Mein Gott ist das momentan eine mediale Aufregung.
Im
Grunde genommen ist aber alles halb so wild. Der US Dollar steigt temporär,
was sich langfristig nachteilig auf die US Wirtschaft auswirken wird (u.a. werden sich die US Proukte für
den Export verteuern). "Supply Chains" werden wieder eher lokal
ausgerichtet und es finden Verschiebungen und Neuausrichtungen statt.
Die US Wirtschaft wird kurzfristig profitieren (mögliche Verlagerung von
Produktionsstätten in die USA - siehe Mexiko, Kanada), könnte aber langfristig auch große Nachteile erleiden.
Der
Boykott von US Produkten, wie das jetzt die Kanadier zelebrieren, hat
da nur einen kleinen Einfluss. Ich kann mich noch sehr gut an die Ölpreiskrise
erinnern, Anfang der 70er? Den kalten Krieg der 80er Jahre? Die
Internetblase um 2000? Die Banken- und Finanzkrise um 2010? Eine Krise nach der Anderen. Das tägliche
Leben hier in Quebec wird sich wohl kaum ändern. Hoffentlich wird
Bauholz billiger (da in den USA weniger nachgefragt) dann kann ich meine
Außensauna am Chalet etwas billiger bauen.
Und Zölle gab es schon immer. Die
USA werden dieses Jahr eine gewaltige Umweltkatastrophe nach der anderen erleben,
Überschwemmungen, Schneestürme, Tornados, Hurrikane, Waldbrände, Versteppung, Wasserknappheit und
jede Menge anderer Katastrophen. Ihre Abhängigkeit von fossilen
Brennstoffen wird sie auf Jahrzehnte hinter dem Rest der Welt
(erneuerbar und CO2 neutral) hinterherhinken lassen und so könnte ich
jetzt weitere, seiten- und stundenlange Abhandlungen schreiben. Aber das wissen wir ja eh Alle.
Insgesamt
und global langfristig gedacht gibt es nur zwei wirklich große
Herausforderungen: A) Den Klimawandel mit horrenden Auswirkungen (wie z.B. globaler
Migration ungeahnten Ausmaßes) und B) den "Angriff" auf die "freie
demokratische" Welt und unsere freiheitliche, demokratische, rechtsstatliche und "friedliche" Grundordnung (siehe Rußland, Iran, Nord Korea, Argentinien, etc.).
Beide Probleme werden wir hinbekommen bzw. die Krisen überstehen - denke ich.
Themawechsel:
Wir
waren am WE Wintercampen, aber gott sei Dank voll mit Luxus, d.h. es war, im Grunde genommen kein Zelt, sondern eher ein
beheizbares (Holzofen) Chalet. Die Langlaufbedingungen im "Parc de la Mauricie" waren einfach
unglaublich. Das mit dem Holzofen war auch besser so, denn die Temperatur war Nachts so um ca. minus 23 Grad Celsius.
Ich habe am Sonntag Nachmittag die wohl landschaftlich schönste
Tour der letzten 10 Jahre gemacht. Solo, denn der Rest der Gang wolle da nicht mit - zu "anspruchsvoll" angeblich. Absolut geniale 3 Stunden durch
unberührte Natur, vorbei an Seen und Flüssen und ohne einen anderen
Menschen zu sehen. Nur cool. Ansonsten, ca. 50 km klassischer Langlauf auf wirklich
hervorragenden Pisten. 1A!
Heute
Abend kriegen wir super Schneefall - ca. 10 cm Neuschnee . Am Freitag
werde ich mein Team zu einem Wintersporttag einladen. Man sollte die winterlichen Bedingungen voll ausnutzen - noch ca. 6 Wochen. Die Zeit vergeht wie im Flug.
Ansonsten: keine Bange vor der Zukunft, das kriegen wir schon gebacken. Keep calm and carry on! Trotz Merz und AFD.