Im Zentrum Tokyo wird gebaut und verdichtet "was das das Zeug hält". Die Monsterkräne auf den Hochhäusern ganz oben sind beeeindruckend. Für mich waren einige dieser Reisenkräne ganz oben auf so einem Hochaus teilweise eine gute Orientierung wenn ich mal wieder zu Fuss unterwegs war weil man die Dinger meilenweit sehen kann.
Angesichts der extrem dichten Bevölkerung sind Fahrräder oft ein sehr gutes Fortbewegungsmittel. Es gibt auch - wie in Amsterdam - riesige Fahrradparkhäuser bzw. überall spezielle Fahrradparkplätze. Als ich "mein" Fahrrad in Tokyo mal vor dem Hotel geparkt hatte, gab es sofort einen Strafzettel. Den habe ich aber logischerweise nicht bezahlt.
Die Omnipräsenz der Swastike ist für jemanden aus Deutschland auch ein wenig gewöhnungbedürftig. Alle Tempel und viele Schreine sind mit der Swastika gezeichnet - dem japanischen Symbol für Frieden. Schade, dass dieses an sich schöne und friedliche Symbol von einer Gang von kriminellen Idioten und Wahnsinnigen bei uns in Deutschland komplett denaturiert wurde.
Das hypermoderne Japan. Die Dinger stehen echt noch überall herum. Apropos: bei meiner sonntäglichen Wanderung in Kyoto auf dem Bild oben, mit der Telefonzelle, dachte ich, ich wäre in der Wolfskehle in Kulmbach. Eins zu Eins. Es ist immer wieder faszinierend wie sich Landschaften manchmal gleichen.
Über die japanischen Toiletten, Bade- und Hotelzimmer müsste ich mal einen ganzen Absatz verfassen. Die Hotelzimmer sind in der Regel klitzeklein, wie im Tinyhouse und die Badezimmer sind super klein aber irgendwie genial. Man muss sich das eher so vorstellen wie eine Toilettenkabine im Flugzeug mit Dusche. Aber es funktioniert, erfüllt den Zweck und optimiert die Raumnutzung. Das Bad bzw die Dusche auf dem Bild, ist eine Naßzelle - ein Komplettteil aus Plastik. Man beachte den Wasserhahn auf der Toilettenspülung - d.h. man kann sich nach dem Toilettengang die Hände waschen und mit diesem Wasser wird dann gleichzeitig die Toilettenspülung wieder aufgefüllt. Es herrscht STRIKTESTE Mülltrennung und MÜLLVERMEIDUNG. Andererseits packen die Japaner alles, aber auch schon wirklich alles, in Plastik ein. Irgendwie extrem Wiedersinnig das Ganze.
Man wäscht sich im Prinzip im Sitzen und die Wanne dient nur dem letztlichen Abduschen. Alle Toilettensitze sind IMMER beheizt. Apropos Heizung: das wäre dann noch ein komplettes Kapitel.
Als überzeugter bayerischer BMW Fahrer war ich natürlich gespannt wie die "Motorradsituation" so aussieht in Japan. Und wie erwartet, gab es de facto keine BMWs. Ich habe in zwei Wochen eine HP2, eine K und eine F gesehen - aber dann bin ich zufällig an diesem eher obskuren Shop in Kyoto vorbeigelaufen. Und siehe da: es gibt wohl doch ein paar BMW 2-Ventiler Enthusiasten - selbst in Japan.
Ausserhalb der großen Zentren sieht es dann auch schon mal so aus wie auf dem Bild oben, bzw. man findet selbst im Wald auf der total abgelegenen Wanderung solche Relikte. Es gab übrigens keinerlei Hinweise auf "Gewalteinwirkung" - LOL. 😂
Yo, jetzt bin ich seit fast genau einer Woche wieder da, und kämpfe mit der Zeitumstellung. Die ersten Tage bin ich gegen 20 Uhr so müde geworden, dass ich auf der Stelle ins Bett hätte gehen können. Mittlerweile ist mein Rythmus so, dass ich gegen 22 Uhr ins Bett gehe und gegen 5 Uhr morgens aufwache, was komplett ungewöhnlich ist für mich weil ich eigentlich Langschläfer bin. D.h. im Moment bin ich - temporär - zum Frühaufsteher umgewandelt worden. Ich kann mir also, wie oben, das morgendliche Montreal mit Sonnenaufgang von Joannes Wohnzimmer aus ansehen und Cappu trinken und bin dann eine Stunde vor den Kollegen im Büro. Hat auch was. Aber 14 Stunden Zeitverschiebung sind schon ein "Brett".
p.s. da ich den Wetterbericht für Bayern verfolge: null Schnee in Montreal und milde Temperaturen.