Die Inzidenzrate tendiert in ganz Quebec gegen Null und es gab und gibt seit Tagen bzw. Wochen keine Covid relevanten Todesfälle mehr.
Ab morgen, den 28. Juni wird AUFGEMACHT und zwar gänzlich. Sogar Open Air Festivals dürfen bis zu 3500 Leute akzeptieren. Bars und Kneipen machen auf - draußen wie drinnen.
Seit letzter Woche können sich alle über 18 die zweite Dosis geben lassen und ab nächster Woche gibt es keinerlei Altersbeschränkung mehr. Wir gehen auch auf weitestgehend auf die 75% Quote zu.
Letzte Woche hatte ich die erste richtige Fete bei Freunden seit nahezu eineinhalb Jahren und es war ein einfach nur gut. Keine Masken, keine Abstandsregeln, man kann (und darf) sich umarmen und zusammen Party machen - wie geil ist das denn?
Als ich mit dem Fahrrad um ca. 1 Uhr morgens von meinem portugiesischen Kumpel nach Hause gefahren bin, bin ich in meinem Viertel durch einen kleinen, etwas abseits gelegenen Park gefahren und es waren sicher 100 kids am Feiern, mit allem Drum und Dran.
Gestern Nacht war hinten bei mir, direkt nebenan, eine Riesenfete mit fetter Mucke bis um Mitternacht. Punkt 12 haben die Kids die Kiste ausgemacht. Paßt. Damit kann ich - sprichwörtlich - leben. Lassen wir sie feiern - die youngsters haben fast eineinhalb Jahre ihrer Jugend verloren.
Auch Lili konnte ihren Geburtstag ordentlich feiern. Auf der Dachterrasse.
Die Euro geht in die entscheidende Phase und die Montreal Canadiens, also das Hockeyteam, steht im Finale der NHL. Das erste mal seit 1993 - morgen Abend ist das erste Spiel der "best of seven" Serie, d.h. die Mannschaft welche als erstes 4 Siege hat gewinnt den Stanley Cup - sozusagen den WM Titel.
Nach dem entscheidenden Sieg am letzten Donnerstag, muss in der gesamten Stadt wohl die Hölle los gewesen sein. Hockey ist hier Religion. Im Stadion dürfen, im Moment, nur ca. 3500 Fans sein aber es sind noch Tausende davor in den Straßen und in Downtown.
Leider gibt es dann aber auch immer solche Szenen:
Irgendwelche Idioten nutzen das entstehende Chaos aus. Da kommen noch harte Wochen auf die Cops zu. Was ein gewonnenes Halbfinale mit "Fuck la police" zu tun haben soll entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich habe das Spiel ganz entspannt am Radio verfolgt da ich mich - bei hoch sommerlichen Wetter - lieber ans Chalet zurückgezogen habe.
Mein Nachbar Bruce war beim Campen an einem großen See und ihm wurde das Resultat von einem vorbeifahrenden Motorboot übermittelt. Mitten in der Pampa. Montreal goes Crazy. Die drehen jetzt durch hier (siehe oben):
geiles Wetter, keine Einschränkungen mehr, Sommer und Urlaubszeit und die lokalen Jungs im Finale (und für mich noch die Euro als Dreingabe - LOL).
Unten am Rouge kommen die ersten Strände zum Vorschein und in ca. zwei Wochen werden die Kinder und ich da wieder Fußballgolf spielen und mit allem arbeiten was irgendwie schwimmt und ansonsten die Tage auf und vor allem im Wasser verbringen.
Carpe Diem.
p.s. diese Woche ist eine Hitzewelle angesagt mit bis zu 40 Grad - aber solange es kaltes Bier gibt, ich an den See kann bzw. im kühlen Saint-Lorenz baden kann, tangiert mich das nicht sonderlich.
Heat Warning
Issued at 04:53 Sunday 27 June 2021
Humidex values reaching 40 will continue.
Warm spell over Southern Quebec.
A warm and humid air mass will enter Southern Quebec today and persist
into Tuesday. Daytime highs will approach 30 degrees Celsius while
overnight lows will remain above 20. Combined temperature and humidity
values will give humidex values near 40.
Die Inzidenzrate in Montréal ist jetzt bei 2. Ich habe übrigens die Daten nochmals überprüft und die höchste Inzidenzrate welche wir überhaupt jemals hatten war 48 und zwar dieses Jahr, Anfang Januar. 48!!! Und da wurde hier "lockdown" verordnet mit dem vollen Programm? Alter. Aber womöglich ist genau deshalb eine größere Katastrophe verhindert worden.
Ansonsten werden jetzt, wie vorhergesehen, die Zweitimpfungen vorgezogen denn wir haben Vaccin und Impfkapazitäten ohne Ende. Die einzige Altersgruppe welche noch ein wenig zögert sind die 12 bis 24 jährigen. Was den Rest anbelangt sind wir locker bei 75% Erstimpfung und ca. 25% der Gesamtbevölkerung haben bereits Beide, bzw. Vollschutz.
Die Grenze zu den USA bleibt noch bis 21. Juli geschlossen aber das sollte es dann auch gewesen sein. Die Quarantänepflicht für geimpfte Menschen bei der Einreise entfällt ab nächster Woche.
Persönlich bin ich seit Sonntag komplett durch, d.h. zweimal geimpft mit Biontech, ich habe den QR Code und kann mir einen digitalen Impfpass ausstellen lassen.
Alle Mitarbeiter(innen) im Team sind geimpft - alle bis auf meine französische Impfverweigerin und die hat gekündigt. Gibt es da einen Zusammenhang? Nö. Zufall.
Ab übermorgen können sich alle Quebecer über 18 Jahre - kurzfristig - den Termin für die zweite Spritze reservieren. Das geht jetzt alles "ratz-fatz" und ich muss gestehen, die Webseite für die Impftermine ist super user freundlich und funktioniert hervorragend. Da höre ich aus Deutschland anderes.
Darüberhinaus hat sich das Leben total normalisiert - ich höre hier auch nichts von Partyexzessen der Jüngeren wie in Deutschland. Alles geht relativ zivilisiert ab, die Parks sind zwar voll und gefühlt wird überall gegrillt aber es gibt keine Müllberge oder sonstigen chaotischen Geschichten und es "herrscht Frieden im Land".
Die Avenue Mont-Royal ist eine voll entspannte, ca. zwei km lange Party, Pub, Restaurant "draußen in der Sonne sitzen" Fußgängerzone geworden. Genial.
Es läuft - selbstverständlich - auch überall die EURO und Schland ist noch dabei und das bleibt hoffentlich noch eine Weile so. Sollten dann die Canadiens (Hockey - für die nicht so NHL Profis unter uns) das Stanleycup Finale erreichen kann ich für nichts mehr garantieren. Das ist für die Québecer in etwa so wie als wäre "la Mannschaft" im Finale der WM - dann käme echt ALLES zusammen. Der perfekte Sommertraum.
Tout
a commencé par une triste journée de confinement, en mars 2020. Après
sept jours d’isolement préventif, dans ma chambre, j’ai eu le goût de
prendre l’air. Vraiment. Je suis allé faire une marche sur le mont
Royal. Je m’y suis un peu perdu. Ça ne m’a pas déplu.
J’y suis retourné le lendemain.
Et le surlendemain.
Et depuis, presque tous les jours de l’année.
J’ai
parcouru tous ses sentiers. Toutes ses rues. Tous ses cimetières. Au
soleil. Sous la pluie. En souliers ou en raquettes. Du petit bois des
Pères, derrière le collège Jean-de-Brébeuf, aux escaliers majestueux de
Westmount. J’y ai croisé une chute, des chevaux, des lapins, des urubus,
un grand pic, une grenouille, une couleuvre. Des marmottes. Beaucoup de
marmottes. J’y ai cueilli des framboises, des cerises et suffisamment
d’amélanches pour en faire deux pots de confiture.
Où ça ?
Hors des sentiers battus. En marge du chemin du chalet, du lac des Castors et du chemin Olmsted. Aweye la gang. C’est drette là qu’on s’en va.
Les framboisiers d’Outremont
Tout
le monde connaît le sommet Mont-Royal. Mais il en existe deux autres :
Westmount et Outremont. Les deux valent le détour. Une marche de
10 minutes en forêt suffit pour atteindre le sommet Outremont. De
là-haut, la vue sur les Laurentides est époustouflante. Et le décor,
intrigant. D’étranges pylônes rouillés côtoient les arbres à maturité.
C’est quoi ?
Le
remonte-pente d’une ancienne piste de ski alpin, fermée en 1979. Malgré
le manque d’infrastructures, skieurs et planchistes continuent de
dévaler la pente, après les grosses bordées de neige.
Après
le sommet, descendez le sentier en serpentin, vers l’ouest. Au bas du
monticule, sur votre gauche, vous trouverez des dizaines de framboisiers
sauvages. Les fruits — succulents — seront mûrs en juillet. Au petit
pont, vous avez deux options. Ou bien vous le traversez et continuez
vers la côte de Polytechnique (belles vues sur les Adirondacks). Ou bien
vous prenez le chemin secret, à droite du pont, qui vous entraîne dans
un bois peu fréquenté, jusqu’aux résidences étudiantes de l’Université
de Montréal.
Accès : boulevard du Mont-Royal, au bout de l’avenue Courcelette.
Le garde-manger
Les
résidences étudiantes de l’Université de Montréal ne gagneront jamais
un concours de beauté. Sauf, peut-être, dans un conventum d’architectes
brutalistes. Heureusement, les terrains qui les entourent sont plus
bucoliques. Et plein d’arbres fruitiers. On trouve des pommiers, des
poiriers, des pruniers, des cerisiers, des framboisiers et surtout, des
amélanchiers. L’amélanche, cousin du bleuet, pousse en abondance au
début de juillet, près du stationnement de Polytechnique. Vous pouvez la
manger crue. Ou, comme chez nous, en confiture. Les oiseaux sont passés
là avant vous ? Pas grave. Il y a d’autres amélanchiers en bas de la
colline, à l’entrée de la forêt nourricière, boulevard
Édouard-Montpetit, entre les rues Stirling et Woodbury.
Accès : l’entrée du bois se trouve à 300 m du métro Édouard-Montpetit.
Le ruisseau
Un
ruisseau au cœur de la ville ? Ça existe ! La source se trouve quelques
mètres après l’entrée principale du joli cimetière Mont-Royal, sur
votre gauche. Vous ne pouvez pas la rater : ornithologues et
photographes amateurs s’y relaient à toute heure de la journée. (C’est
là que j’ai aperçu le grand pic.)
Le
ruisseau serpente ensuite le haut Outremont. Parfois sous la terre,
mais aussi dans les cours des résidences. Il est visible au parc
Oakwood, où vous pourrez vous tremper les pieds, ainsi que sur l’avenue
Maplewood, près de la côte du Vésinet.
Accès : cimetière Mont-Royal, au 1297, chemin de la Forêt.
Le sentier de l’escarpement
De
retour au sommet principal. Le sentier de l’escarpement porte bien son
nom. Il épouse la pente raide de la montagne pendant 1 km, entre le
chalet et le belvédère Camillien-Houde. Les vues en plongée y sont
spectaculaires. Surtout celle sur le stade Percival-Molson, domicile des
Alouettes. Lors des parties, on peut même suivre l’action du haut des
airs.
À
mi-chemin, vous avez l’option de quitter le sentier pour rejoindre le
chemin de la Croix. Un bon choix. Le long du parcours, des sièges en
ciment vous permettront de vous reposer et de profiter d’une vue
magistrale sur le sommet Outremont. À voir de préférence au coucher du
soleil. En amoureux.
Accès : au chalet, descendez quelques marches de l’escalier à votre gauche. L’entrée du sentier croise l’escalier.
Le chemin de la chute
Mon
coup de cœur de la montagne : sa petite chute. Elle tombe d’une
quarantaine de mètres, tout en délicatesse, d’un étang jusqu’au chemin
Olmsted. À voir en haut comme en bas. Sa source est facilement
accessible. À partir du chalet, empruntez le dernier sentier à la droite
du belvédère. Ça descend à pic. Après 200 m, vous croiserez deux ponts,
sous lesquels passe la chute. Poursuivez votre route sur le même
sentier, parsemé de conifères. Une marche très agréable. On se croirait
dans la forêt, à Oka ou dans le parc de la Yamaska. Vous ressortirez au
lac aux Castors.
Accès : le bas de la chute est visible du chemin Olmsted.
Le dos de l’oratoire
L’oratoire Saint-Joseph vous charme ? Attendez de le voir de dos. C’est fascinant.
Quelques
rues de Westmount se trouvent en arrière du temple, à la hauteur de son
dôme. Le plus bel angle se trouve rue Surrey Gardens. Tant qu’à être
dans le secteur, visitez le bois Summit, une petite forêt dans laquelle
les chiens gambadent sans laisse. Un des sentiers débouche sur le
belvédère Sunnyside, qui, lorsqu’il n’est pas en rénovation, offre un
panorama du fleuve Saint-Laurent et de la Montérégie jusqu’aux
frontières.
Accès : rue Surrey Gardens. Pour le bois, il y a un stationnement rue Summit.
Les plateaux sportifs
Les
terrains de jeu les plus confidentiels et spectaculaires de Montréal se
trouvent sur les flancs de la montagne. Le tout nouveau, tout beau parc
Rutherford fait le bonheur des étudiants de l’Université McGill, avec
sa piste d’athlétisme et son immense terrain multisports. Tout près de
là, dans la cour du stade Percival-Molson, se cache une perle : le
terrain Forbes, sur lequel j’ai souvent croisé des joueurs de crosse.
Plus
au nord, à Outremont, le terrain de tennis du parc Oakwood vous
plongera dans les années 1950, avec ses lampes suspendues au-dessus du
court. L’arrière-plan du parc de soccer Vincent-d’Indy, voisin du
CEPSUM, embellira votre compte Instagram.
Enfin,
à Westmount, les terrains de tennis du parc King George valent le
détour. Après votre partie, installez-vous dans la colline pour casser
la croûte.
Genau über dieses kleine und nahezu unbekannte "Bergchen" (Outremont) sappe ich praktisch einmal pro Woche. Gerade eben war ich mit dem Mountainbike oben - kleine sonntägliche Nachmittagstour. Am Donnerstag sind mir während des knapp einstündigen Spaziergangs genau zwei Leute über den Weg gelaufen. Mitten in der Stadt. Alle Welt und vor allem die Touris laufen auf der anderen Seite, auf der "offiziellen". Auf dem Fussballfeld haben wir trainiert und auf dem kleinen - semiprivaten - Tennisplatz, gespielt. Das Training oberhalb von Downtown, mit Blick auf Downtown, hat mich immer fasziniert.
p.s. auf Mont-Royal, bei mir gleich um die Ecke ist ein staatlicher Cannabis Shop und da ist IMMER ein lineup, es steht immer eine Schlange von Leuten davor.
Mit der Legalisierung von Cannabis wurden a) jobs geschaffen b) der Schwarzmarkt unterbunden c) es wird dekriminalisiert und die Cops und die Gerichte können sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren und d) es kommen Steuergelder und Einnahmen in die Staatskasse. Das sollte man sich langsam auch mal in Deutschland überlegen. Macht total Sinn meiner Meinung nach.
Die Restaurants und Biergärten haben auf, alle Terrassen sind rappelvoll und in den öffentlichen Parkanlagen ist derartig viel los, dass die Polizei Helikopter einsetzt um aus der Luft zu überwachen.
Es liegt eine unglaubliche "Partystimmung" in der Luft und das herrliche Sommerwetter trägt seinen Teil dazu bei.
Gestern war "Stammtisch" im Biergarten und auf dem Nachhauseweg war eine schöne Abendstimmung in der Stadt.
Die Impftermine werden mittlerweile - wie erwartet - vorverlegt und ich kann ab morgen einen Termin beantragen für den "zweiten Schuss". Ab Ende nächster Woche wird dann universell geimpft, ohne Einschränkung oder Priorisierung.
Genau so fühlt es sich an. Wir Franken kennen zwar auch die Schwüle, aber Schwüle, d.h. Luftfeuchtigkeit, ist relativ.
Logisch kann ich mich an schwüle Hochsommertage erinnern. Der Vater hat ja selbst in den 70er Jahren teilweise noch die Pferde zum Heu wenden genommen und wenn es dann so schwül warme Tage gab mussten die Tiere so eine Art Ohrenschutz tragen. Gegen die Bremsen. Hier heißen diese Viecher richtigerweise "Horseflies". Also Pferdefliegen.
Ebendiese waren gestern hochaktiv. Ich bin zum See geflüchtet weil sich die Stadt in diesen Phasen zum "Bratofen" entwickelt. Am See, im Grünen und in der Natur sind es schon mal ca. 8 bis 10 Grad Unterschied.
Denn reelle 35 Grad südlicher Sonne, gepaart mit unglaublicher Luftfeuchtigkeit machen dann so 40 Grad. Oder mehr. Und die ganze Stadt heizt sich auf - die Masse. Die Häuser, der Asphalt.
Auch Nachts. Die Sonne ist zwar weg aber die Luft bleibt warm und feucht. Es ist, schier unglaublich. Permanente Sauna.
In Quebec gibt es eine historische Sache und zwar die 'Cuisine d'été', d.h. die Sommerküche. Gekocht wird also draußen, wegen der Hitze und weil man die Innentemperatur nicht auch noch wegen des Kochens erhöhen wollte.
Auf dem Motorrad bleibt man ja normalerweise relativ "gekühlt", d.h. es gibt eigentlich immer etwas Fahrtwind aber wenn der Wind 40 Grad heiß ist kühlt es auch nicht mehr sonderlich.
Die "heißeste" Fahrt meines Lebens war nicht etwa in Südamerika oder Mexiko oder sonst wo sondern in Philadelphia. Es war so heiß, dass man nur noch mit nassem, Wasser getränkten T-shirt fahren konnte um die Körpertemperatur wenigstens etwas runter kühlen zu können. Es war schlichtweg brutal.
In Arizona kann man innerhalb eines Tages sterben aufgrund der Hitze. Da bin ich zwar noch nicht gewesen, aber Freunde von mir haben mir erzählt, dass es Tage gäbe wo man de facto nicht nach draußen gehen kann weil man sonst womöglich wegen der Hitze sterben könnte.
Also, ganz so krass ist es hier nicht, es geht vorbei. Mittwoch gehen die nächtlichen Temperaturen wieder runter auf 15 Grad oder so. Geil.
Dann können wir die Fenster wieder aufmachen. Aber es soll ein heißer und trockener Sommer werden. Na denn.
Gott sei Dank haben wir unsere Hütte am See. Hat schon was. Einfach in das kühle Nass eintauchen und eine Runde schwimmen. Total Geil.
Die Hitze hat was, aber es sollte, hoffentlich, nicht wochenlang andauern.
bin heute mal die gute alte Scotch Road Richtung Süden gefahren und ich muss sagen:
wie in Guatemala - mindestens.
Im
oberen Teil felsig, im mittleren Teil teils Sand, teils Schotter, mit
fetten ausgefahrenen Wellen drin und gelegentliche Schlammlöcher.
Gestern habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können. Ich brauchte ein paar Unterschriften von unserer ersten Vorsitzenden, wir sind ja sozusagen ein eingetragener Verein, und die wohnt in so einem relativ abgelegenen Stadtteil und fahre da immer mit dem Fahrrad hin.
Dabei kann ich dann schön über den alten Hafen fahren und am Kanal Lachine vorbei. Ebendieser wurde damals gebaut damit die Voyageure mit ihren Kanus ihre Pelzlieferungen direkt in den alten Hafen bringen konnten zur anschließenden Verschiffung nach Europa.
Denn sie konnten den Saint Lorenz Landeinwärts, Richtung große Seen, nicht befahren bzw. überwinden wegen der Stromschnellen bei Lachine.
Das ist der Blick vom alten Hafen aus. Wenn man vorne Rechts den Strom hochfahren würde käme man zu den "Rapids" wie das hier genannt wird. Das ist der Blick auf die Ile Saint Helène.
Wenn ich auf Downtown gucke, dann frage ich mich, wer soll eigentlich diese ganzen Bürotürme bevölkern in der Post Covid Zeit? Da werden immer noch Türme an Türme hochgezogen. Ich gehe davon aus, dass da einiges auf Downtown zukommt weil ich nicht davon ausgehe, dass alle Firmen ihre Angestellten und Mitarbeiter wieder 100% in die Büros schicken wird. In Québec geben 80 % der arbeitenden Bevölkerung an, dass sie zukünftig lieber von Zuhause arbeiten möchten - sofern möglich.
In Ville Èmard, einem kleinen Stadtteil Montreals, geht es noch relativ ursprünglich zu. Der gigantische Immobilienboom geht noch etwas daran vorbei und es gibt relativ viele - sogenannte - Shoeboxhouses.
Diese "Schuhschachtelhäuser" gibt es mittlerweile nicht mehr so oft aber sie sind historischer Bestandteil der urbanen Montrealer Architektur. Sie wurden häufig von einfachen Arbeitern errichtet oder gekauft um den engen und dreckigen Arbeitervierteln mit Mietwohnungen ohne Bad zu entfliehen. Auf dem Nachhause weg, immer auf dem Radweg am Lachine Kanal entlang, konnte ich dann mein Glück nicht fassen. Der McAuslan Biergarten hat auf. Geil.
Meine erste frisch gezapfte "Pinte" im Freien seit Oktober, glaube ich. Wahnsinn. Das geht wahrlich runter wie Öl. Bei absolut sommerlichen Bedingungen. So darf das ruhig weitergehen.
Ich
bin ja durch Tagesthemen, B5 die SZ (danke) sowie "die Zeit" relativ auf
dem Laufenden was Deutschland und Bayern anbelangt und ich vergleiche immer gerne.
Wie
ist die Covid Lage hier? Sehr gut muss ich sagen, selbst Lili ist geimpft,
d.h. es sind de facto fast alle hier geimpft. In Deutschland hingegen gibt es die Diskussionen um die Impfung der 12+ - Quebec geht da vollkommen entspannt ran. Es gibt auch keine
Ausgangssperre mehr, die meisten anderen Maßnahmen werden zurückgenommen
oder aufgehoben und angeblich hat es deswegen am letzten WE einen
krassen Anstieg an kriminellen "Geschehen" hier gegeben. Logisch, bei
einer Ausgangssperre wird viel von dem wenigen Verkehr kontrolliert und
die Gefahr bei einem Einbruch oder sonst was erwischt zu werden ist
extrem hoch. Deswegen gab es auch plötzlich fast keine Kriminalität mehr
- das spielt sich ja meistens Nachts oder zumindest bei Dunkelheit ab.
Aber am WE waren wohl einige Gang Auseinandersetzungen, Schießereien
usw. - zudem wurde der öffentliche Raum "vermüllt" weil die Kids total
Party gemacht haben. Sei es wenigstens ihnen gegönnt, aber trotzdem
bräuchte man nicht so viel Müll hinterlassen bzw. zu produzieren.
Die Polizei Sprecher sind bestürzt über die Gewaltausbrüche des Wochenendes und suchen nach Erklärungsansätzen. Hat die organisierte Kriminalität etwa auch so was wie Covid Müdigkeit und organisiert deshalb ein paar "Scharmützel" mit feindlichen Gangs und Klans weil man "wieder raus darf"? Möglich.
In Deutschland bzw. in Bayern sind ja gerade Pfingstferien welche es hier nicht gibt. Dafür aber lange
Sommerferien. Ich gedenke, wie schon mal erwähnt, die zweite Julihälfte
mit den Kindern am Chalet zu verbringen - das ist der Traum. Jeder Tag
30 Grad, der See ist wie ein Badewanne und es gibt Strände ohne Ende. Vielleicht kann ich Emile davon überzeugen mal ein paar Tage sogenanntes Kanu
Camping mit Pap zu machen. Man ist einfach ein paar Tage mit dem Kanu unterwegs, von See
zu See, von Fluss zu Fluss. Total weg von der Zivilisation. Aber
richtig.
Wie öfters "wandere" ich von der Arbeit nach Hause. Eine Stunde im Wald, weg, wenn auch nicht "raus" aus der Stadt, da mittendrin. Aber ich finde das immer sehr entspannend, ich kann nachdenken, über den Arbeitstag reflektieren und ich höre nichts von der Stadt. Rein theoretisch könnte ich ca. 5 Stunden im Grünen unterwegs sein ohne zu bemerken, dass ich von zwei Millionen Menschen umringt bin. Das ist genial.