Freitag, 15. November 2024

Richtiges Holzkohle Grillen im Innenraum??? Echt jetzt?





Der letzte Tag des Japan Trips. 

Die japanischen Züge und U- und S-Bahnen sind tatsächlich nahezu auf die Sekunde genau pünktlich. Diesbezüglich können sich die Deutsche Bahn und auch die STM in Montreal eine Scheibe abschneiden. Das Verkehrsverbundsystem im Großraum Tokyo und auch im sonstigen Japan ist wirklich top. Da gibt es in der Tat nichts zu meckern. Die Shinkansen Hochgeschwindigkeitszüge sind vielleicht nicht mehr ganz so modern wie die französischen TGVs aber allemal noch besser als unsere ICEs (vor allem:  pünktlich, zuverlässig und tatsächlich SCHNELL). 

Weil heute mein letzte Tag war, habe ich mir mal ein richtiges Abendessen gegönnt. Ein BBQ im Restaurant. Ein richtiges BBQ. Die Kids wollten das schon machen letzte Woche aber es hätte dann, aufgrund der 9 Personen, unser Budget gesprengt und deshalb waren wir nur so mit Heizplatte am Start. Das war zwar auch cool aber heute war ich im Resto um die Ecke und das ist schon sehr geil:

Du bestellst am Tablet. Dann kommt der Roboter angerollt, sagt irgendwas auf japanisch und du nimmst dir deine Sachen entgegen. Der Holzkohle Grill wird nach wie vor einem Menschen gebracht. Ein echter Holzkohle Grill. Der wird unter eine Absauganlage gestellt - für den Rauch und oben in dem Resto ist noch eine große Absauganlage. Genial. Nur genial. 

Allerdings glaube ich nicht, dass sowas jemals durch die deutschen oder kanadischen Feuerschutzbestimmungen gehen würde. Wahrscheinlich wäre halb Montreal diesbezüglich schon abgebrannt. Außerdem frage ich mich wie das mit den Feinstaub Bestimmungen so läuft hier?  

Aber wie dem auch sei, dafür fahren z.B. keine Diesel in der Gegend rum. 

Gestern  bin ich noch wandern gewesen. 5 Stunden in den Bergen und 5 Stunden lang habe ich keinen einzigen Menschen gesehen oder getroffen. Alter. Da darf auch nichts passieren denn sonst "kherst der Katz". Teilweise war das verdammt steil und auch ziemlich abseits aller Wege. Aber ich wollte halt mal Natur haben und das hatte ich dann auch  - zu Genüge!!! LOL. 

Morgen früh radel ich noch ein wenig in der Gegend rum und am frühen Nachmittag geht es ab zum Flughafen. 

Ich freue mich schon auf die Rasselbande und selbst auf mein Büro und meine Kollegen - obwohl da für mich ab Montag "die Hölle" los sein wird. Aber ich kann ja nicht jammern - die "Gang" der Kollegen hat mir das hier ermöglicht, diesen Wahnsinnstrip. Unsere "Kids" turnen derweil in Kambodscha, in Korea und in Japan rum. Eine tolle Sache finde ich. 

Ich bringe jedenfalls, für mich persönlich, sehr viel interkulturellen Stoff mit zum Nachdenken und zum ausprobieren. Außerdem sehe ich mal wieder, was woanderst funktioniert, was weniger funktioniert und was man - eventuell - verbessern könnte. Hier in Japan wie auch in Montreal oder in Bayern. Alles hochinteressantes Anschauungsmaterial. Wie pflegte unsere Mutter immer zu sagen: Reisen bildet (und man hat was zum Erzählen😅), "gell"?




 





 





Mittwoch, 13. November 2024

In den japanischen Alpen - oder fast jedenfalls!

 





Und ich Depp, der depperte Oberdepp, habe drei wertvolle Tage in Touristan verbracht!! Mit einer Myriade von Chinesen, Yankees, Deutschen (relativ oft zu hören), Vietnamesen und Koreanern. Ich bin echt ein Depp. Also, Kyoto ist schon schön - aufgrund der vielen historischen Stätten. 

 Aber:

Matsumoto!!! Genial. Alleine die dreistündige Zugfahrt war jeden Yen wert. Es ging immer durch tiefeingeschnittene Täler, durch unglaubliche Nadelwälder mit herrlichen herbstlichen Farben (komischerweise scheinen die hiesigen Nadelwälder ihre Nadeln abzuwerfen - Lärchenmäßig) bei unglaublichsten Sonnenschein. Wunderschön. Beeindruckend. 

Ich könnte hier tagelange Bergtouren machen, habe aber leider nicht mehr soviel Zeit. Damn!! D.h. auch, dass ich nächstes Jahr doch wieder mitmuss, mir dann Tokyo und alles andere "schenke" und direkt in die Japanischen Alpen fahre. Zum Bergwandern. Mei, mei, mei, es gibt halt soviel zu erkunden auf dieser Welt.


 

 

 

 

Dienstag, 12. November 2024

Genug der Tempel

 




In Kyoto gibt es, wie gesagt, knapp 2000 von diesen Stätten, Tempeln und Palästen. Heute war ich dann noch beim sogenannten Bambuswald - steht in jedem Reiseführer und nach ca. 20 Minuten habe ich den Bereich fluchtartig verlassen. Reisebusse ohne Ende, Myriarden von Touris. Also, nix wie weg. Nur Prag war noch schlimmer.

An anderen Stätten, welche nicht auf der Top 10 von z.B. Lonely Planet oder Instagram geführt werden, ist meist kein Mensch. Ich bin nochmal ca. 50 km mit dem e-bike gefahren und war jetzt im im Norden und im Westen und im Osten Kyotos. Im Zentrum sowieso und auf etlichen umliegenden Bergen. Eine tolle Stadt, kein Zweifel, aber leider mit zu vielen Touristen. Das langt jetzt dann mal. Morgen, in Matsomoto, sollten eigentlich keine Touris rumlatschen denn das steht in keinem Reiseführer. Ein "Städtchen" in den Bergen. 

Ich plane da zwei Tage ein, dann geht es zurück nach Tokyo und dann ab nach Hause. 

Montag, 11. November 2024

Next pit stop: Kyoto

Kyoto wäre 1945 fast atomar ausgelöscht worden, hätte der amerikanische Verteidigungsminister nicht zufällig von Kyotos unglaublicher Historie und Schönheit gewusst (da gibt es auch einen 'clin d'oeil' im Oppenheimer Film). Es gibt angeblich an die 2000 Tempel und Kultstätten. Also mussten stattdessen Hiroshima und Nagasaki "dran glauben". Wie man auf dem Bild unten sehen kann, ist Kyoto in einem Kessel und von relativ hohen Bergen umgeben und eine Atombombe hätte angeblich "optimal" funktioniert aufgrund der Kessellage. Also maximale Zerstörung.  

Apropos: auch Tokyo wurde, wie viele deutsche Städte, angegriffen und mit Bomben zu fast 50% zerstört. 

Ich habe mir heute ein e-bike (mit fantastischer Reichweite) gemietet (20$ für einen Tag, ca. 15 €) und bin damit durch die japanische Pampa und über die japanischen Berge gebrettert. Genial. Teilweise war ich in der absoluten Pampa - in der Bergen. Dann bin ich noch gewandert - Kyoto ist von hammer Bergketten umgeben. 

Zweites apropos: Japan ist echt günstig. Der YEN ist total im Arsch. Nachher gehe ich lecker Essen für 10 €. Die Unterkünfte sind echt günstig und ich bin erstaunt wie (relativ) billig alles ist. 






Ich bin mal zum Biwa See "rübergeradelt" und dann über eine klitze kleine Bergstrasse wieder zurück. Echt nett. Danach noch die Philosophenstrasse - aber die Frage ist: wieviele Tempel und Kultstätten kann man eigentlich besuchen? 

Drittes apropos: das Klima ist echt cool hier, es herrscht fantastisches Spätsommerwetter. Es hat durchgehend 20 Grad und die Sonne ist extrem intensiv. Ich bin seit knapp 10 Tagen nur mit Shorts und T-shirt unterwegs (ausser bei den Business und sonstigen Meetings, versteht sich😎 diesbezüglich verstehen die Japaner keinen Spass - alles ist relativ konservativ). Das Klima ist, bis dato, irgendwie "mediterran" - sehr mild. Wie am Mittelmeer. Andererseits gibt es in den japanischen Alpen aber auch extrem schneereiche und harte Winter. 

letztes apropos: ich habe mir vorhin nochmal die Wanderung auf Google Maps angeguckt und bin auf folgenden Kommentar gestossen:

 30分~1時間で登れます ハイキングですね 外国人が少ないのでゆっくり出来ます 今後もこんな感じが維持されて欲しい

vor 3 Monaten
Sie können ihn in 30 Minuten bis 1 Stunde besteigen. Es ist eine Wanderung Es gibt nur wenige Ausländer, sodass Sie sich entspannen können. Ich möchte, dass das auch in Zukunft so bleibt

Samstag, 9. November 2024

Tokyo - der ultimative urbane Hammer







Hightech und Lowtech. In den Aussenbezirken von Tokyo gibt es tatsächlich noch jede Menge von absolut "fertigen" Ecken. Der Gegensatz zwischen der "Shiny - super Hightech Welt des gigantischen Zentrums mit den Aussenbezirken ist frappierend. Die "fertige" Hütte oben im Vergleich mit dem super Hightech Wasserfall im "Tempel des Kapitals", ist der Hammer. 

Die Woche ist insgesamt klasse gelaufen. Allerdings mit diversen unvorhergesehenen und unvorhersehbaren Wendungen.

Wo soll ich anfangen? Ok: die Woche ist - insgesamt - wirklich gut gelaufen und Alles ist Gut. Ich war nicht wirklich in die Planung des Programms eingebunden und bin eigentlich eher so als "Frühstücksdirektor" mitgegangen und dachte mir: "na ja, wenn ich die Sache schon mitfinanziere usw. dann kann ich ja auch mal persönlich mit". Arbeiten wollte ich eigentlich nicht wirklich. 

Ich habe zwei super klasse Mitarbeiter welche das Programm schon seit über 10 Jahren vorantreiben und da kann ich mich total darauf verlassen, dass alles super gut organisiert ist. Allerdings ist Japan totales Neuland für uns. 

Jetzt die Probleme: am VORABEND unserer Abreise hat mir mein Kollege per email mitgeteilt, dass er an einer Panikattacke leiden würde, wegen des langen Fluges, dem Jetlag, der Verantwortung usw. - und das er aus gesundheitlichen Gründen nicht mit kommen kann. Gut. Kann passieren. 

Ich bin also mit einigen der Teilnehmern (der Rest war bereits vor Ort) und meiner sehr erfahrenen Kollegin losgezogen. Wir haben die 14 Stunden Flug hinter uns gebracht aber ich hatte leider keinerlei Ahnung von unserem Programm und nicht die geringste Vorbereitung (Metro, Zug, wie bezahlt man was, welche Unterkünfte sind gebucht, wer macht was, , welche SIM Karte brauche ich, etc.). Dafür hatte ich leider keine Zeit und ich hatte ja zwei super erfahrene Kollegen und Kolleginnen. 

Ich bin dann am Anfang immer "hinterher gedackelt" und dachte mir, super, alles prima organisiert und ich muss mich um nix kümmern. Wo kriege ich jetzt ein Metro Ticket her, wieviel kostet das, wie bezahle ich das, welchen Zug nehme ich, in welche Richtung fahre ich, wie komme ich aus dem Wahnsinn wieder raus? Tokyo ist definitiv der ultimative urbane Wahnsinn. 25 Millionen Menschen auf einem Haufen. Ein unvorstellbares  Netz an öffentlichen Nahverkehr und das ganze dann auf Japanisch und du verstehst kein Wort. Hammerhart. Dagegen ist Montreal, Big Apple oder Berlin ein Kindergeburtstag. Ich hatt nicht die geringste Ahnung wo ich hin muss oder welche Linie jetzt unsere ist, Totale Ahnungslosigkeit. 

Dann kam die zweite Katastrophe: 

Dienstag. Wir sind in Shizuoka und um 4 Uhr morgens klopft es an meine Tür. Ich habe erst gar nicht reagiert weil ich aufgrund des noch vorhandenen Jetlags im Tiefschlaf war. Leider stand meine Kollegen - mitten in der Nacht - komplett verheult vor der Tür und hat mir mitgeteilt, das sie jetzt auf der Stelle abreisen muss weil ihr Bruder (in Toronto) im Sterben liegt. 

Damn! Bad luck. Jetzt bin ich plötzlich in der alleinigen Verantwortung. Gratuliere. Last man standing. Ich hatte nicht die geringste Ahnung vom detaillierten Programmablauf, keinerlei Information über die Kontakte, usw.! Da habe ich eine kurze Panikattacke bekommen. Aber logischerweise muss sie jetzt sofort zurück nach Kanada. Ist ja klar, was auch sonst? 

Dann dachte ich mir: reiss dich zusammen - das kriegen wir schon hin. Irgendwie. So wie bei meiner Panikattacke beim Tauchen. Und so war es dann auch - im Endeffekt. Die Präsentation am Donnerstag war super professionell, einer unserer Kids hat einen wirklich großen BusinessDeal gelandet, alles ging super gut über die Bühne und ich kann jetzt tatsächlich erstmal noch eine Woche ohne Verantwortung und auf eigene Kappe durch Japan reisen. Ouf. 

Heute, am letzten Tag des Programms, bin ich nochmal ca. 30 km kreuz und quer durch Tokyo gefahren. Mit dem Fahrrad. Das war schon cool. Unter anderem war ich auch auf den Tokyo Tower (Eifelturm in Rot) - 4 Meter höher als das Original. 

Apropos Fahrrad: durch den Pazifik scheint hier eine salzhaltige Luft zu herrschen denn ich habe in meinem Leben noch nie soviel krass rostige Fahrradketten gesehen wie in Tokyo.😂 Kleine Randobservation. LOL. 

Ansonsten: leben könnte ich hier nicht, in diesem endlosen urbanen Monsterwahnsinn. Niemals. Unter keinen Umständen. Montreal ist dazu ein Dorf im Vergleich. Ich brauche aber auch Natur und Ruhe als Ausgleich. Reisighof und Chalet.  

Morgen geht es ab nach Kyoto und ich hoffe das wird etwas ruhiger, etwas entspannter als Tokyo und ich hoffe ich kann auch mal Wandern und in der Natur sein. Ich werde mir ein Fahrrad mieten und damit in die Berge fahren. 

p.s. der Bruder meiner Kollegin ist - leider - in der Nacht ihrer Abreise gestorben. 





  


 



 

Mittwoch, 6. November 2024

Ich versuche mal eine kurze Zusammenfassung (des letzten Tages)




Die Geste soll den Mount Fuji darstellen weil der Berg hier in Shizuoka sozusagen gleich "um die Ecke ist". 


9 Millionen "verlassene Häuser"

Japan wird, laut Demographen, einen unvergleichlichen Bevölkerungsverlust erleben. Aufgrund der überalterten Bevölkerung wird das Land über die nächsten Jahrzehnte ca. 40 Millionen Menschen "verlieren". Die Sterblichkeitsrate übersteigt die Geburtenrate bei weiten und es gibt keinerlei Immigration. Das Land steht vor einem demographischen Monster Problem. Zuwanderung - wie z.B. in Deutschand oder Kanada, findet de facto nicht statt. Es gibt auch keine Flüchtlinge. Japan ist eine Insel. 98% der Bevölkerung sind japanisch -  und nichts anderes. 

Deswegen gibt es, angeblich, bis zu 9 Millionen leerstehender Häuser aufgrund nicht- oder  ungeklärter Nachfolge. Da werden dann wohl noch ein paar Millionen dazukommen über die nächsten Jahrzehnten. 


Japan ist hightech

Ist es auch - in weiten Teilen und ab und and echt futuristisch. Andererseits ist es aber auch stehen geblieben in der Zeit. Am Flughafen muss man 2 Papiere ausfüllen, sonst kommt man nicht rein. Es gibt angeblich noch jede Menge Fax Maschinen - und jetzt das Beste: (echt wahr) die Quebecer Vertretung muss noch mit einer Schreibmaschine arbeiten - ernsthaft, kein Witz - weil verschiedene uralte Formulare noch nicht digitalisiert sind. Wir sprechen hier von einer IBM elektrischen Schreibmaschine der 80er Jahre (des letzten Jahrhunderts). 

Man muss oft noch mit Bargeld bezahlen - für jemanden der aus Quebec kommt, ist das auch sehr bizarr und Quebec ist bestimmt nicht das am weitest vorangeschrittene Land was online banking und Geldverkehr betrifft.

Die Züge sind ok aber definitiv nicht der neueste Standard der Entwicklung. Eher so 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. 

In ganz Japan hängen noch überirdische Kabel rum. Nicht ganz so schlimm wie in Marokko oder Guatemala aber trotzdem komisch - hightech???

Es gibt kaum elektro Autos. 


Japan ist insgesamt sehr wiedersprüchlich - z.B. die Arbeitsmoral

Auf der einen Seite heißt es, dass die Japaner mindestens 60 Stunden die Woche arbeiten und nichts anderes kennen oder valorisieren als die Arbeit, andererseits bleiben die Frauen noch häufig "am Herd" und es stellt sich die Frage wie effizient diese 60 Stunden der "männlichen Bevölkerung" dann wirklich sind und ob all die Pappnasen in ihren komischen Anzügen mit den Krokodillederschuhen eigentlich irgendwas produktives machen. Wohl eher nicht. Angeblich ist eine Woche zusammenhängend Urlaub das Maximum. Boah ey. Das ist eher nicht so für mich ..... (es gibt auch keinen Mindestlohn). 


Japan ist definitiv ein faszinierendes Land, vor allem, wenn man wie wir, einen richtigen Einblick bekommt und nicht als Pseudotourist durch das Land reist. Aber es ist auch ein Land mit riesigen Problemen. Auf der einen Seite eine unglaubliche "kommerzielle und industrielle Wucht", d.h. der Großraum Tokyo, auf der anderen Seite eine ziemlich runtergekommene und vernachläßigtes "Hinterland". Falls man das so sagen kann. In Downtown Tokyo gibt es Luxus ohne Ende und es gibt Straßenabschnitte wo man - falls man möchte - auf 100 Metern locker mal eine Million € ausgeben könnte. Rolex und so. 

Auf der anderen Seite waren die Wohnviertel in Shizuoka eher etwas "vernachlässigt.  

Total ambivalent das Land. 


 










Montag, 4. November 2024

Interessante kulturelle Einblicke




Der Großraum Tokyo würde alleine zu den G20 gehören was das BIP anbelangt (habe ich auf Wikipedia gelesen). Hier "brummt" das Business - und der Verkehr. Teilweise dreistöckig, d.h. oben eine Autobahn, drunter eine Schnellstrasse, in der Mitte fährt ein Zug durch und unten drunter die U-Bahn. Phänomenal. 

Überall werden noch ein paar Hochhäuser "hochgezogen" und es wird "verdichtet" was geht. 

Das U-Bahn und sonstige Bahnnetz ist unfassbar - ohne Google Maps oder ähnliches hätten wir, d.h. unsere Austauschgruppe aus Quebec, keine Chance auch nur irgendwie irgendwo anzukommen. 

Ich muss mich jetzt schon mal irgendwie darauf vorbereiten, dass ich ab nächsten Samstag kein vorgeplantes Programm mehr habe sondern auf eigene Faust durch Japan reisen werde. 

Aber die Japaner sind derart hilfsbereit und irgendjemand spricht immer irgendwo Englisch. Also wird das schon klappen - denke ich. 

Heute Abend und morgen sind wir, das heisst unsere Gruppe, bei unserer lokalen Quebecer Vertretung und am Donnerstag kommt dann der "große Auftritt" im Venture Café Tokyo. 

https://venturecafetokyo.org/sessions/montreal-4-entrepreneurship-program/

Das sollten wir hinkriegen. 







Sonntag, 3. November 2024

Ich bin absolut begeistert - was für eine Stadt




Tokyo ist der Hammer. Was mich am meisten begeistert, ist die Architektur. Kein Haus ist gleich, alles ist total abwechslungsreich. Es gibt überall "Außentreppen". 

Morgen geht das "Programm" los, inklusive einer Präsentation unserer Gruppe am Donnerstag. Wird übrigens live gestreamt und ich lade den link und die Uhrzeit nachher noch mit hoch.  

Heute bin ich, bei sommerlichen Wetter, bestimmt 25 km durch die Stadt gelatscht und es war großartig. Der touristische "Bazar" hat mir weniger gefallen denn a) zuviele Menschen und b) nur touristischer Schrott. Da laufe ich lieber nach dem Zufallsprinzip durch die Stadt und sehe mir das richtige Leben an. 

 

 

Samstag, 2. November 2024

Was für ein faszinierendes Land und Kultur

 







Ich laufe momentan durch das (sonnige und sehr warme) Tokio und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Großraum Tokio sollte wohl zu einem der am dichtesten besiedelten Ecken dieses Planeten gehören - siehe Parkplatzoptimierung oben. Trotzdem gibt es noch Ecken mit Tinyhäusern - in mitten und umgeben von gigantischen und super protzigen Wolkenkratzern. Das Hotelzimmer ist absolut mini - letzte Woche in QC City war das Zimmer dreimal so groß und die "Badewanne" bemißt ca. 70 cm - kein Witz. 

Eine phantastische Metropole - ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. 

Alles ist blitzblank, extrem sauber und die Menschen sind super diszipliniert und extrem höflich. Selbst morgens um 6 Uhr und bei null Verkehr bleibt jeder an der roten Ampel stehen und wartet auf Grün. Mach das mal in Montreal. 



Mittwoch, 30. Oktober 2024

Kälteschock

Ein paar verrückte Bekannte gehen bei 0 Grad schwimmen. Es soll angeblich "gut für die Gesundheit" sein.






Angeblich weil es der "Welthutschwimmtag" ist - also schwimmen mit Kopfbedeckung.


Ein morgendlicher Blick auf Downtown.

Dienstag, 22. Oktober 2024

Indian Summer in Quebec




 



Es ist schon erstaunlich, wie sich die Jahre gleichen. In dem Fall, die Temperaturen und das Wetter. Wir hatten und haben ein schier unfaßbares Spätsommerwetter mit Temperaturen von bis zu 25 Grad und Sonne pur. 

Meine Freundin Julie schwamm noch im See (allerdings mit Neopren und mit Rettungsboje - für den Fall der Fälle - das Wasser war schon verdammt kalt). Die eine oder andere Wanderung in der Wildnis war drin (mit Lili am Chalet). 

 

Ob mit Joanne bei den Buddhisten (bei uns am Chalet "um die Ecke" oder, wie die Bilder weiter oben, am St. Lorenz in Quebec. Die Natur ist großartig und das Wetter ist unglaublich. Ich hatte die Chance die letzten Wochenenden am Chalet verbringen zu dürfen und diese Woche bin ich in QC City bei unserem Kongress. Das sogenannte "Symposium" ist von Montag bis Mittwoch und ich (und Joanne) sind einen Tag eher angereist und ich bleibe auch noch einen Tag länger. Logischerweise mit dem Motorrad. Die Fahrt am Sonntag durch das Farbenmehr der Appalachen war echt spektakulär. 

Lili war mit am Chalet und wir konnten super hiking machen, u.a. hoch zu den sogenannten "Cliffs". Das ist eine meiner Standardwanderungen. Es geht zwar über Stock und Stein aber - am Ende - wird man mit einer unglaublichen Fernsicht belohnt. Der See ist paradiesisch und die Sonnenuntergänge in der Wildnis, d.h. am Chalet, mit Blick auf ca. 300 km unbewohnte Natur gen Westen, sind auch nur geil. 

Mit anderen Worten: das Leben könnte schlimmer sein.  

Andererseits genießen wir hier diese letzte Phase der Wärme auch deshalb so intensiv weil wir wissen, dass in einer Woche - theoretisch - der Winter kommen kann. Morgen Abend kommt eine Kaltfront und dann haben wir wieder "normale" Temperturen von ca. 10 Grad am Tag bis null Grad in der Nacht und in zwei Wochen kann es schneien und wir machen Langlauf. 

 

 

 

Dienstag, 15. Oktober 2024

Die Ruhe des Buddhas müsste man haben



Wir hatten ein langes WE - also nix wie ab ans Chalet. Lagerfeuer und Kanu. Das Buddhistenkloster ist beim Chalet "um die Ecke". Ein riesiges Teil. 30 Hektar oder so - ungefähr, und es liegt fast direkt am Riviere Rouge. Das Gelände ist derartig riesig, dass man prima spazieren gehen kann. Stundenlang. 

Ansonsten ist hier die Hölle los: morgen Abend feiern wir unser 25 jähriges "Betriebsjubiläum". Dann geht es ab nach Quebec City zum Meeting (drei Tage) und danach geht es dann ja schon fast nach Japan. Der Oktober ist somit voll verplant - es ist unglaublich. Da würde einem manchmal schon ein wenig buddhistische Ruhe ganz gut tun.

p.s. Joe sollte auch irgendwann wieder auftauchen - der arbeitet immer noch bei meiner Nachbarin auf Cape Breton, d.h. er arbeitet an ihrem "Ferienhaus". Er hat ein limitiertes "Zeitfenster" denn er ist mit dem Motorrad unterwegs und am Chalet gibt es bereits Nachtfrost. Ab Anfang November kann es hier zum Wintereinbruch kommen. Zwei Wochen hat er noch, wenn er Glück hat, dann kommt der Winter. Er sieht ja wohl (hoffentlich), dass die Wildgänse in Schwärmen nach Süden aufbrechen. 😉

 

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Das ist kein Jahresrückblick sondern nur ein Nachdenken

Letzte Woche bei "den Japanern". Das war so im 36ten Stock mit einem unglaublichen Blick auf Montreal.

 

Die Bayern (danke Daniel) haben auch keinen schlechten Ausblick. Unsere bayrische Studi Austauschgruppe in Montreal. Im Büro der Bayrischen Landesvertretung.


 

Lake Luise. Sorry, kleiner Scherz: der Pragser Wildsee in den Dolomiten. 


 

Das uralte Sühnekreuz in meinem Wald in Franken. Laut Sage wurde hier ein mittelalterlicher Wandersman_frau überfallen und getötet. Auf dem Handelsweg zwischen Kulmbach und Bayreuth. Deswegen das "Sühnekreuz".


 

Der Blick unten vor Joannes "Bude". Richtung Süden. Pont Champlain mit abendlicher Beleuchtung.


 

Lili in den "Badlands" in Dakota. 


 

Oder mit dem Bison in Yellowstone. 


 

Inklusive Glamping. 


 

Joannes Blick vom Balkon. 


 

Alpenglühen auf dem Berg. 


Abendlicher Blick auf die Festung in Passau. 


 

Spaziergang in der Sahara. 


 

Blick auf das Atlas Gebirge am Morgen. 


Skifahren in den Dolomiten. 


 

Die Alpen. In dem Fall, das abendliche Inntal.


 

Sonnenaufgang in Cozumel - Mexico. 


 

Biken im Norden Quebecs. 



Und das war jetzt ein Bruchteil von den Erlebnisen, Reisen und Eindrücken dieses Jahres. Was für ein Leben - ich denke, ich kann mich nicht beschweren. Ich denke "wir" können uns nicht beschweren und ich bin schon sehr auf Japan gespannt.