Donnerstag, 27. September 2018

Wandersmann


Heute habe ich Abenddienst im Büro und da bin ich vormittags (teilweise) auf die Arbeit gelaufen. Über den Berg, am Oratoire Saint-Joseph vorbei Richtung Büro. 



Der Bau ist schlicht und ergreifend "stalinistisch". Anders kann man das nicht ausdrücken - pure Betongewalt. 


Früher gabs noch andere Möglichkeiten hoch auf den Berg zu gelangen. 



Aber Skigefahren ist man wohl auch schon in den 50ern. 

 Echtes Kulmbacher Nummernschild - ca. 1984 - Landkreis Kulmbach - mit Stempel.

Um 1800 hatte die Stadt 9000 Einwohner. Alles Wald und Wiesen. Hochelaga  unten am Hafen war das Zentrum, danach hat sich die Stadt mehr und mehr ausgebreitet - die Rue Cartier bei uns wurde so um 1900 erschlossen.


Es gab auch mal eine Tramway hoch auf den Mont Royal, keine Ahnung warum sie die platt gemacht haben. Das Tramway Netz Montreals in den 30ern war übrigens besser als das heutige U-Bahn Angebot. Aber irgendwann wurde (wie auch in LA) alles dem Autowahnsinn geopfert.  


Mittwoch, 26. September 2018

Hockey - was für ein aggresiver Sport


Emile spielt jetzt sogenanntes "Bantam" Niveau und da geht es zum Einen gnadenlos zur Sache - d.h. mit Checken und Kontakt und Boxen und allen Schikanen, 

Zum Anderen spielen da 15 bis 17 jährige und er ist momentan der "Kleine". Letzte Woche hatte er seinen ersten "Totalknockout" weil er von einem "Giganten" gecheckt wurde. Der war einen Kopf grösser und eine wahre "Maschine". Das hat ihn (Emile) ganz schön beeindruckt - das habe ich gespürt - Volltreffer. Aber immerhin keine Gehirnerschütterung - das ist schon mal die gute Nachricht.
 

Gestern Abend, beim "Freundschaftsspiel", dann drei Matchstrafen (d.h. die Spieler müssen vom Eis), eine Massenschlägerei und mehr Jungs auf der Strafbank als auf dem Eis. Unglaublich aggressiv das Ganze. Emile hält sich da gott sei Dank raus und bleibt cool.  Alter Schwede ist das "aggro". Ich habe kaum meinen Augen getraut und ich bin ja hartgesotten und war ein sehr aggresiver Fussballspieler - aber Hockey hätte ich nicht überlebt. 


An der Bande wird volle Pulle gecheckt. Hammer.


Themawechsel: beim Spaziergang am Montag musste ich mal wieder feststellen wie unterschiedlich so eine Gesellschaft sein kann. Vom Millionärsmausoleum bis zum Armengrab. 



Ich teste auch neue Steige im Park Mont Royal. 


Ach ja, eigentlich kann ich ja sowas gar nicht öffentlich kund tun (wegen der Verkleidung und so..... - Liese wird sich kaputt lachen....), aber ich habe mich dazu hinreissen lassen am Oktoberfest der Deutschen Gesellschaft teilzunehmen. Über 500 Leute, von der Schuhplattlergruppe inklusive Blasmusik bis hin zum wirklich sehr coolen DJ war alles dabei. Aber ich war in guter Gesellschaft. Gott sei Dank. 


Montag, 17. September 2018

Was für ein Sommer


Habe ich schon mal so einen Sommer erlebt? Glaube ich nicht ...
Gut, die Erinnerungen der Kindheit verbleichen, da müßte man mal die Statistiken der Wetteraufzeichnung heranziehen. 

Fakt ist: heute ist der 17. September, es hat ca. 30 Grad und das um 20 Uhr Abends - Montrealer Zeit. Das WE war der Hammer: Hochsommer. 

Ich muss das nochmal in vollen Zügen geniessen denn, um es mit Game of Thrones zu sagen: "Wintr is cumin"


Am Rouge gibt es Sandstrände ohne Ende, wie eigentlich immer um diese Zeit des Jahres. Oder Nachtfrost. Das wäre auch möglich ..... 

Dieses Wochenende war es selbst nachts relativ warm, 15 Grad Tiefsttemperatur. Fänomenaler Sternenhimmel.



Ein kleines aber untrügliches Zeichen, dass es keinen "Endless Summer à la Beach Boys" geben wird sind die Zugvögel auf dem Weg nach Süden. Die Schwärme ziehen gen Süden und machen mal kurz halt auf den Stränden am Rouge. Ich höre das "Geschnatter" schon immer von ganz Weit und dann zieht die Gang gen Süden. 


Die Abendstimmung am See ist unbeschreiblich - fast spirituell.



Justin, "the Bieber"







Wie gesagt, Schwärme von Wildgänsen ziehen über das Chalet und auch über Montreal. Und deshalb muss man sich vorbereiten: am Chalet brauche ich Wasser, Nahrung (Bier) und ..... jede Menge Holz. Sieht jetzt nicht so grossartig aus aber ich habe mal meine Holzvorräte durchgerechnet und bin auf ca. 12 lange Wochenenden gekommen (bei angenommener Aussentemperatur von - 20 Grad Celsius). In den nächsten Wochen bis Ende Oktober/November kommt auch noch Nachschub dazu. Ich habe also immer so ca. 2 Jahre "Chalet Nutzung" auf Lager.





p.s. Florence scheint sich - sprichwörtlich - in Luft aufgelöste zu haben. Tatsächlich wurden die Ausläufer schlicht und ergreifend von einem Jetstream Hochausläufer raus in den Atlantik "gepustet" und kamen somit nicht hoch bis an die kanadische Grenze.

Mittwoch, 12. September 2018

Hurricane - alle Jahre wieder

Gestern und vorgestern hats ein wenig geregnet in Montreal da (angeblich) der kleine Rest von einem Hurricane durchgezogen ist. Nicht sehr stark aber das geht dann halt so über Stunden und die ganze Nacht durch. Regen, Regen, Regen.

Am Wochenende soll allerdings der Sommer zurückkehren, d.h. ich werde nochmal ans Chalet gehen und hoffentlich schwimmen können. 

Danach könnte es kurz "hässlich" werden da der nächste Hurricane bald bei den Amis aufschlägt. Am Freitag wahrscheinlich. Florence.

Das betrifft uns 'hier oben' zwar meistens nicht wirklich aber so ein "Rattenschwanz" kann noch ganz ordentliche Winde und unheimlichen Starkregen bringen falls der "Schwanz" bis hier hoch kommt. Häufig gehen die Ausläufer eher in die maritimen Provinzen hoch aber manchmal ist die "Streckenführung" anders.   


Da Florence angeblich bis nach Pennsylvania durchrollt und dann Richtung Québec abdreht, könnte es Anfang nächster Woche hier oben in Montreal sehr ungemütlich werden. Fragt mal den Zimmerer, der ist 'hurricane-erfahrener-Motorradfahrer'. Das war übrigens genau von "Penns Wald - also Pennsylvania" bis hoch nach Kanada. Und das sind dann ja nur die letzten "Zuckungen" - man kann sich also vorstellen was da unten abgehen wird. Die armen Schweine. 

Grün ist Starkregen - und Montreal liegt leicht nördlich von Burlington.



Oben am Mont Royal tut sich auch mal was - neue Plattformen wurden aufgestellt mit Hängematten, Schaukeln, etc.. Ganz nett. 

Und ganz schlecht: die ersten Schwärme Wildgänse machen sich auf den Weg nach Süden. Das ist kein gutes Zeichen - Winter is coming. Ich hol schon mal die Langlaufski raus - nöööö, kleiner Scherz. Vor Anfang Dezember schneit es eigentlich nie - also nicht richtig - so mit liegenbleiben usw.