Dienstag, 21. Januar 2025

Winter - wie gemalt!

 



Anstelle mich dem medialen Wahnsinn auszuliefern bin ich lieber mal zwei Tage hoch an die Hütte gefahren. Alleine. In Montreal hatte es letzte Woche sogar geregnet und der Schnee ist weitestgehend weg aber sobald man etwas weiter nördlich geht wird es richtig Winter. Und zwar ein kanadischer Winter wie aus dem Bilderbuch. 

Es war zwar kalt, so zwischen minus 10 und minus 18 und heute Nacht soll es auf minus 25 runtergehen aber es war windstill und sonnig. Also Perfekt. Ich kann mich echt in die Sonne setzen und einen Cappu trinken. Am Chalet herrschen derart wunderbare perfekte, nahezu idyllische, Winterbedingungen, dass ich mich heute wirklich überwinden musste um - wie versprochen - ins Büro zu gehen. 

Die Bude (Chalet) war in "null komma nix" auf "Betriebstemperatur", der See ist hammerhart zu gefroren, es liegen ca. 50 cm Pulverschnee und, ganz wichtig, es war absolut windstill. Das Beste ist: es ist kein Mensch da. Totale Stille. Wie ich es liebe. 

Die Bedingungen waren noch nicht ganz ideal für meine Backcountry Ski, da fehlen noch ca. 30 bis 50 cm Neuschnee, aber für die Touren auf dem See und in einigermaßen offenen Gelände hat es gereicht. Ansonsten ist das - irgendwie - wie aus dem Prospekt für einen Winterurlaub in Kanada. Viel kanadischer geht es eigentlich nicht. 

Die Sauna ist bei minus 20 auch nur genial. Je kälter, desto "Sauna". Ich musste sogar den Holzofen irgendwann "runter drosseln" weil das Teil derartig "abging" dass es zu heiß wurde.

Diese Hütte im Wald war meine beste Entscheidung von Allen. Wahrscheinlich bin ich doch ein wiedergeborener Algonquin. LOL. Stille, Einsamkeit, Zeit zum Nachdenken. Totale Basics. Holz, Wasser, Essen. Thats all you need.

Der Januar ist fast rum, die Tage werden länger, die Sonne wird (ganz langsam) stärker. Es geht "nauswärts", wie unser Vater zu sagen pflegte. Langsam, aber sicher.

Das nächste Wochenende werden wir wieder in der Hütte verbringen, ohne Nachrichten, Internet oder Handy. Die Kids kommen auch und wir machen Wintersport. Dann planen wir ein "Glamping Wochenende" mit Freunden in einem sehr schönen Nationalpark. Natürlich mit Langlauf und Schneeschuh usw. - und dann ist auch schon Februar. 

Die SZ hatte einen interessanten Beitrag letzte Woche wo - in etwa - angeführt wurde, dass man sich auch mal dem medialen Dauerbeschuss entziehen sollte um dann einfach einen besseren Überblick zu haben. Gänzlich kann und sollte man sich logischerweise den Nachrichten nicht entziehen außer man wird Eremit. Aber ich muss sagen, so zwei oder drei Tage ohne jede Nachrichten von aussen, ohne Schlagzeilen, ohne den orangenen Idioten oder irgendwelche Terrorattacken oder Krieg, tun ganz gut. Themawechsel. 

Sexten findet ja wohl - leider - dieses Jahr nicht statt und das ist dann wohl das erste Mal in 15 Jahren, dass ich da nicht Ski fahre. 


Joanne erfreut sich "des Winters". Wir sind am Sonntag bei und mit meinem Kumpel Micha in der Gegend "rumgetrampelt". Mit den Schneeschuhen. 

Ich gebe zu: man muss "es" (den Winter) mögen und man sollte auch wirklich Wintersport interessiert sein ansonsten kann das hier eine lange Zeit werden. November bis April kann sich "ziehen".  



 

 

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.