Gestern haben wir unsere erste "Erkundungsfahrt" rüber nach Tschechien gemacht. Erstmal durch die Oberpfälzer "Pampa" nach Furth im Wald und dann kurz Besuch in Tomaszliçe.
Schöne Innenstadt - d.h. der innerstädtische Platz ist wirklich sehenswert aber ansonsten, auch knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall, wirkt alles noch irgendwie "östlich".
Das merkt man sofort nach (ehemaligen) Grenzübertritt und sobald man nach Böhmen kommt. Erstmal kommt dieser Abschnitt welcher mich an die Mohawk Gebiete in Québec erinnern. Anstelle von Cannabis und Tabak gibt es Prostitution, Casinos und Sprit.
Am wunderschönen Rathaus nagt der Zahn der Zeit und einige der Fenster im Obergeschoss sind lediglich mit Plastikfolie geschützt. Der Rest "blättert" so langsam ab - kriegen die denn keine EU Fördermittel?
Da ich da jetzt öfter mal herum düsen werde muss ich mir mal ein paar tschechische Wörter und Begriffe aneignen - aus Respekt. Es wird wohl auch Deutsch gesprochen oder zumindest verstanden, die Stadt ist ja kaum 20 km von der Bayerischen Grenze entfernt - jedenfalls war viel Werbung auf Deutsch zu sehen und die Supermärkte sind Deutsche Ketten - wie scheinbar überall im östlichen Raum. Das ist mir schon in Istrien und in Slowenien aufgefallen.
Sohnemann wäre sicherlich Begeistert: man fährt kaum 45 Minuten und ist in einem anderen Sprachraum und es gibt eine andere Währung. Andererseits braucht er ja auch nur 45 Minuten bis er in Ontario ist. Aber das ist was anderes. Émile will nächstes Jahr Europa mit Interrail bereisen.
Das ist dieses "europäische" Flair was die Kanadier immer begeistert. Wenn ich denen erkläre, dass ich in zwei Stunden in Salzburg bin oder in Prag, oder sonst wo, dann kommt immer das Erstaunen über "das kleine Europa".
Wenn meine Kollegen (in vor-Covid) Zeiten von z.B. der Gaspesie nach Montreal zum Treffen kamen, dann sind das 10 bis 12 Stunden mit dem Auto.
Wenn man durch ganz Ontario durchfahren möchte können das leicht 20 Stunden werden. Emile ist mal 8 Stunden einfach zum Auswärtsspiel gefahren - nach Royn-Nuranda.
Ich mache weiterhin home office in den nächsten Tagen und wenn ich Zeit habe erkunde ich den Naturpark Bayerischer-Böhmer Wald. Vielleicht organisiere ich irgendwann eine Tour für die Biker. Es muss ja nicht immer Guatemala sein. Bayern und Europa haben viel zu bieten!
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