Seit 5 Jahren habe ich einen Mitarbeiter aus Burundi. Jean-Marie. Ehemaliger Diplomat und Abgeordneter des Landes, welcher bei Nacht und Nebel aus Burundi fliehen mußte weil er sich, u.a., für die Rechte von LGBT eingesetzt hat. Seit seiner Ankunft in Québec arbeitet er bei uns im Büro. Klasse Typ, super Kollege.
Sein Bruder sitzt seit Jahren im Gefängnis und ein Teil seiner Familie hält sich in Ruanda im Exil auf und wartet auf eine Ausreisegenehmigung nach Kanada. Seine Frau und seine (vier) Kinder wurden schon vor ca. zwei Jahren mit Hilfe der UNO aus dem Land geschleust und sind seitdem bei ihm in Montreal.
Gestern Morgen kam er total niedergeschlagen ins Büro. Seine Tante und seine Nichte sind in der Nacht bei einem (wahrscheinlich politisch motivierten) Anschlag ermordet worden. Sie wurden im Auto, auf dem Heimweg vom Gottesdienst, von Attentätern erschossen.
Was soll man da sagen, freuen wir uns, daß wir einen Rechtsstaat haben und in sicheren Ländern leben.
Mittwoch, 26. Oktober 2016
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