Der letzte Tag des Japan Trips.
Die japanischen Züge und U- und S-Bahnen sind tatsächlich nahezu auf die Sekunde genau pünktlich. Diesbezüglich können sich die Deutsche Bahn und auch die STM in Montreal eine Scheibe abschneiden. Das Verkehrsverbundsystem im Großraum Tokyo und auch im sonstigen Japan ist wirklich top. Da gibt es in der Tat nichts zu meckern. Die Shinkansen Hochgeschwindigkeitszüge sind vielleicht nicht mehr ganz so modern wie die französischen TGVs aber allemal noch besser als unsere ICEs (vor allem: pünktlich, zuverlässig und tatsächlich SCHNELL).
Weil heute mein letzte Tag war, habe ich mir mal ein richtiges Abendessen gegönnt. Ein BBQ im Restaurant. Ein richtiges BBQ. Die Kids wollten das schon machen letzte Woche aber es hätte dann, aufgrund der 9 Personen, unser Budget gesprengt und deshalb waren wir nur so mit Heizplatte am Start. Das war zwar auch cool aber heute war ich im Resto um die Ecke und das ist schon sehr geil:
Du bestellst am Tablet. Dann kommt der Roboter angerollt, sagt irgendwas auf japanisch und du nimmst dir deine Sachen entgegen. Der Holzkohle Grill wird nach wie vor einem Menschen gebracht. Ein echter Holzkohle Grill. Der wird unter eine Absauganlage gestellt - für den Rauch und oben in dem Resto ist noch eine große Absauganlage. Genial. Nur genial.
Allerdings glaube ich nicht, dass sowas jemals durch die deutschen oder kanadischen Feuerschutzbestimmungen gehen würde. Wahrscheinlich wäre halb Montreal diesbezüglich schon abgebrannt. Außerdem frage ich mich wie das mit den Feinstaub Bestimmungen so läuft hier?
Aber wie dem auch sei, dafür fahren z.B. keine Diesel in der Gegend rum.
Gestern bin ich noch wandern gewesen. 5 Stunden in den Bergen und 5 Stunden lang habe ich keinen einzigen Menschen gesehen oder getroffen. Alter. Da darf auch nichts passieren denn sonst "kherst der Katz". Teilweise war das verdammt steil und auch ziemlich abseits aller Wege. Aber ich wollte halt mal Natur haben und das hatte ich dann auch - zu Genüge!!! LOL.
Morgen früh radel ich noch ein wenig in der Gegend rum und am frühen Nachmittag geht es ab zum Flughafen.
Ich freue mich schon auf die Rasselbande und selbst auf mein Büro und meine Kollegen - obwohl da für mich ab Montag "die Hölle" los sein wird. Aber ich kann ja nicht jammern - die "Gang" der Kollegen hat mir das hier ermöglicht, diesen Wahnsinnstrip. Unsere "Kids" turnen derweil in Kambodscha, in Korea und in Japan rum. Eine tolle Sache finde ich.
Ich bringe jedenfalls, für mich persönlich, sehr viel interkulturellen Stoff mit zum Nachdenken und zum ausprobieren. Außerdem sehe ich mal wieder, was woanderst funktioniert, was weniger funktioniert und was man - eventuell - verbessern könnte. Hier in Japan wie auch in Montreal oder in Bayern. Alles hochinteressantes Anschauungsmaterial. Wie pflegte unsere Mutter immer zu sagen: Reisen bildet (und man hat was zum Erzählen😅), "gell"?