Samstag, 31. Oktober 2020

Alles für die Katz




Sabines kleiner "Stubentiger" - oben auf dem Bild - wurde ziemlich schwer verletzt - irgendein Unfall, möglicherweise vom Auto angefahren oder Fahrrad oder irgendwas, jedenfalls hat es ihn fast "derbrezelt". Deswegen dreht sich im Moment alles um den Kater. Was das kostet wollt ihr lieber nicht wissen - ein Wahnsinn. Aber bitte.

Themawechsel:

Ich konnte die letzten beiden Wochen erstaunlich gut arbeiten, habe gestern mein Teammeeting von Regensburg aus geleitet und ich muss sagen, von einigen technischen Schwierigkeiten mal abgesehen (Geoblocking usw. VPN etc.), geht das ganz ausgezeichnet. Zumindest bis dato. ZOOM macht`s möglich.

Letzte Woche hatten wir hier eine "kleine Fete", also im Rahmen, zwei Haushalte max. und es war trotzdem prima. 

Gestern Abend waren wir mit Freunden in einer rappelvollen Trattoria, es waren hunderte von Menschen da, wirklich RAPPELVOLL bis zum lezten Stuhl und so etwas ist eigentlich total widersprüchlich. Auf der einen Seite wird Abstand und Distanz und Maske propagiert und gepredigt, auf der anderen Seite sind hunderte von hauptsächlich jungen bis sehr jungen Menschen in einer Trattoria in Regensburg und kein Schwein muss Maske tragen bzw. es geht ab wie früher in der Metro in Montreal während der Rushhour. Wo da die Logik sein soll entzieht sich meiner Kenntnis. 

Heute Nachmittag düse ich vielleicht mal zu Schwesterchen nach Schönberg und nächste Woche dann nach Oberfranken oder auch mal Dachau. Alles Andere ist ja definitiv abgesagt - ich sage nur "Beherbergungsverbot". 

Die Lage in Quebec ist unter Kontrolle - deutlich besser als in Teilen Europas. Die Fallzahlen und Neuinfektionen stagnieren seit Wochen auf einem überschaubaren Plateau und ich muss zugeben, scheinbar wirken die Maßnahmen welche Quebec schon vor 5 Wochen ergriffen hat und welche jetzt auch in Deutschland gelten (ab Montag). 

Die Neuinfektionen pro 100000 Einwohner sind in etwa vergleichbar mit Hessen oder Bayern aber wie gesagt: sie scheinen zu stagnieren.

Die US Kommentatoren zeigen "nette anschauliche COVID Grafiken". Der late night Moderator Jimmy Kimmel (wirklich sehenswert und extrem witzig - immer auf youtube zu sehen) zeigte diese Grafik und meinte:

Das "Rote" sind übrigens wir (die Staaten) - oberhalb davon sind die Kanadier. 

Auf Vancouver Island z.B. haben sie genau 7 akute Fälle. In Quebec oszillieren die Zahlen so um ca. 1000 pro Tag - aber die Neuinfektionen steigen nicht sondern bleiben stabil.  

Dienstag Nacht wird eine Lange und eine spannende werden, nicht nur für die USA sondern für die gesamte Welt. Eine wegweisende Entscheidung für oder gegen den Kampf gegen den Klimawandel, politischen Despotismus, Oligarchie, für oder gegen eine offene demokratische und pluralistische Weltpolitik, Multilateralismus, soziale Gerechtigkeit und alles was eine offene lebenswerte, zukunftsorientierte optimistische Gesellschaft ausmacht - ich bin wirklich gespannt was ich lesen werde wenn ich am Mittwoch früh den Laptop aufmache. Es steht viel auf dem Spiel.

Gnade uns Gott und "knock on wood".



 

 

Sonntag, 25. Oktober 2020

Die "exotische" Oberpfalz und der "bajuwarische Wald"




Das könnte auch in Saskatchewan sein. 

 


 

Der Bayerische Wald, die Oberpfalz, selbst Niederbayern, die Hallertau, das sind alles exotische Gegenden für mich im Moment, denn - ich war noch nie da bzw. habe mir das noch nie genau und aus der Nähe angesehen. 

Wir sind vorhin durch das Tal der Laaber gefahren - mit der GS natürlich - und das ist einfach unglaublich schön. Wow. Wie der Franken Jura aber fast noch intensiver.

Ich erkunde also gerade Teile Bayerns welche ich noch nie wirklich gesehen habe. 

Ich bin am Samstag knapp 200 km durch die Gegend gebrettert - nur kleine und kleinste Straßen. Ich war in "Einöd", in "Hinterwald" in "Neuenburg vor dem Wald" dann da war ich drei Monate während meiner "Grundausbildung" "kaserniert" und ich wollte eigentlich mal gegen das ehemalige "Wachtor" am Eingang der vormaligen Kaserne pissen - habe dies dann aber aus Respekt gegenüber den mittlerweile dort untergebrachten Asylbewerbern unterlassen.

Trotzdem: was für ein verlorenes Kaff - alter Schwede. Nach wie vor - sorry Neunburger. 

Zum Positiven:

Teilweise erinnerten mich Landschaft gestern, während der kleinen Tour,  an Quebec, teilweise an Saskatchewan, teilweise an Vermont.  

Aber innerhalb von ca. 30 Minuten und nicht innerhalb von drei Tagen. 

Zunächst bin ich am Regen entlang hochgefahren und das könnte auch irgendwo in Quebec sein, wenn man sich dir Burgruinen und katholischen Kirchtürme wegdenken würde, war dann im Nationalpark Bayerischer Wald unterwegs und das war erst ein bißchen wie Vermont, dann kam ein "Blick nach Saskatchewan" und zum Abschluß bin ich dann über das Naabtal wieder zurückgedüst (Rivière Rouge). Die herbstlichen Farben im Naabtal waren sensationell.

Was für ein schönes Land, was für eine geile Landschaft und Gegend. 

Alles in drei Stunden und 200 km. 

Laut Statistik verlassen 50% aller französischen Einwanderer Kanada wieder innerhalb eines Zeitraumes von 10 Jahren. Viele geben an, sie würden die Monotonie der Landschaft und die langen Winter auf Dauer nicht ertragen. Das kann ich verstehen!


 

Freitag, 23. Oktober 2020

Donauingen




Das mit dem Homeoffice klappt bis dato ganz gut. Ich habe echt prima arbeiten können diese Woche - auch von Regensburg aus. Viele meetings und das einzige Problem ist die Zeitverschiebung. Gestern hätte ich noch ein Meeting gegen 20 Uhr Abends gehabt und ein weiteres mußte ich definitiv absagen denn es wäre ca. ein Uhr morgens gewesen. 

Ich habe Zugriff auf meinen Server im Büro, kann meine Teammeetings machen - alles Prima. 

Das einzige Problem ist die Tatsache, daß die EU vorgestern Kanada zum Risikogebiet erklärt hat und Kanadier somit nicht mehr in die EU einreisen dürfen. Europäer durften ja schon seit langen nicht mehr nach Kanada. 

Das ist insofern unlogisch da die kanadischen Infektionszahlen meines Wissens niedriger sind als z.B. die Neuinfektionen in Deutschland.  

Mich betrifft das ja nicht da ich beide Staatsbürgerschaften besitze - in die EU komme ich als Deutscher und nach Kanada reise ich als Kanadier. Aber es wird bald keine Flüge mehr geben - es flog ja (zu Recht) eh schon niemand mehr. Schaun mer mal. 

Regensburg ist jetzt auch über der 50er Schwelle.

Montag, 19. Oktober 2020

Und ich 'Depp' reise jetzt wieder

Boah, ey, sitze am leeren Flughafen und arbeite und warte auf den Flieger nach Frankfurt. Minga direkt gibt es nicht mehr.

Micha (D) ist in der Isolation in seinem Chalet und er fährt da mit der neuen ultimativen "Kampfmaschine" rum. 

 

Ok, kleiner Sherz, die NSU Quickly ist es nicht sondern dieses Teil hier:


Die ultimative "Racing Maschine". 500 Watt Elektromotor, Fully mit Double Suspension, Scheibenbremsen, 48 Volt Batterie und OHNE SPEEDLIMIT! Geht ab wie Schmitz Katze - in der Tat. Ein Brett.




Javier (Santana) ist einer von unseren jungen Kunden im Büro die so Start UP Geschäftsideen haben. Seine Idee oder sein Ding ist es Fahrräder (oder was auch immer) "customized", also nach Wunsch, auf Elektro umzurüsten. 

Er importiert alle Teile aus China und baut dann alles selbst um. Die Batterie lötet er auch selber aus den Zellen zusammen. 

Hammer. Das Resultat ist ein Brett: das ist mehr Motorradfahren als Fahrrad. Man braucht eigentlich einen Motocross Helm und am Besten auch Motorrad Schutzkleidung.  

Im Gegensatz zu den (meisten) europäischen eBikes, wo der Motor normalerweise auf 25 km/h gedrosselt ist und wo es nur Unterstützung gibt wenn man auch "tritt",  gibt das Bike hier hier absoluten "Vollschub" wenn man es denn will oder braucht. Man kann natürlich auch "zahm" fahren und nur ein bißchen e Unterstützung suchen, dann kann man damit ca. 100km fahren. Geil. 

Yo, ansonsten "on my way" - nicht gerade die günstigste Zeit für Flugreisen oder Reisen überhaupt. Die Nachrichten aus Europa und auch von nahezu überall auf der Welt sind nicht sehr ermutigent - deprimierend eher. 

Nach Minga sollte ich es also schaffen, ob ich auch wieder zurück kann, ist womöglich eine andere Frage. Scheiß Covid - langsam geht es einem auf die Nerven aber wir müssen halt noch ein wenig Geduld haben und Solidarität zeigen. Wenn es sein muß, bleibe ich auch einfach bei Sabine in Regensburg und reise keinen Meter mehr. Aber nach Montreal muss ich schon nochmal zurück - in November wenn es geht.

p.s. kein Mensch am verlassenen Flughafen. 

In der Maschine:

Business: 0

Economy: ca. 30

Ma hat seinen Privat Airbus sozusagen - auch nicht schlecht.


p.p.s. auf dem Gelände des "Cirque du Soleil" - keine Ahnung wiviele Auflieger und Riesenlaster das stehen - 100 vielleicht? Der Cirque ist am Ende - Pleite.

 





Samstag, 17. Oktober 2020

Homeoffice in Regensburg

Noch knapp zwei Wochen und dann ist der GRÖDEPP hoffentlich Geschichte und im Januar kann er sich schon mal seine zukünftige Zelle ansehen. 

Falls jemand 9 Minute Zeit übrig hat sollte man sich anhören was einer der erzkonservativsten Politiker der USA über Trumpolini denkt. 

  https://youtu.be/pMEZzNZgDZQ

Ich versuche gerade einen Trip ins Bayernland hinzukriegen und gedenke zwei Wochen Homeoffice in Regensburg zu machen und eine Woche Urlaub aber die Sache ist kompliziert. 

Der Rückflug München - Montreal wurde gleich mal annuliert. LH fliegt nicht mehr direkt - logisch. Es fliegt ja auch richtigerweise "kein Schwein". 

Ich wurde also über Frankfurt umgebucht. Das wurde dann vorgestern annuliert und nach erfolgten Anruf auf Zürich und dann Zürich - Montreal geändert. 

Dieser Flug wurde dann gestern annuliert, d.h. mir wurde immerhin die Option gegeben nach Zürich zu fliegen und müsste dann von da aus nach Montreal laufen oder schwimmen. Je nachdem. 

Das wurde dann heute morgen - gott sei Dank - wieder auf Frankfurt umgebucht. Wenn das so weiter geht werde ich eine Standleitung zum Lufthansa Service Büro einrichten müssen - die Sache bleibt spannend.

 

Lili muss sich dann hauptamtlich um "Grizzly" kümmern, Micha geht in die zweite Woche seiner "Isolation" und die Mühlen sind in der Garage untergestellt und werden wohl dieses Jahr auch nicht mehr bewegt werden. "wintr is cuming"!



 

 

 


 

Montag, 12. Oktober 2020

Trotz COVID ein wirklich schönes Wochenende inklusive "Bushwhacking".

 

Ich bin unglaublich viel gelaufen am Wochenende, u.a. mit Emile und hier auf dem Bild hatten wir eine wahnsinns Sicht auf das heilige Tal der Algonquin.

 

 

Wildnis (relativ) bis zum Horizont. 

 

 

Ein geniales, langes Wochenende. Es war ja eigentlich dringlichst "empfohlen" worden einfach Zuhause zu bleiben und ich hatte mich gedanklich schon auf Kontrollstellen und ähnliches eingerichtet.  Man soll seine Region nicht verlassen im Moment - idealerweise. 

Aber mal ernsthaft: noch einsamer und isolierter als in der Hütte im Wald hätten wir gar nicht sein können. 

Aber ich habe es kapiert, ich sitze ja auch in den Kriseninterventionsmeetings - was für ein Word falls es das wirklich gibt. Spaß beiseite. Normalerweise treffen sich die Familien in Quebec an Thanksgiving um mit der gesamten Großfamilie zu feiern. So wie Weihnachten in etwa. Das dies zu vielen großen Superspreader Events hätte führen könne war klar und deshalb wurde stark davon abgeraten die traditionelle Thanksgiving Fete zu begehen. Das wurde, meiner Beobachtung zu Folge, was Forest Lake anbelangt, auch strikt eingehalten. 

Bei der Ankunft am Chalet am Freitag Abend hatte es ca. 10 Grad, dann ging die Temperatur hoch und am Samstag waren es satte 25 Grad Celsius und wir hatten nahezu Badewetter. Am Sonntag morgen dann 0 Grad Celsius - ein 25 Grad Temperatursturz über Nacht. 

Ich bin stundenlang durch die Pampa gewandert und Emile ist, zu meiner Überraschung, sogar mehrmals mitgegangen und wollte, dass ich ihm ein paar Touren zeige. Es gibt ja kaum "Trails" sondern man läuft halt so im Wald, im Sumpf, über Felsen, man klettert auf, klettert ab, etc. - Orientierung ist extrem wichtig. Ich habe am Chalet so vier bis 5 Standardtouren aber man kann sich schnell und leicht verlaufen. Wie sagt man im Englischen: "we are not out of the woods yet." Den Spruch kann ich gut nachvollziehen. Ich orientiere mich in der Regel an bestimmten spezifischen Stellen, an der Himmelsrichtung oder manchmal auch an Plastikbändchen - wenn es denn welche gibt oder man sie findet. Da ich meine Standartouren schon zigmal gegangen bin, weiß ich auch wo ich in welches Tal oder über welchen Anstieg ich gehen muss und so richtig verlaufen habe ich mich in all den Jahren noch nie.

Und das kann man ja auch bei uns am See nicht wirklich denn spätestens nach zwei Stunden käme man irgendwo wieder auf einer Strasse raus oder würde auf Zivilisation stoßen. Das Chalet befindet sich ja nicht im tatsächlich menschenleeren Norden Quebecs sondern lediglich im realativ dünn besiedelten Bereich.

 


Das Bild haben wir für Markus gemacht. Sogar in der tiefsten Wildnis gibt es manchmal sowas wie einen Klettersteig. Allerdings ist dann gleich die Sprosse gebrochen und Emile wäre fast runter geknallt, na gut, hoch war es ja nun wirklich nicht.

 

 

 

Übrigens Wahnsinn was die Beiden für die Schule arbeiten. Das müssen sie von ihrer Mutter haben, von mir kann das nicht kommen😎

Wenn man in Quebec, in dem Fall oben am Chalet in den Laurentiens, im "Busch" rumhampelt dann läuft man meistens nach "Gefühl", Sonnenstand, Himmelsrichtung, etc. - Wanderpfade wie wir sie aus den Alpen oder sonstwoher kennen, mit Wegen und Auschilderung oder sogar Zeitangaben gibt es logischerweise nicht. 

Man kann (oder sollte) sich zur Not die GPS Daten runterladen aber oft hast du keinen Empfang. Die Gegend ist ein absolutes Funkloch. Gelegentlich kann man sich an den sogenannten "Trailmarkern" orientieren. D.h. es gibt orangenfarbige Plastikbändchen welche an Bäumen oder Ästen hängen so alle 100 Meter vielleicht. 


 

Wenn man auf sowas stößt, weiß man, dass man (vermutlich) auf einem Trail ist und d.h. es geht irgendwo hin. Die Tour zu den sogenannten "Cliffs", den Felsen also, wo ich die Bilder von Emile gemacht habe, ist einigermaßen "kernig". Es gibt einige recht krasse Aufstiege welche man nur im zick zack machen kann, ein paar kleine Felspassagen, Bäche müssen überquert werden, es geht manchmal durch dichtes Unterholz, Sümpfe, usw. - im Winter, mit den Schneeschuhen, geht das in der Regel viel einfacher und auch deutlich schneller. Das hängt dann allerdings auch wieder von den Schneebedingungen ab und das ist ein anderes Thema. 

 


Eine meiner Standardtouren geht hoch zu einem kleinen wilden Bergsee. Je nach Laune kann man das ab Chalet in ca. einer Stunde hin und zurück machen falls man da direkt über einen steilen und felsigen Anstieg hochgeht oder aber über eine sogenannte "Loggingroad". Dann ist es etwas einfacher aber auch deutlich weiter und länger. Diese "Loggingroads" sind ehemalige geschlagene Schneisen der kommerziellen Holzfäller. Meistens sind sie mittlerweile wieder zugewachsen aber man kann sie oft noch "erahnen" und vor allem kann man etwas einfacher und schneller vorankommen als im "Busch". 

Nach einer guten Stunde Wanderung war ich am See und bin tatsächlich einem jungen Paar begegnet. Der Mann hat mich dann, relativ freundlich, darüber aufgeklärt, dass das hier "Privatgrund" sei. Wußte ich eh, aber ich habe in all den Jahren noch nie einen anderen Menschen getroffen auf meinen Wanderungen. Noch NIE - und ich laufe oft und viel. 

Ich bin dann, aus Respekt, halt einfach wieder zurück zum Forest Lake gelaufen. Wenn diese Familie tatsächlich den ganzen Grund da besitzt, inklusive der zwei Seen, dann sollte das in etwa ein Areal sein so groß wie der Grund vom Reisighof. Mindestens. 

Logischerweise ist mir das wurscht ob das jetzt Privatgrund ist oder nicht - ich gehe trotzdem spazieren. Eines der großen - theoretischen - Probleme in Kanada ist, dass jeder Zipfel Urwald Privatgrund ist und somit der Zugang - theoretisch - verboten ist. Deshalb darf man eigentlich nur in die öffentlichen Parks. Aber was soll der Quatsch? Das Land ist weitestgehen unbewohnt und dann hängen da überall die "no trespassing" Schilder rum? Das hat mich noch nie gekümmert und in 24 Jahren bin ich gestern auch das erste mal tatsächlich durch Zufall auf den Besitzer des Landes gestoßen. Ich gehe davon aus, daß es auch das letzhte mal gewesen ist - die Wahrscheinlichkeit liegt bei knapp 0,1 Prozent.  

Alles in Allem ein super Wochenende am See.




p.s. natürlich haben Lili und ich auch ein verlassenes und einsturzgefährdetes Haus inspiziert - Urbanexing genannt. Urbanes Explorieren.



Dienstag, 6. Oktober 2020

Trumpanistan: hier ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.


Das ist übrigens genau das was Joe eigentlich sagen wollte letzte Woche, aber er hat ein paar Sachen vergessen. Kann passieren. 
 
Deshalb mußte Michelle das noch mal besser erklären. LOL.  
 
Allerdings sind 24 ununterbrochene Minuten natürlich deutlich mehr als die meisten von uns mittlerweile verkraften. 
 
Verglichen mit den 0,3 Sekunden Vollidioten Tweets?
 
Was wäre Michelle eine Präsidentin. 
 
Ein Problem bliebe die Frage, wie lange Michelle Obama überleben würde. 
 
That`s the problem folks. 
 
Die konservative BBC (und die haben ja ihr ureigenes Problem mit "weird Boris") hat einen neuen Namen für den GRÖDEPP: 
Il Duce!
 
 
Hat was, wie ich finde. Il DUCE.  
 
Was meint ihr: GRÖDEPP oder IL DUCE? Oder IL DUCE der GRÖDEPP?

COVID in Quebec

Québec hat momentan die zweit Welle. Deswegen sind seit letzten Mittwoch alle Bars, Pubs und Restaurants geschlossen worden. Maskenpflicht ind der Schule und "Reisewarnungen" innerhalb Quebecs. Also von einer Region zur Anderen. Besuchsverbot von Freunden oder Familienmitgliedern ausserhalb des selben Haushaltes, usw.

Die Reisewarnung ist zwar bis dato nur eine Empfehlung aber es kann auch schnell wieder zum Lockdown kommen. 

Wenn ich die Fallzahlen vergleiche hat Quebec bzw. Kanada eine mindestens doppelte Zahl von Neuinfektionen im Vergleich zu Deutschland (basierend auf der jeweiligen Gesamtbevölkerung) und auch die Sterblichkeitsrate ist in etwa doppelt so hoch. Ich denke da ist beim "Handling der Pandemie" noch Luft nach oben. 

Das könnte ein langer, einsamer Winter werden. 

Montag, 5. Oktober 2020

Die deutsche Einheit - ist das echt schon 30 Jahre her?

 https://www.ledevoir.com/monde/europe/587166/europe-comment-l-allemagne-de-l-ouest-a-avale-la-rda

 

Ein  interessanter Artikel aus der frankophonen quebecer Le Devoir. Eine relativ kritische Betrachtung basierend auf den vorliegenden 1666 Seiten der Verhandlungsprotokolle. Angeblich existieren davon lediglich 12 Exemplare auf der Welt. 

Titel: Wie Westdeutschland die DDR verschlungen hat. 

Ein gewiefter Helmut Kohl hätte demnach den "verwundeten russischen Bären" überrumpelt und überlistet, mit finanziellen Anreizen "gelockt" und anschließend den Osten, welcher de facto Bankrott gewesen sei, "gekauft und blitzschnell komplett kolonialisiert, platt gemacht und privatisiert, bzw. abgewickelt". Dabei wäre in Kauf genommen worden, dass der halbe Osten arbeitslos würde.

Der Kanzler hätte auch "einsam und ohne Parlamentsbeschluss" entschieden die Mark "fast diktatoriscch"aufzugeben um der französichen Forderung nach zu kommen. Mitterand hätte geglaubt, dass Deutschland dadurch "vebindlich und für immer" in Europa  eingebunden werden könne. 

Thatcher hingegen hätte gemeint, dass das Gegenteil eintreten würde, nämlich das dadurch eher Europa an Deutschland gebunden würde.  

Soweit Le Devoir. Es ist wohl an Allem durchaus etwas dran. Ich sage nur "Treuhand".

 

Comment l’Allemagne de l’Ouest a avalé la RDA

 

Christian Rioux à Paris

Correspondant

3 octobre 2020

Le document fait 1666 pages. Il n’en existe que 12 exemplaires dans le monde. Michel Meyer le dépose avec soin sur la nappe blanche de ce café des Champs-Élysées. Cet ancien correspondant en Allemagne, en Russie et en Europe de l’Est de la télévision et de la radio publique française est l’une des très rares personnes à posséder les comptes-rendus complets des négociations sur l’unité allemande qui se déroulèrent de février à juillet 1989 à Bonn, Berlin Est, Paris et Moscou. Un cadeau de son ami et ambassadeur de France à Bonn, Serge Boidevaix.

« Celui qui nous aurait dit au moment de la chute du Mur que, moins d’un an plus tard, les deux Allemagnes ne feraient plus qu’une serait passé pour un fou. Personne ne l’aurait cru ! » dit Michel Meyer, qui est aussi l’auteur de plusieurs livres, dont l’excellent Mur de Berlin. Le monde d’après (Larousse).

Au moment de souffler les 30 bougies de cette réunification, le samedi 3 octobre, qui se souvient en effet que l’ambassadeur américain à Bonn de l’époque, Vernon Walters, avait fait une prédiction jugée alors terriblement audacieuse en affirmant que la réunification ne surviendrait pas avant… cinq ans ? Quant à Bush père et à François Mitterrand, ils ne l’imaginaient pas avant le tournant du siècle. Mais, comme Mikhaïl Gorbatchev le confiera au Monde, l’histoire est alors « sortie de ses gonds ».

Kohl à la manœuvre

« L’effondrement de la RDA était pourtant inéluctable, reconnaît Michel Meyer, qui était aux premières loges. La faillite économique était totale. Il ne faisait pas de doute que la mangouste collectiviste en faillite qu’était la RDA allait être avalée par le boa ouest-allemand. Mais en combien de temps ? »

L’échec économique de la RDA était tel que, dès 1983, les banques ouest-allemandes devront venir à son secours en échange d’un allègement des contrôles aux frontières. Fin 1989, l’Allemagne de l’Ouest inondera même la Russie de beurre, de fromage et de viande afin de lui éviter un début de famine, explique Meyer.

Mais la force déterminante de cette réunification à marche forcée, ce sera Helmut Kohl. Alors que Margaret Thatcher ne veut rien entendre et que Mitterrand freine des quatre fers, chacun craint que la moindre précipitation ne fasse tomber Gorbatchev. Heureusement, dit Michel Meyer en citant Bismark, Helmut Kohl aura l’intelligence d’« agripper les pans du manteau de l’Histoire qui lui fait la grâce de passer à portée de main ». Car le chancelier n’a rien de cet être fruste et bourru qu’imaginent ses adversaires. L’homme sait que l’Histoire ne repassera pas. Il sera pratiquement seul à la manœuvre avec son ami AlfredHerrhausen. Le président de la Deutsche Bank, habitué des échanges avec le bloc de l’Est, le conseillera durant ces semaines cruciales qui ont littéralement changé le monde. Herrhausen sera d’ailleurs assassiné en novembre 1989 dans des circonstances troubles par une branche de la Fraction Armée rouge, dont les liens avec la RDA étaient connus.

Dix-neuf jours exactement après la chute du Mur, le 28 novembre, Kohl présente au Bundestag son Plan en dix points proposant « une structure confédérale entre les deux Allemagnes » en vue de la « constitution d’une fédération ». Un plan perçu par Gorbatchev comme une « charge de sanglier », selon les mots du germaniste russe Nokolaï Portugalov. Certes, Kohl ne fixe aucune échéance, mais la sidération est à son comble.

« Un ours blessé »

« Le pacte de Varsovie restait l’obstacle majeur, dit Meyer. Heureusement, l’ambassadeur de France à Bonn, Serge Boidevaix, aura l’idée géniale de proposer une négociation à “quatre plus deux” : les quatre vainqueurs de 1945 plus les deux Allemagnes. Kohl acceptera la parité entre le mark est-allemand et le deutsche mark. Le 15 juillet, dans la célèbre rencontre du Caucase où il rencontre Gorbatchev, il arrose littéralement la Russie d’une somme qui fait trois fois le PIB allemand ! » L’opération ressemble à « un rachat négocié de l’Allemagne de l’Est par sa très riche sœur occidentale », écrit Meyer.

D’un côté, Kohl flatte Gorbatchev en reprenant l’idée de la « Maison commune européenne de l’Atlantique à l’Oural » chère au président russe. Mais ce n’est qu’un écran de fumée. À deux reprises, le chancelier confiera au journaliste présent à Bonn que l’URSS est un « ours blessé ». En même temps, Kohl fait un pacte avec Mitterrand en acceptant la monnaie unique européenne, l’euro, que lui impose le président français, croyant ainsi harnacher l’Allemagne à l’Europe. Le chancelier reconnaîtra plus tard s’être « comporté en dictateur » en imposant la disparition du deutsche mark, écrit Michel Meyer. Une disparition que les Allemands n’auraient jamais acceptée par référendum.

Le 18 mars 1990, les premières élections libres en Allemagne de l’Est viendront sceller le sort d’une réunification déjà largement sur les rails en plébiscitant les chrétiens-démocrates (CDU) de Lothar de Maizière.

« Destruction créative »

« À partir de 1990, on assistera à une colonisation en bonne et due forme de la RDA par une armada de privatiseurs, dit Michel Meyer. L’économie de la RDA sera écorchée vivante au prix d’un chômage de masse. 1400 entreprises seront privatisées et une clique venue de l’Ouest prendra la direction de toute l’économie. Ce processus, symbole de la “destruction créative” de Schumpeter, se poursuit jusqu’à aujourd’hui. »

Même si les Allemands de l’Est ont eu une chance extraordinaire, les cicatrices sont toujours présentes, comme en témoigne le vote en faveur de l’extrême droite dans les länder de l’Est. Ce fossé perdurera certainement pendant encore au moins 20 ans.

— Michel Meyer

 

Trente ans plus tard, la richesse par habitant à l’Est atteint 79 % de celle de l’Ouest. En 1990, elle n’était que de 65 %. Le chômage est passé de 15 % à moins de 10 %, comme nous l’apprend aussi le dernier Rapport annuel sur l’unité allemande. Quant aux salaires, ils sont toujours inférieurs de 12 % à ceux de l’Ouest. Et c’est sans compter la terrible hémorragie démographique qui a frappé l’Allemagne de l’Est. Alors que la population de l’Allemagne de l’Ouest a plus que doublé durant cette période, celle de l’Allemagne de l’Est est toujours la même qu’en 1905, souligne Meyer. « Même si les Allemands de l’Est ont eu une chance extraordinaire, les cicatrices sont toujours présentes, comme en témoigne le vote en faveur de l’extrême droite dans les länder de l’Est, dit-il. Ce fossé perdurera certainement pendant encore au moins 20 ans. »

En offrant à Berlin un véritable Hinterland économique à l’Est, la réunification a consolidé la place de l’Allemagne comme première puissance économique du continent et recréé ce que Kohl lui-même qualifiait de « bloc informe et indigeste au cœur de l’Europe ». Seul le rêve de Mitterrand, consistant à harnacher l’Allemagneà l’Europe, ne se sera pas réalisé, comme le soulignera l’ancien haut responsable chargé de l’intelligence économique auprès du premier ministre français, Alain Juillet. MargaretThatcher le disait sans détour. Selon elle, la réunification n’aura « pas eu pour effet d’arrimer l’Allemagne à l’Europe, mais l’Europe à l’Allemagne ».