnt der Tag mit dieser Meldung. Da war ich vor einem Monat noch um die Ecke im Hotel bei einem Meeting. Laut französischen Medien handelt es sich bei den beiden Tätern um zwei Studenten der dortigen Universität. Einer der beiden mit marrokanischen Wurzeln. Rätselhaft. 

Ein Augenzeuge berichtet, zwei Männer, mit schwarzen Gesichtsmasken, hätten kurz vor 20 Uhr die Moschee betreten und nach einem "Alluah Akbar - Gott ist Groß", angefangen die am Boten knienden, betenden Menschen zu erschießen. Er berichtet ebenfalls von einem "starken quebecer Akzent". Zwei Quebecois also - falls er richtig beobachtet hat. 

In Montreal leben, meiner zwanzigjährigen Beobachtung zufolge, Juden, Christen, Muslime, Buddisten, Atheisten und was sonst noch so kreucht und fleucht auf der Welt, friedlichst und weitestgehend harmonisch und respektvoll zusammen. 

Das wird auch so bleiben, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel - ganz im Gegenteil. Die quebecer Gesellschaft ist insgesamt relativ tolerant und pazifistisch. Klar gibt es auch Rassismus und Diskrimination, vor allem im ruralen Québec - aber meiner Meinung nach ist das eher die Ausnahme. 

Man darf ja auch durchaus mal gegenteiliger Meinung sein und sich streiten, aber bitte mit Argumenten und nicht mit Knarren. 

Hoffentlich wird jetzt sofort das Waffenrecht weiter verschärft. Hilft zwar nicht wirklich, kann aber auch nicht schaden. 

Dienstag, 24. Januar 2017

Even voorstellen aan Trump - Zondag met Lubach



ist ja schon viral, aber halt einfach witzig, war ja sogar tagesthemenwürdig ...

Oranje!!!!!

Sonntag, 22. Januar 2017

Sebastian Vollmer's School of German | Patriots | NFL



heute sind die Halbfinale in der NFL

Einreiseverbot für Kanadier nach Trumpanistan

http://www.cbc.ca/news/canada/montreal/montrealers-bound-for-trump-inauguration-turned-away-at-border-1.3944657

nun ja, bei der Anti-Reagon Demo in Berlin ist eine Bekannte von mir mal drei Tage in Vorbeugehaft gelandet weil sie meinen Halbschalenhelm auf dem Flohmarkt verkaufen sollte. Passive Bewaffnung. 

Das wird übrigens mein letzter Kommentar zu dem Thema sein da ich keinen Bock habe meine mir wertvolle Lebenszeit mit dem T-Wort zu verschwenden. 

Ich werde versuchen das ganze Drama der nächsten Jahre, interessiert und stoisch, mit "verachtenden Schweigen" zu verfolgen


Aber Spaß darf man trotzdem haben ........




Montag, 16. Januar 2017

Und wer will schon so einen schweins Chevrolet fahren?

viel zu weich gefedert - ergo keinerlei Straßenlage und Spritverbrauch ohne Ende, Alter ..... - gibts die eigentlich auch ohne Automatik?? Der Neon ist jedenfalls ultraschlecht verarbeitet - absoluter Schrott. Dagegen waren die Fiats und Renaults der 80er Jahre wahre Luxusproduktionen.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-01/autoindustrie-donald-trump-chevrolet-amerikanische-produktion

Alec Baldwin hat weiterhin Spaß. 



Samstag, 14. Januar 2017

Und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er, im Gesicht .......

http://www.michaeldiehl.com/foto/underwater/hammerheads2017/

jemand treibt sich gerade auf den Bahamas herum ..... mit fragwürdigen Wesen ....

50 Years Ago Our Best Friend Was Sent to Vietnam.The Luck of the Draw Still Haunts Us.

50 Years Ago Our Best Friend Was Sent to Vietnam. The Luck of the Draw Still Haunts Us.

January 10, 2017
The three of us grew up on the same street in The Bronx. Then I found a way out of the war, Frank narrowly escaped, and Stevie was lost to history.


My good friend Jim Olwell wrote this. 

Als ich damals, 1970, mit 10 Jahren zum ersten Mal in das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium in Kulmbach gegangen bin, habe ich das erste mal Graffitis gesehen in Kulmbach. Vor der Schule, im Umfeld und gegenüber der Oberen Schule. Ich kann ich noch genau erinnern: "Ami go home". Ich hatte keine Ahnung was das bedeuten sollte. Aber als dann jeden Abend in der Tagesschau, welche wir am Reisighof ja alle sehen durften, jeden Abend die Nachrichten aus Vietnam kamen, da kamen mir die ersten Zweifel. Und dann habe ich, so ganz, gaaaaanz langsam, verstanden, was die Graffitis zu bedeuten haben. 

Ami go home. 

Der "Domino Effekt". Vietnam dürfe nicht "fallen" da sonst ganz Indochina wie Domino Steine "umfallen" würde. 

Vietnam. Nam.  

Viele junge US Amerikaner sind damals nach Kanada geflüchtet um dem berüchtigten Draft, d.h. der "Einberufung", zu entgehen. In Kanada waren sie sicher. Ich kenne einige Leute hier welche durch diese Flucht vor dem Draft nach Kanada kamen und dann nie mehr zurück in die Staaten gingen. 

Jetzt kommen, angeblich, wieder viele junge US Amerikaner in den Norden um hier zu studieren. Sie "fliehen" allerdings nur vor einem verrückten Clown und nicht dem wahrscheinlichen Tod. 

Jim hat diesen Beitrag geschrieben. Lesenswert. 


Jim Olwell


Jim Olwell was a community organizer for forty years in NYC, Chicago, the Middle East and for the last thirty years in Montréal where in 2013 he won the Cote des Neiges/Notre-Dame-de-Grace Borough Citizen of the Year award. He has co-founded the 2 Susan Poetry Circle and Speakup: The Montreal Inter-Active Poetry Exchange. His handbound, illustrated book of poems, Crossings was published by Iron Rabbit Bindery (Montréal and Toronto) in 2016.





Peter in der mittelbayrischen

http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/gemeinden/neumarkt/was-ist-aus-der-reformation-geworden-22797-art1471583.html

Sonntag, 8. Januar 2017

Winter in the City


Optimale Bedingungen. Maya (Tochter von Mathieu) und Lili heute unten im botanischen Garten. 10 Minuten mit dem Auto. Morgen nochmal alpin aber dann ist erstmal gut und es geht zurück ins Büro. Leider. 

Emil´s Tagesablauf war auch geil heute: Nachmittags drei Stunden mit Kumpels auf dem Eis, Hockeyspielen, dann Fußballmatch und anschließend Hockeytraining. Alter Schwede. 

Freitag, 6. Januar 2017

Deutsche U-Boote vor Quebec - gab es echt



Unterhalb von Québec (Stadt) gibt es noch kanadische Abwehrstellungen. 

Das Video habe ich zufällig gefunden - nachdem ich beim Goethe Institut ein paar alte Schinken auf dem Flohmarkt gekauft habe und dann mal bei utube gekuckt habe. 

Bisschen weiter unten in den USA (damals, bevor das zu den entzweiten Staaten von Trumpanistan wurde) gab es auch Stützpunkte gegen deutsche U-Boote. 

Winterparadies


Lili und Freundin am Chalet. Die Bedingungen waren fast ideal dieses Jahr. 30 cm Neuschnee und relativ milde Temperaturen (- 11 Grad). Ab - 15 friert die Toilette ein, dann wird es "blöd". Wasser holen wir aus der Quelle, um die Ecke, Strom und Gas sind vorhanden. 


Der Schneemann. Mütze ist von Elfi - schön warm. Taugt. 



Die Mädels waren teilweise stundenlang, auf eigene Faust, im Wald verschwunden. Gestern wollte ich schon einen Suchtrupp zusammenstellen, denn sie sind erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder zum Chalet zurückgekehrt. Allerdings kennt Lili die Gegend mittlerweile sehr gut und aufgrund des halben Meter Neuschnees hätte ich ihre Spuren leicht (und schnell) gefunden. Richtig weit konnten sie also nicht sein .... 



Langlauf und Hockey, bzw. Schlittschuhlaufen. 



Emile hat kuzerhand mein "Schneeniederschlagsmeßgerät" umgebaut. 


Wer Schlittschuhlaufen will muß erst mal arbeiten. 

 
Die Mädels haben die Sauna in der Hütte ausgekostet. Die Skaninavier wußten schon, was sie tun.





Ich kann mich nicht erinnern, während der letzten 20 Jahre, um diese Zeit, schon derartig viel Wintersport gemacht zu haben. 

Der perfekte Winter. Bis jetzt ..... - fehlen noch 4 Monate. Gruß an Alle.