In der SZ usw. finden sich ja interessante Kommentare bezüglich des kanadischen Wahlergebnises. Einige erstaunliche Phänomene waren zu beobachten.
Zum Einen die "Auferstehung aus der Asche" des Quebecer "Bloc Québecois". Kann man ein bißchen sehen wie die CSU in Bayern. Die Partei gibt es nur in Québec und sie vertreten auf Bundesebene nur die lokalen Interessen der Québecer. Sie haben erstaunlich viel Rückhalt bekommen und sind drittstärkste Partei.
Die Grünen haben ein bißchen dazugewonnen - es ist unheimlich schwer da es ja nur und ausschließlich Direktmandate gibt und keine Liste. Sie haben zwei Sitze auf Vancouver Island (servus Kai) und einen in Fredericton, New Brunswick.
Die NDP (eher sozialdemokratisch, mitte links würde ich sagen) hat kräftig verloren, spielt aber dennoch "das Zünglein an der Waage". Verloren haben sie vor allem in Québec und da, das sage ich mal so, weil "der gemeine Quebecer" noch nicht reif ist für einen kanadischen Ministerpräsidenten mit Turban. In etwa als würde in Deutschland ein Grüne mit türkischer Abstammung Kanzlerin.
Justin und seine Liberals brauchen aber zumindest die Stimmen der NDP um Gesetzesvorlagen umsetzen zu können. Erfahrungsgemäß hält eine kanadische Minderheitsregierung nur etwa zwei Jahre.
Interessant ist auch, daß die stärkste Partei, die Konservativen, absolut gesehen, mehr Stimmen haben als die Liberals aber halt weniger Mandate. Das ist auf das Wahlsystem der Direktmandate zurückzuführen.
Bei der simulierten Wahl an Emils und Lilis Schule hat die NDP klar gewonnen, vor dem Bloc und den Grünen. Viele junge Menschen hier sind übrigens, meiner Beobachtung zu folge, ganz klar für die Grünen - ich sage nur "Fridays for future".
Wettermäßig ist immer noch schönes und sonniges Herbstwetter aber die erste winterliche Kältewelle ist im Anrücken und der Winter wird kommen und zwar bald!
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