Donnerstag, 3. Juni 2021

Wohnen in einer Schuhschachtel und das erste Bier im Biergarten

Gestern habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können. Ich brauchte ein paar Unterschriften von unserer ersten Vorsitzenden, wir sind ja sozusagen ein eingetragener Verein, und die wohnt in so einem relativ abgelegenen Stadtteil und fahre da immer mit dem Fahrrad hin. 

Dabei kann ich dann schön über den alten Hafen fahren und am Kanal Lachine vorbei. Ebendieser wurde damals gebaut damit die Voyageure mit ihren Kanus ihre Pelzlieferungen direkt in den alten Hafen bringen konnten zur anschließenden Verschiffung nach Europa. 

Denn sie konnten den Saint Lorenz Landeinwärts, Richtung große Seen, nicht befahren bzw. überwinden wegen der Stromschnellen bei Lachine. 

Das ist der Blick vom alten Hafen aus. Wenn man vorne Rechts den Strom hochfahren würde käme man zu den "Rapids" wie das hier genannt wird. Das ist der Blick auf die Ile Saint Helène.

 

 

Wenn ich auf Downtown gucke, dann frage ich mich, wer soll eigentlich diese ganzen Bürotürme bevölkern in der Post Covid Zeit? Da werden immer noch Türme an Türme hochgezogen. Ich gehe davon aus, dass da einiges auf Downtown zukommt weil ich nicht davon ausgehe, dass alle Firmen ihre Angestellten und Mitarbeiter wieder 100% in die Büros schicken wird. In Québec geben 80 % der arbeitenden Bevölkerung an, dass sie zukünftig lieber von Zuhause arbeiten möchten - sofern möglich. 

In Ville Èmard, einem kleinen Stadtteil Montreals, geht es noch relativ ursprünglich zu. Der gigantische Immobilienboom geht noch etwas daran vorbei und es gibt relativ viele - sogenannte - Shoeboxhouses.

 

 

Diese "Schuhschachtelhäuser" gibt es mittlerweile nicht mehr so oft aber sie sind historischer Bestandteil der urbanen Montrealer Architektur. Sie wurden häufig von einfachen Arbeitern errichtet oder gekauft um den engen und dreckigen Arbeitervierteln mit Mietwohnungen ohne Bad zu entfliehen. Auf dem Nachhause weg, immer auf dem Radweg am Lachine Kanal entlang, konnte ich dann mein Glück nicht fassen. Der McAuslan Biergarten hat auf. Geil. 

Meine erste frisch gezapfte "Pinte" im Freien seit Oktober, glaube ich. Wahnsinn. Das geht wahrlich runter wie Öl. Bei absolut sommerlichen Bedingungen. So darf das ruhig weitergehen.

 






 

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