Gestern standen noch mal 800 km auf dem Programm. Wir haben in London (Ontario) Pitstop gemacht da wir beide keinen Bock mehr hatten auf fahren. Ein bisschen früh aber Lili hatte echt keinen Bock mehr.
Also habe wir in London übernachtet. Von da aus waren es "nur" noch 800 km bis Montreal bzw. bis zum Chalet.
Wir sind also von London aus über den Großraum Toronto bis ins Chalet gefahren. Der Sprung in den See war einfach nur genial nach ca. 50 Stunden auf dem Bock.
Insgesamt habe ich tatsächlich 8000 km abgespult in den letzten zwei Wochen. Wäre ich solo gewesen hätte ich - rein theoretisch - noch ca. 2000 km mehr machen können. Aber meine Compagnions hatten eine schlechtere Sitzposition und eine schlechtere Sitzbank. Komfortmäßig betrachtet. Ich hätte, technisch gesehen, jeden Tag noch mindestens zwei Stunden fahren können.
Allerdings waren die letzten 2500 km in der Tat kein Spass mehr. Ab den Badlands in Dakota war es eigentlich ein unglaublich langweiliges fahren. Da kommen halt 1000 km und es geht immer Interstate und gerade aus.
Wettermäßig hatten wir unwahrscheinliches Glück: 90% Sonne, 9% Wolken 1,99% Regen und 0,01 % Hagel.
Ein einziges mal, in South Dakota, mussten wir tatsächlich für zwei Stunden unterbrechen weil die Seitenwinde derartig stark waren, dass ein weiterfahren zu riskant war.
Was hat uns das jetzt gebracht?? Schwer zu sagen. Vielleicht gibt es ja Leute welche uns (mich) für verrückt halten, aber ich wollte einfach diese Weite "erfahren" - sprichwörtlich.
Vancouver Island ist irgendwie wie mein Wohnzimmer. Ich kenne da jetzt schon jeden Baum. Sagen wir mal etliche Bäume. Die Insel ist riesig und im Norden unerschlossen aber da war ich jetzt halt schon ein paar mal und habe viel "erfahren".
Montana war der Hammer. Menschenleer und gigantisch gross. Wyoming ist ein Paradies für Motorradfahrer. Diese Weite zu erleben, zu spüren, dieses teilweise absolut menschenleere Land, diese unglaubliche Natur? Das ist einfach senationell.
Das Bike war wichtig: die Adventure hat 700 km Reichweite, ist super zuverlässig und einfach nur geil zu fahren.
In Michigan mußte ich mich erst mal wieder richtig daran gewöhnen das auch noch andere Fahrzeuge unterwegs sind.
Ansonsten:
Lili führte Tagebuch über die Trump Plakate. 18 mal Trump, 0 Biden.
Es gibt keine e-autos (Tesla) im Westen - das ist ein urbanes (Toronto, Montreal) phänomen.
Niemand trägt eine Waffe.
Es gibt nur Pickups.
Null Cops und man kann weitestgehend 140 kmh fahren - falls man möchte.
Insgesamt betrachtet: ein unvergessliches Abenteuer.
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